Donnerstag, 30. April 2009

Wahre Worte

Aus einem TV-Film von gestern Abend und meinem Gedächtnis (Karoline Eichhorn spielte sie, und Matthias Brandt entwickelt sich immer mehr zu meinem aktuellen Lieblingsschauspieler: er hat sowas liebes Dämonisches oder teuflisch Liebes*gg):
"Weißt du denn nicht, dass erst Worte Wahrheiten schaffen?" (oder so ähnlich)

Stimmt, finde ich auch! Nur halte ich die Schlussfolgerung daraus, unliebsame Wahrheiten nicht auch noch auszusprechen, für schlechtweg falsch in dieser Ausschließlichkeit. Strategisch ist das immer ein Fehler, auch wenn es mal taktisch notwendig war! Und richtig kann auch Höflichkeit sein, die einem verbietet, Dinge zu sagen, die niemand wissen will, weil jeder sie weiß. Aber eben so richtig kann auch die Unhöflichkeit sein, jemandem die Augen öffnen zu wollen.

Es gilt also auch hier der schon mir vom Doko bekannte Merksatz:
Wie man's macht, ist's verkehrt!

Ein kleines Werkzeug, dass einem hilft, das Richtige zu tun, bzw. keinen Fehler zu machen, ist zu reden. Und wenn man nicht das Falsche sagen will , redet man eben über anderes! Ein Fehler, der viel zu oft gemacht wird und zu den schlimmsten Taten führt, ist immer nicht zu reden. Und auch immer: nicht über das zu reden, worüber jemand reden will. Wenn jemand fragt, bekommt er auch Antwort, so es eine gibt. Aber ob, welche und wie und wann entscheidet der, der zumindest eine - wenn vielleicht auch nicht die - hat. Das ist das gute Recht des Antworters. Dafür durfte der Frager um Antwort bitten!
(Im Film gab Karoline dann ja auch die verlangte Antwort, ihre zitierte Gegenfrage war ja nur ihr Staunen darüber, dass sie diese noch geben muss, und Arbeitshypothese abklopfen, ob das erstaunliche Nichtwissen des Fragers nicht Ausdruck seines Nichtwissenwollens ist. Im Gegenzug hätte ich ihr dann ihre unausgesprochene Gegenfrage, warum ich das wissen will bzw. nicht weiß, beantwortet. Das unterließ ihr Mann, vielleicht mit ein Grund, warum er sich eine neue Frau am Ende des Films suchen musste?)

Die Wahrheit der zitierten Worte ist, dass Sprache eines unserer stärksten - wenn nicht gar das - Werkzeuge ist für unsere göttliche Schaffenskraft. Mit ihr schöpfen wir uns jederzeit und an jedem Ort unsere wahre Wirklichkeit, unsere Wahrheit. Auch ohne Macht, etwas tun zu müssen oder zu können! Und auch ohne Worte!

Wie auch beim Doko, wo ja die wichtigsten Worte die Karten sind: Meist noch wichtiger sind die, die NICHT gelegt/gesagt wurden!

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