Samstag, 1. März 2014

Freiheit

is' langweilig!

Weil alles schon dazu gesagt wurde. Und vor allem: immer noch wird!
Warum also dann nicht auch hier?
Und weil wir ja soooooooooooooo... (unendlich) frei, sprich: liberal (nur'n anderes Wort für die selbe Wichse!), sind.

Ich bin kein Anarchist! Nur ein erwachsen sein wollender Mensch!
Der aber trotzdem sich sein Kindliches bewahrt hat und das auch weiterhin möchte!

Freiheit ist langweilig!
Das sagt ausgerechnet ich, dessen Freiheitsliebe zu meinen Schwächen/Stärken (so Plural denn mir angemessen ist?) zählt.

Was Freiheit trotzdem interessant macht:
a) Sprache und unser Umgang (wozu auch unser Unverständnis gerade unserer Sprache*) zählt) damit
b) Steckt zum Teil schon in a), ist aber für mich etwas Eigenständiges, das nicht nur mit unserem Sprachunverständnis, sondern vor allem mit unserer Menschlichkeit, mit unserem so und nicht anders Sein, mit unserem so sein Können und Wollen und Müssen und Sollen zu tun hat:
Freiheit ist wohl der am meisten miß- oder gar unverstandene Begriff!
Selbst dann, wenn wir unsere Sprache besser verstünden.
Pressefreiheit hilft da leider auch nicht viel weiter, solange die ach so Pressefreien auch nicht wirklich verstehen, was und warum sie denn da so (und nicht anders!) alles schreiben!
c) Selbstverständlich unsere**) Kultur und Geschichte
d) Das Spannungsfeld, in das wir uns selbst begeben und gerade bei Nässe, wenn uns unsere Banken gerad mal wieder unsere Regenschirme klauen, ins Schliddern kommen - wenn ncht gar im Schlamm stecken bleiben? - zwischen Freiheit mit und von Eigentum.
Also was denn nun?
Arme Freie und/oder lieber reiche Sklaven?
e) Und nicht zuletzt die Spannung in MIR (in jedem von UNS!) zwischen Innerem und Äußerem. Und deren/unsere Beständigkeit.
Die Spannung zwischen Gewöhnlichkeit und Besonderheit. Die Spannung/Gleichheit zwischen und von Stärken und Schwächen.  

Reiche Freie? Freie Reiche?
Geht nicht, auch wenn noch so sehr erhofft.
Auch im doppelten Sinn nicht: Reich = Imperium. Gerade unser so heiß verehrtes römische Reich - noch dazu deutscher Nation als es noch nicht mal Nationalbewusstsein gab! - war geprägt und nur so möglich durch Sklaven! Imperium kann geradezu als Gegensatz zu Freiheit, als Synonym für Unfreiheit gelten! Und wird auch so im Begriff "Imperialismus" benutzt!

Freie Menschen sind immer schon - und werden's auch immer sein, es sei denn, sie sind nicht mehr! - in ihrem Sein, in ihrer vorgegebenen, unveränderbaren, nur mühsam erweiterungsfähigen Begrenztheit verhaftet, also unfrei in ihrem Inneren. Die Eine mehr, der Andere weniger oder noch mehr. Aber alle gleichermaßen und immer wieder nur begrenzt! Reiche Sklaven sind und müssen und können gar nicht anders - egal, was sie sonst noch sollen und wollen und können, diese vermeintlich Vermögenden! - darüber hinaus auch noch verhaftet in ihrem? nee, nur geklautem Äußeren!
Reiche mögen vielleicht ja über eine größere Reisefreiheit verfügen?

Mag sein!
Aber wenn sie der Globalisierung verfallen, und welche Reiche tun dies nicht? so verkehrt sich auch diese Freiheit ins Zwanghafte. Womit dann dieser meiner These, Reichtum mache auch aus so frei wie nur irgend möglich seienden Menschen zwanghafte Paranoiker, einmal mehr entsprochen wird.

Reiche Freie geht also nicht, weil gleich doppelt verhaftet, arrestiert, also unfrei in merkwürdigem Gewahrsam!

btw (neudeutsch für ach übrigens):
H4 dient nicht etwa nur mir als Transferempfänger!
H4 dient in ungleich viel größerem Maßen gerade zur Eigentums- und Einkommenssicherung. Weil eben nur etwa ein Zehntel dessen, was ansonsten beispielsweise ich als einsitzender Kost- und Logisfreier verkostete.

Nix desto Trotz:
Dank Euch Transfersklaven!
Denn meine "Freiheit" verdanke ich Eurem Sklaventum.
Alles nur geklaut, dieses Äußerliche! Auch ich klaue mir nur Euer zu meinem Ich! Aber ich mache und verstehe das immerhin zu unserem WIR. Zu dem Teil von mir, der auch Euer ist!
Und das für nur und nichts anderem als H4.
Ein Spottpreis. Ich kenne viele, die meinen, ich verkaufe mich unter Wert.
Der Punkt ist nur der: ich verkaufe mich nicht.
Ich bin und bleibe mir treu.
Das und nur das ist meine Authenzität, meine Souveränität, meine Freiheit!
Und damit - theoretisch auch ohne, aber eben auch mit H4 - auch Eure.

Sklaven des Reichtums wollen doch so gern und endlich mal frei sein.
Bemerkenswert, nicht wahr?
Deswegen von Freiheit lieber reden, als wenigstens ein Bisschen mehr frei zu sein?
Der Bissen im Mund erspart uns jede Freiheit?
Ich sag ja: Langweilig!

Was ist denn nun Freiheit?
Herr Gauck? Frau Merkel?
Sie haben doch dieses Wort für Ihr Eigenes gepachtet?
Es scheint doch der Antrieb für Ihr Tun und Unterlassen zu sein?
Und vor allem: Sie haben, oder meinen das zumindest, Unfreiheit selbst erfahren?

Was ist denn nun Freiheit?
Was meint Ihr, Ihr zahllosen aber fleißigen SteuerzahlerInnen und LeserInnen dieses blogs?

Liberté! (is Französisch, versteh' ich nix von!)
Egalité! Fraternité!
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Die Losung der französischen Revolution
Was verstanden also diese Franzosen unter Freiheit?
Nur weg mit dem ollen König und her mit anderer dämlichen Herrschaft?
Oder Freiheit von jeder Herrschaft. Weil einfach immer nur zu dämlich dieser Kinderkram?

Tja, Freiheit von Herrschaft wie auch Dämlichkeit, das ist Anarchie.
Und die kann auch ich nicht!
Aber wer kann das schon?
Etwa herrschende Dämlichkeiten?

Wirklich mal was anderes als dämliche Herren?
Dann aber wohl doch geschlechtsspezifische Ungleichheit der Menschen?
Wenn schon die halbe Menschheit anders, warum dann nicht auch noch nach Hautfarbe, Glaube, Meinung und Besitz und Eigentum gut und böse unterscheiden?
Und das Böse muss ja massakriert werden, Denn das klaut ja freien Menschen, die ja gleicher sind als die anderen Mitmenschen die Freiheit.
Weg damit!
Also her mit unseren Auftragsmördern!
Oder doch lieber nicht?
Lieber verfassungstreu sein?
Und Verfassungschutz neu verfassen?
Im Namen der Freiheit?
Kinderkram? Und? Oder Erwachsenheit?
Was wollen wir denn nun schützen?
Wer oder was ist frei?
Soll, will, muss, kann frei sein?

Bleibt also immer nur die Frage:
Was ist Freiheit?

Freiheit ist wohl Gotteslästerung.
Kann gar nichts anderes sein!
Aber warum dann C in D und SU? Aber das ist wohl künstlich künstlerische Freiheit?

Freiheit ist so herrlich dämlich!
Wohl weil wir lieber so dämliche Herren als frei sein möchten?

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*) Mag sein, ich irre mich. Wäre jedenfalls nichts Außergewöhnliches. Aber für mich ist unsere Fremdenfeindlichkeit Ausdruck dafür, dass wir gar nicht wissen (und unseren Glauben daran längst und zu unserem Glück, aber auch das wissen wir immer noch nicht! verloren), was denn Deutsch ist und sein soll. Wir verstehen uns**) also selbst nicht! Was dann in die Angst vorm Nichtdeutschen mündet. Denn wohlmöglich könnten die es ja besser?

**) Wir und uns und unsere:
Ich bringe das immer durcheinander. Aus verschiedenen Gründen:
a) Ich begreife mich selbst als zweigliedrig: mein Inneres Ich (also das Ich, was auch lebenslangen Bestand hätte, wenn ich allein auf der Welt wäre, wobei mein Leben dann allerdings keinen Bestand hätte), wo dann auch meine Freiheitsliebe ihren Ursprung hat,
und
mein Äußeres Ich, was zum wichtigsten Teil eben auch mein Wir ist, und wo Freiheit überhaupt erst Anwendung finden kann.
b) Ich trenne nicht zwischen deutschen und nichtdeutschen Menschen. Also im Gegensatz zu meinem Anarchismus kann ich mich mit mir als Kosmopolit vollkommen einverstanden erklären!
c) Ich überlasse es bewusst erwachsenen deutschen Menschen, selbst zu wählen, ob wir Mensch sind oder lieber nur Deutsche.
d) Unser? Also das Wir als Besitz anzeigendes Fürwort: Für mich gibt es keinen Besitz! Alles, was Mensch sein/ihr Eigen nennt, steckt in ihr/ihm. Und wenn sie/er auch noch Äußeres sich aneignet, so ist das unrechtmäßig, also das alles ist dann immer nur geklaut.
Aber wie auch immer: Eigentum/Besitz ist nicht bestimmt vom Nutzen und Nutznießung, Eigentum kann nur bestimmt sein von Verantwortung und Wahrung, also Sachwaltung. Ein wie immer auch sich nennender Eigentümer kann nur ein Statthalter (kein dämlicher Herr und auch keine herrische Dame) sein, wenn er/sie denn vom Vorwurf des Diebstahls sich entbinden möchte.
Menschlicher Besitz, egal also ob Inneres oder Äußerliches hat für mich nur diesen einzigen Sinn: Sachwaltung des ihm/ihr Anvertrauten. Weil sonst niemand Besseres das täte. Mensch soll und muss dementsprechend die Fehler des Universums, die Mensch erst das Sein ermöglichen, ausgleichen, also ein Stück weit besser sein als sein Ursprung.

Wenn Mensch meint, Gott sei sein Schöpfer, so heißt es gerade für diese Gläubigen, sie müssen besser als Gott, also selbst noch bessere Götter sein. Was - und wohl gerade deswegen auch mit dem Begriff Freiheit? - aber mit jeder Religion kollidiert als Blasphemie!