Samstag, 14. September 2013

Dürfen Menschen Tiere töten?

Einführung

Gegenfrage: Wer will es ihnen verbieten?
Und wenn es Menschen sind, die Menschen verbieten wollen, Tiere zu töten, was machen die dann mit nun mehr zwangsläufig auftreten wollende Menschen, die wiederum ihnen nun verbieten wollen, Menschen zu verbieten, Tiere zu töten?
Wo hört der Spaß auf?
Wenn nicht dort, wo er anfängt?

Und:
Tiere töten ja auch Menschen! Und das verbietet ihnen auch niemand. Auch wenn gerade Menschen es ihnen gern verboten hätten. Aber Tiere sind schlauer als wir, die "verbieten" es sich selbst, Gesetzestexte überhaupt lesen zu können!

So weit, so einfach!

Ich sag's lieber gleich, der Weg durch dieses Thema und damit auch durch diesen Text wird kein leichter sein! Auch wenn es nach den nun erstmal folgenden Vorworten ziemlich einfach weiter geht. Vorausgesetzt das menschliche Lesen wird von menschlichen Vorurteilen bei uns Lesern befreit, wobei wir auch nicht dem illusionistischen menschlichem Irrtum weiterhin verfallen sollten, ein VORurteil sei etwas VORläufiges, etwas, das im Laufe der Entwicklung sich schon von selbst erledigen wird. Der größte Teil der Kompliziertheit an diesem Thema sind menschliche Vorurteile, die so alt wie die Menschheit selbst sind.
Eben weil Menschen so denken WOLLEN!
Unbeschadet dessen, was sie besser - und nicht zuletzt von sich selbst! -  denken SOLLTEN.

Dieses Sollen kollidiert immer mit dem freien Willen. Und der menschliche Wille ist nun mal fern jeder Reaität!
Er ist und soll sogar ja frei sein. Und das bedeutet nun mal von vorn herein auch:
Frei von realen Gegebenheiten bis hin zum pathologischem Realitätsverlust.
Das Komplexe ist also unserer ach so  freien Realitätsferne geschuldet.

Noch klarer ausgedrückt?
Wir bezahlen für unseren freien Wilenswahn mit dem Verlust unserer realen Existenz!
Und dieser Satz ist gerade vor einer deutschen demokratischen Willensfindung und -bekundung von unschätzbarem Wert. Herr und/oder - oder doch nur und? - Frau BuKa sind und werden auf Lebenszeit die lebendigen Beweise hierfür sein.


Meine Empfehlung daher:
Es wird sehr viel einfacher, das Lesen wie das Leben, für uns, wenn wir ein wenig von uns selbst abstrahierten, uns selbst nicht die Bedeutung gäben, die wir - bei rechtem Licht besehen - nicht mal selbst haben wollen, geschweigen denn haben oder auch nur haben sollten!

So, nu kriege ich aber zur verspäteten Einstimmung endlich die Motten (oder wie lautet der Plural von Motto?):

Liebe Deinen Nächsten wie DICH selbst!
Bitte beachten: dieser Satz ist keine Einbahnstrasse! Er beinhaltet alle Richtungen, nicht nur die populäre:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füge auch keinem anderen zu.
Auch die, dass man sich selbst (das Lebendige!) lieben muss, wenn man Leben und Lebendiges lieben, wenn man LEBEN will. Und nicht schon zu Lebzeiten tot!

Und Adornos Satz, wonach
Auschwitz dort sei, wo ein Mensch einen Schlachthof betrachtend sich sagt:
Sind ja nur Tiere!


Wer tötet hier eigentlich wen?

Bei Beachtung meiner Empfehlung geht es nun einfach weiter.
Die Frage nämlich, was Mensch und Tier unterscheidet, wie es ja durchs Thema suggeriert wird, ist ziemlich einfach zu beantworten.
Nichts!
Zum mindestens nichts Wesentliches. Allenfalls sowas, wie das ja schon erwähnte Lesen.

Wir mögen ja vielleicht meinen, die Fragestellung, ob wir Tieren töten dürfen, unterscheide uns von Tieren. Mehr als Meinung (sprich:Vorurteil, auch wenn Jahrhunderttausende alt) ist das jedoch nicht. Und dass der Beweis für eine solche These immer noch nicht erbracht wurde, allein das deutet schon darauf hin, dass das ein Irrglaube ist. Mal abgesehen davon, dass auch tierische Verhaltensweisen - vorzugsweise bei Raubtieren - beobachtbar sind, die sehr wohl daraufhin deuten könnten, auch diese "dächten" über eine vergleichbare Fragestellung nach.

Es ist vermutlich sinnlos, Vergleiche zwischen Mensch und Tier fortzuführen, denn - da wir es sind, die vergleichen - werden wir immer eine Vermenschlichung tierischen Verhaltens feststellen. Und auch die wieder in alle Richtungen. Sei es, dass wir Tieren menschliche oder Menschen tierischen Verhaltensweisen unterstellen. Sei es sogar, dass wir das eine oder das andere gar ÜBERbewerten. Es zeigt einfach alles immer nur uns selbst, UNSER Sein und damit auch nur UNSERE VorURTEILE auf.

Und trotzdem, in dieser an und für sich Einfachheit der nur so sein könnenden Antworten, liegt für mich der Zugang zu diesem komplexen Thema:
Was macht sozusagen den Frager anders?

Ist zu schwierig!?
Also Beispiel:
Mensch tötet Löwe! Erlaubt?
Löwe tötet Mensch! Erlaubt?
Oder eines oder gar beides verboten?

Diese Frage des Tötens ist - obwohl eine moralische - eben auch wieder keine. Es ist einzig eine Machtfrage. Sowas wie der schnellere Zieher schießt zuerst im "wilden Westen", bleibt am Leben und ist Sieger und hat - einzig begründbar nur durch diesen Sieg! - RECHT.
Das Recht auf vorerst Weiterleben können.

Nun machen Menschen, gerade ja Machtmenschen oder menschliche Macher, es sich gern lieber einfach und reduzieren die Komplexität, beziehungsweise sublimieren sie unter dem "Begriff" Selbstverteidigung. Das ist das gleiche Prinzip, wenn wir uns einen Gott erschaffen, um damit die Frage zu beantworten, wer uns und die Welt denn nun erschaffen habe. Wir verlagern die Frage. Wir "vereinfachen", um zu vergessen, dass nun ja die Frage auftaucht, wer denn "unseren" Schöpfer erschuf.

So ist es auch mit dem Wert "Selbstverteidigung": Wer verteidigt da eigentlich was? Und warum? Gar wofür?
Dieser Wert mündet zwangsläufig in die UNmoral:
Wenn ich es nicht mache, tut's ein anderer!

Töte ich den Löwen nicht, tötet der oder sie mich!
Darf ich Mensch also Tiere töten?
Einzige Antwort: na klar! Die dürfen es ja auch!

Leben ist also bei aller menschlich ohnehin fragwürdigen Moral einfach und kompliziert gleichermaßen "Wilder Westen!"
Das Recht des Stärkeren, besser Ausgestatteneren, Schnelleren.

Löwenklauen und -zähne vor Menschenmäuler und -hände. Aber hinter Speere und Bogen. Und diese wiederum hinter Feuerwaffen, Minen, Bomben und Raketen.
Es lebe die Fusionsbombe!
Weiter sind wir noch nicht. Sowas wie einen black-hole-generator haben wir noch nicht.
Aber wir arbeiten fleißig daran!
Versprochen?
Verdacht?
Hoffentlich!

Moral?
Menschliche Ansprüche?
Oder doch nur Vorurteile und Illusionen?

Tja, wir sind mitten drin im Schwierigen. Obwohl es doch alles so schön einfach begann und immer noch ist.
Was also ist nun das Schwierige?

Moral oder doch lieber (einfach und einfaches) Leben?

Was bitte schön ist eigentlich Leben?

Ich will nun nicht bei Adam und Eva fortfahren, zumal diese - wenn überhaupt - ja nur menschlich gelebt haben. Immerhin sind wir Menschen nicht mehr so anmaßend, nur menschliches Leben als lebendig zu bezeichnen. Und trotzdem gibt es - ähnlich wie zwischen Energie und Materie - keinen wesentlichen Unterschied zwischen lebendiger und toter Materie.

Leben und Tod sind also nur aufgrund unseres eigenen Betrachterstandpunktes, also nur aus unserer eigenen Sichtweise heraus  verschieden, unterscheidbar. Das wird klar, wenn wir Leben und Tod als die berühmten "zwei Seiten der gleichen Medaille" betrachten:
Kopf oder Zahl?
Leben und Tod!
Ohne uns gäbe es keine Münzen und somit auch nicht Leben und Tod.
Klar? Ischa einfach, oder?

Die für mich einfachste Definition von Leben lautet:
Nur Leben kann sterben!

Wie Mensch sieht: Leben ist eine rein sprachliche Angelegenheit.
Ohne begriffliche Reflexion gibt es kein Leben.
Oder meinetwegen, wenn's der "Wahrheits"findung dient?
Ohne die Auseinandersetzung mittels in Worte gefasster Gedanken und Ideen ist es völlig Banane, interessiert kein Schwein weder im metaphorischen noch im direkten Sinne, ob es Leben oder Tod gibt.

Erst wenn also ein Wesen anderen "mitteilen" will, dass es besser sei (ein sprachlich gefasstes Urteil, dessen Nichtvorurteilhaftigkeit auch kein abgebrochener Zahn beweist), in eine Wurzel als in einen Stein zu beißen, wird diese Unterscheidung wichtig.
Und warum?
Ich meine, reicht es nicht, einfach Stein und Wurzel zu sagen?
Tja es liegt wieder am menschlichem und freiwilligem, realitätsunabhängigem Vereinfachungswahn: es gibt eben nicht nur Stein und Wurzel, sondern auch noch anderes Lebendiges und Totes.
So wie für uns moderne Menschen nur Bares Wahres ist, so waren von jeher für uns Menschen unsere -meist noch dazu nur vermeintlichen - Urteile stets wichtiger als unser tatsächliches Sein.
Mensch kann sogar guten Gewissens als moralisch einwandfrei behaupten, erst sein abgebrochener Zahn hätte ihn schlauer gemacht.

Ich hoffe, der Ausblick woher - und wohin sie führt? - die Frage der Lizenz zum Töten kommt, ist nun klar?
Ich belasse es beim bloßem Ausspucken:
Pfui! BäBäBildung!
Aber nennen wir es besser Kultur. Da stellen sich die Fragen des warum, wohin, durch wen, wofür und womit denn, Karl-Otto, nicht so sehr.

Halten wir also fest: Begriffs- und Sprachbildung erst lassen Leben und Tod verschieden werden.

Wir können jedoch gerade als Säugetiere oder überhaupt als Tiere ebenfalls ein Charakteristikum tierischen Lebens für Definitionszwecken nehmen. Danach wäre zumindest tierischen Leben mit wenigen beispielsweise symbiotischen Ausnahmen und zzgl. beispielsweise fleischfressenden pflanzlichens wie folgt zu bestimmen:
Leben kann nur leben, wenn es Leben tötet!

Menschlich populär: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
Und das war immer irgendwann oder ist gar noch jetzt in diesem Moment des Herunterwürgens lebendig.
Also für uns Menschen gilt eindeutig: Wir müssen Essen oder sterben.
Und deswegen müssen wir töten, um zu leben.

Mag ja sein, dass es ethischer ist, Wurzeln als Kühe oder Hühner zu töten und zu fressen. Eine solche selektive Moral halte ich aber ebenfalls per se für amoralisch. Denn sie fußt eindeutig wieder auf unseren unmoralischen menschlichen Vorurteilen.
Zeigt nur wieder unsere noch dazu einfach nur dumme geschweige gar moralische Anmaßung, beurteilen zu wollen, wer oder was mehr oder weniger Recht auf Leben und Tod hat.

Oder einfach mal überspitzt ausgedrückt: Rindviecher fressen lieber Gras!
Und es ist und bleibt dem freiem menschlichen Willen überlassen, lieber als Rindviech das eigene Dasein fristen zu wollen!
Einen moralischen Anspruch darauf, diesen Willen jedoch zum Allgemeingut zu erheben gibt es nicht!
Ja noch weitergehend: Selbst ein solch moralisch verbrämter Wille wird sofort zur dann nun mutwilligen, im Erfolgsfall nun mehr allgemeingültigen Amoral.

Das genau ist unmoralisch: Jemandem vorzuschreiben, er/sie müsse das oder jenes Moralische tun. Nur dann sei sie oder er moralisch.

Das Komplexe an dieser "Tierschutz"-Diskusion ist nicht zuletzt die Unmoral der selbstgewählten und ernannten Moralapostel. Und jede gerade auch öffentliche Diskussion, bei der kein oder auch nur ungenügender "Advokatus diabolus" zugelassen ist, trägt nicht zur Vereinfachung bei!

Nochmal: Leben IST TÖTEN und STERBEN!

Wenn das unmoralisch sein soll, so ist das Leben wie der Tod - es gibt immer nur beides oder keines! Ist nicht anders möglich, hab' ich nicht so gemacht! Und schon gar nicht so gewollt! Ist so, weil unser Universum so ist. Wenn es nicht so wäre, wären auch wir nicht! - unmoralisch.

Wenn also ein Lebendiges versucht, dem Tod und Totem die moralische Existenzberechtigung abzusprechen, es zum Abschuß freizugeben, zeigt es nur die eigene wahrhaftige Todessehnsucht.
Sozusagen den Neid des Lebendigen auf das Nichtlebende!
Ich denke, damit wird dieser pathologische Realitätsverlust der freie-Willlen-Moral überdeutlich. Oder?


Die ultimative moralische Instanz

Mal abgesehen von der Absurdität der Frage, wie denn ein interrassialer Gerichtshof zwischen sich gegenseitig tötenen Menschen und Löwen aussehen könnte, ist sie doch genau die Tür, duch die wir selbst weiterkommen könnten. Wenn wir es denn wollten?

Wir müssen uns eben nur von unserem Irrglauben verabschieden, wir seien moralisch berechtigter als andere Wesen. Nur weil wir so unmoralisch sind, in unserer Freiheit sie hinter Gitter in Zoos zu sperren, um sie gefahrlos anschauen zu können. Genauso wenig, wie eine jede Moral hinter Gittern eingesperrt werden kann, genauso wenig kann sie VOR Gittern frei auf und ab marschieren.

Vermutlich gipfelt eine jede menschliche Moral in die These:
Unmoralisch wird jede Moral immer genau dann, wenn sie zur Erhaltung und Durchsetzung Gitter braucht und somit zwangsläufig schafft.

Und ebenso wenig, wie es moralischere Menschen oder unmoralischere, gibt es auch keine unmoralischere Wesen. Wer also kann und soll somit entscheiden, immer nur vorurteilen können, wer wann und warum wen töten darf und wer leider nun mal - "Tut mir leid," sprach der deutsch dumme SS-Scherge zum Juden. "Geht nun mal nicht anders!" - sterben muss.
Hätte er oder auch sie doch wenigstens geschwiegen! Wenn er denn trotz eigentlich lebendigen Besserwissens schon töten muss.

Die Frage also, ob Menschen Tiere töten dürfen, kann nicht (wurde nie und wird auch nie) zu unserem Glück oder unserem Leidwesen von übergeordneter Moral oder moralischeren und somit uns oder anderen Tieren übergeordneten Wesen entschieden werden.

Es gibt sie einfach nicht!  Diese Superinstanz, diesen obersten Gerichtshof. Der Verbote erlauben könnte und Gebote verbieten.
Es wird eben nicht nur gegessen, was auf den Tisch kommt!
Nein, wir selbst scheißen uns die Hirne damit zu!
Immer moralisch damit begründet, (zumindest anzweifelbare) Intelligenz sei besonderer Nahrung würdig

Mensch ist, was er/sie frisst!

Deswegen wählen wir auch immer wieder! Und immer wieder! Und immer wieder!
Unsere ultimative Instanz ist unser eigener kollektive Selbstmord, den wir immer wieder durchkauen und runterschlucken.
Tierschutz macht nur dann Sinn, wenn wir uns auch gerade damit selbst schützen wollen. Voraussetzung ist aber nach wie vor der Selbstschutz: Menschen können nur dann anderes schützen, wenn sie bei sich selbst anfangen.

Oder auch:
Wie will ein menschlicher Richter/in über andere richten, wenn er/sie nicht zuerst über sich selbst richtet?
Wie etwas beurteilen, wenn sie/er sich selbst nicht mal beurteilen kann als sinnloser aber leider nicht wirkungslos unwichtiger Haufen von Irrtümer, Illusionen und VORurteilen?
Moralisch ach so einwandfrei in der selbst erwählten Unmoral?

Ich finde, bei aller Komplexität dieser Fragestellung ist es mir recht einfach gelungen, zu verdeutlichen, wie sehr unser eigener Umgang mit uns selbst sich widerspiegelt darin, was wir uns selbst und somit auch anderen zumuten.
Und leider immer noch in aller Doofheit trotz zweihundertausendjährigem Bestandsvorurteil antun!
Wir wissen es besser!
Denn wir haben es schon besser gewusst!
Vergessen funktioniert nicht nach freiem Willen.
Wofür wir beispielsweise eine an sich kluge Mutti Merkel bezahlen, ist ja gerade die Energie, die sie braucht, damit sie vergisst, was sie da eigentlich macht mit und an der noch dazu immer mehr nur vermeintlichen Macht! Und/oder sucht und versucht und findet.
Angesichts unserer Bankerwut wäre der Begriff Machtlosigkeitserhalt doch realer, weil weniger realitätsfern.

Unsere eigene Widersprüchlichkeit besteht darin, dass wir uns nicht nur gestatten, Tiere zu töten, sondern darüber hinaus von Amtswegen und rechtlich moralisch einwandfrei auch Menschen. Dafür sogar freiwillig und gewollt bezahlen, dass Menschen es für uns tun! Wir also ach so einfach vergessen können, was wir selbst mit uns und anderen tun.
Kompliziert wird's erst dadurch, dass trotz Jahrtausend langen Fehlversuchens das Vergessen auch so nicht funktioniert. Weder bei Ramses noch bei Caesar. Nicht zu Kaiser und Königs Zeiten. Hitlers Archie hat's auch mit katastrophalem Erfolg nicht gekonnt.
Adenauer und Ulbricht, Kohl und Honnecker, etwa gar Schröder (müdes hihi!) und nun Staatsbankrotteurin Merkel oder Hintenran- und reintreter Steinbrück soll es können?
So mit einmal? Quasi aus dem Nichts?
Aber mit all dem, was wir schon dreieinhalbtausend Jahre runterschlucken. In uns hineinfressen, weil's so schön einfach ist, mit Dummheit zugedröhnt zu werden?
Einfacher jedenfalls, als sich selbst verantwortlich klug zu machen?
Trotz all der vielen abgebrochen Zähne beißen wir lieber weiter auf Granit, den wir uns selbst ins Maul legen!

Einfach indem wir behaupten, es gäbe Menschen mit mehr Moral. Die eben darüber entscheiden dürfen, wer zu leben, zu töten und zu sterben hat! Zu zahlen und zu verdienen hat.
Und das messen wir dann daran, wie diese getöteten Wesen sterben!
Vor oder hinter Gittern!

Und nach wie vor wie im Wilden Westen:
Arbeitgeber haben mehr Recht als Arbeitnehmer!
(Von Arbeitslosen gar nicht erst zu reden, wir zahlen ja nach wie vor dafür, dass sie's Maul halten)
Treter mehr als Getretene.
Gewählte sind moralischer als Wähler.

Die Rangfolge der Macht!

Moral zum Machterhalt.
Siegen, weil Verlieren ja so unmoralisch!

Ja!
Menschen dürfen weiterhin je nach Belieben, nach Lust und Laune, nach Glaube und Irrglaube, nach Recht und Gesetz, profitarm wie verlustreich Tiere UND Menschen töten. Denn sie tun es. Täglich und immer wieder:
Sehenden Auges Selbstmord.
Allein das ist die Lizenz zum Töten.
Je eher daran, je eher davon.
Besser heute als morgen!
Ehe doch die Sonne die Erde verschluckt!

Das Ergebnis gibt uns unsere Rechte!
Besser wir bringen uns selbst um, bevor es jemand anderes tut, und sei es sogar sowas machtvoll Totes oder Sterbendes wie unsere Sonne!
Eigentlich ist Cowboy und Indianer spielen doch was Feines, oder?
So schön infantil für nie erwachsen, eigenverantwortlich, aus sich selbst heraus lebendig Sein Wollende UND  Sollende.

Und die Moral?
Auf zur fröhlichen Wahl!
Mutti wird's schon richten.
Hat ja die so lieb lächelnde Uschi an der Muschi!


PS und selbstverständlich völlig abwegig

Irgendjemand behauptete mir gegenüber, Texte seien nur dann wirklich gut, wenn man sie an Kirchentüren nageln könne. So gesehen wäre dann auch ein Luther in seiner selbst generierten, moralischen black-hole-Superinstanz mit diesem Pamphlet zu Frieden.
Vielleicht liegt es nur daran, dass er ein sehr wohl und gut erkanntes Übel durch das nach wie vor eigene Nichterkennen (oder gar nicht mehr, nur noch weniger Erkennenwollen?) des eigenen Übels ersetzen wollte?
Jedenfalls, im Gegensatz zu ihm hat wiederum auch Adorno mir gesagt, es gäbe nichts Richtiges im Falschen.
Und wer dem nicht glauben will, darf auch sehr gern Tolkiens (nicht den olympisch-profitablen)  Herrn der Ringe lesen!

Ein Ring sie zu knechten.
Ins Dunkel zu treiben.
Auf ewig zu binden.
Im Lande Mordor wo die Schatten drohn.

Das ist für mich eine jede auf Macht sich gründene Moral. Ob nun evangelisch oder katholisch. Gittern und Todeszellen ist's egal, wer vor oder hinter ihnen steht und geht. Sie sind einfach nur ihren Schöpfern dankbar. So sie denn überhaupt etwas empfinden.
Und wer hat's erfunden?

Solange menschliche Macht und Machtausübung existiert, unser freier Wille! mit Recht oder mit Unrecht! - sprich: gegessen wird, was auf den Tisch kommt - spielt menschliche Moral eine nur sehr saumäßige, Falsches konservierende Rolle! Und es ist schön, dass ich das hier mal in aller mir menschlichen Saumäßigkeit habe sagen dürfen.


Kein Schwein ruft mich an!
Keine Sau interessiert sich für mich.
Aber lecker war's!