Donnerstag, 29. Dezember 2016

Zlk Teil3: Die Unfreiheit der Freiheit

Dies ist die Fortsetzung der beiden vorhergehenden blogposts und somit zum Verständnis dieses nötig, mindestens jedoch sinnvoll, diese zuerst zu lesen.

Mein Gedanke klang eben schon an, ist jedoch derart grundlegend zur Entwicklung menschlicher, Menschen angemesenerer Zlk, dass ich ihn hier und jetzt noch einmal ausführen und direkt ansprechen möchte.

Der Posttitel deutet es schon an, ich formuliere ihn aber etwas zurückhaltender, vorsichtiger und damit vielleicht unserer Realität angemessener:
Gesetzt den Fall, wir hier seien freie Menschen. So bürdet uns gerade diese unsere Freiheit die Last auf, auch frei sein zu müssen!
Versteht ihr?
Gerade ein als Freiheit genannter Zustand birgt in sich die Gefangenschaft, die Unfreiheit, etwas anderes als frei zu sein zu dürfen.

Freie Menschen müssen auch frei sein. Ansonsten gäbe es keine freien Menschen!

Freien Menschen ist es nicht mehr möglich, etwas anderes - z. B. freiwillig unfrei! - zu sein. Weil dann wären sie ja etwas anderes, also wie im Beispiel dann eben unfrei!

Es kommt noch schlimmer, viel schlimmer!
Freiheit? Pö! Watn das? So'n virtuellen Krams! Braucht kein Mensch!
Kost und Logis frei, ja damit kann ich was anfangen, damit bin auch ich ein freier Mensch.

Und wo gibt's das am einfachsten?
Na klar: Im Knast!
Also so gesehen wäre auch ich in Gefangenschaft, in der Obhut und Fürsorge anderer frei von allen meinen Sorgen! Also wenigstens ein sorgen-freier Mensch!

Der Zwang der Freiheit, mit ihr auch frei sein zu müssen, ist also eher etwas dem freien Willen des Menschen zur Freiheit unangemessenes!

Und damit kommen wir schon zur nächsten, schlimmeren, weil noch zwingenderen Stufe:
Der freie Wille eines Menschen, so es ihn denn gibt, schließt zwingend den freien Willen aus, andere UND anderes deren Willen als eigenen freien Willen zu akzeptieren!

Uns und mir zum Trost: Freiheit und Willensfreiheit halte ich für Mogelpackungen. Illusionen, Wunschdenken. Irreal! Gar Wahnsinn!
Schlimm nur, dass wir uns gegenseitig mit solch menschenunwürdiger Idiotie verrückt machen!

Aber ich habe noch schlimmeres versprochen und leider werde ich dieses Versprechen halten.
Halten müssen.
Halten wir aber erst einmal fest: Es gibt sowas! Es gibt Strukturen, die nur dadurch Bestand haben, weil sie andere und anderes in und durch ihr bloßes Sein als Unmöglichkeit ausschließen.
Zum Nichtsein verdammen!

Philosophen sprechen dann von Paradoxien: Freiheit ist ein solches Paradoxon. Einfach weil die Freiheit Menschen dazu zwingt, unfrei zu sein, wenn sie denn freie Menschen sein wollen! Ansonsten wären sie ja unfrei!
Also bezüglich Freiheit gilt folgendes und das als IST-Beschreibung unserer Freiheit, unseres freiheitlichen Gesellschaftssystem, unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung, unseres Zlk:
Wir können frei sein, wie und wo wir wollen. Auch mit jeder Freiheit sind wir nur noch umso mehr unfrei!

Ich merk schon, ihr auch? Es gibt nicht zu Un(P)recht die These, wonach Philosophie Menschen verrückt macht, Philosophen also Verrückte sein müssen!

Das Gute hierdran, also das weniger schlimme, die Lösung dieses Problems liegt in unserer vorhandenen Einigkeit, im Einklang bestehender Konventionen, an unserer/meiner Sprache. Wir als kommunizierende Menschen wie auch alle anderen Wesen können und wollen auch nicht, wieder ein Plus für uns! das reale Sein an sich erfassen und darstellen, direkt als Wirklichkeit weitergeben als Erkenntnisse, Wirklichkeit als Wirklichkeit re- und kolportieren. Wir brauchen Symbole, Sprache, ver- und geeinte Konventionen (ein weißer Schimmel!), um die Wirklichkeit, unser und alles Sein zu beschreiben.
Nur eines dürfen wir dabei nicht vergessen: Unsere Einigung, unsere Konventionen und Regelwerke sind nicht wirklich wirklich! Sind nicht die Realität, für deren Beschreibung wir sie erschufen! Genauso wenig - oder auch genauso viel! - wie ein Spiegelbild nicht wirklich das ist, was es uns zeigt. Ein Spiegelbild unserer Haarbürste ist nicht wirklich unsere Haarbürste. Jedenfalls war bisher noch kein Mensch soooooo dumm, sich mit einem Spiegel die Haare kämmen zu wollen!
Ginge ja auch nicht, das Spiegelbild zeigte ja dann nicht mehr unsere Haarbürste sondern unser Haar.
(Ach ich vergaß: wir haben nun Trumpzeit! Also unseren Fiffi oder unsere Glatze; nur um keinen Menschen bevorzuzugen und benachzuteilen).

Das Paradoxe am Spiegel ist also seine Irrealität. Er zeigt etwas Reales, ist es aber nicht. Ist nur(?) ein realer und noch dazu der Wirklichkeit angemesener, wirklicher Spiegel!

Und trotzdem es gibt diese schlimmen Strukturen, einfachstes Beispiel: eine Wegscheide. Eine jede Entscheidung. Noch einfacher: eine Weiche. Eine bestimmte Weichenstellung ermöglicht es einem Zug, in eine bestimmte Richtung zu fahren. Verhindert damit aber gleichzeit ihm, eine andere Richtung zu nehmen! Sowas wie: Ihren Ferrari können sie auch in allen Farben bekommen, nur rot muss sie sein!

Ihr seht, solche Paradoxien können ja möglicherweise manche Menschen verrückt werden lassen, sind jedoch etwas natürliches, alltägliches, ja, sogar nützliches UND notwendiges!

Aber mein Versprechen! Es kommt schlimmer.
ES ist BILD und REALITÄT zugleich.
Es beschreibt unseren Zwang als bestimmend für unser Sein, unser Potenzial, die uns gegebenen und somit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auch nutzen zu müssen.
Die Freiheit unserer Augen, sehen zu können, verbunden mit der uns ebenfalls eigenen Freiheit, diese willentlich zu schließen, erlaubt es uns, blind sein zu dürfen!
Erst einmal das Positive daran: Ohne Augen wären wir ob gewollt oder ungewollt immer nur blind! Also dass wir Augen und damit notwendigerweise verbunden auch zur Erkenntnis fähige Gehirne, Erkenntnis- und Steuerzentralen, haben, versetzt uns erst in die Lage, frei darüber entscheiden zu können, wann und ob überhaupt wir diese Fähigkeit denn auch nutzen!
Nur: mit dieser Freiheit verbunden ist unser Zwang zu Unfreiheit.
Wir können nun mal sehen!
Also MÜSSEN wir auch sehen!

Wir können nun mal denken. Also dürfen wir unser Denken nicht anderen überlassen. Wir haben gefälligst dann auch selbst denken zu WOLLEN!
So wir denn Menschen sein UND bleiben wollen!

Blind sein wollende Menschen sind nun mal keine Menschen mehr, denn sie haben zwar Augen, schließen diese jedoch permanent, weil Blindheit vermeintlich das Leben einfacher macht. Defacto sind also Menschen, obwohl ihnen immer noch das Potenzial der Menschlichkeit eigen ist, dann keine Menschen mehr, wenn sie warum auch immer aber tatsächlich mehr oder weniger freiwilig auf eben dieses Potenzial verzichten; es nicht nutzen!

Also das für uns schlimmste kommt nun:
Allein dadurch, dass wir Menschen sind, sind wir auch verdammt, verflucht, verpflichtet dazu, Mensch und nichts anderes zu sein!

Wir können zwar anders, wir sind es ja täglich, zweifelsfrei möchten viele von uns auch anders sein, nur das geht nun mal nicht. Jedenfalls nicht als Konzept zum Zusammenleben und damit Überleben der Menschen. Die Leben sichernde und Leben spendene Kraft des Menschen in seiner Gesamtheit wie auch als Individuum funktioniert nur dann, wenn Mensch auch Mensch sein will!
Wenn Menschen lieber unmenschlich sein wollen, gelingt es ihnen gerade dann umso besser, wenn sie NICHT WISSEN, was Menschsein denn heißt und bedeutet, es ist also sehr viel einfacher und damit erfolgreicher als Nicht-Mensch-sein-wollende tatsächlich unmenschlich sein zu KÖNNEN!

Nur, genau das wiederum ist das menschlich unlösbare Paradoxon: Was sind Menschen, was und wozu werden sie, wenn sie selbst keine Menschen mehr sein wollen?
Die Natur bietet dafür eine sehr einfache und schnelle Lösung:
Menschen, die mal Menschen waren und nun aber nicht mehr sind, sind Leichen!
Bestenfalls Zombies: angeblich, vermeintliche lebende Untote!

Mit den Freiheiten, die uns unser Menschsein bietet, verbunden ist auch unser Zwang, dann auch Mensch sein und bleiben und nichts anderes sein und werden zu wollen!

So damit ist auch dieses Thema durch. Es war ja auch nur ein einziger Gedanke:
die Unfreiheit der Freiheit.
Der Hinweis auf existente Strukturen, die die Existenz anderer und anderes zur Nichtexistenz verdammen, so Mensch denn eine solche Struktur als Grundlage für ein Zlk anstrebt.

Und als Fazit:
Auch das bloße Menschsein ist eine solche Struktur!

Mit unserem unfasslichen, durch nichts gerechtfertigtem Glück, als Mensch geboren zu werden, einhergehend sind zwingend, außerhalb unserer Freiheit stehend, wenn durchaus sogar freiwillig anderes als möglich mitgeben, zwei Dinge zum Überleben der Menschen als Ganzes:
1. Und diesen hat jedes Kind; Eltern wissen das, die sehen und bewundern und achten sehr genau auf die immer wieder erstaunlichen Bemühungen junger Menschen: Erwachsener Mensch zu werden!
2. Mensch sein und auch bleiben zu WOLLEN.

Also der freie Wille eines jeden Menschen in diesen beiden Punkten muss nicht, aber kann und nur dadurch muss er es auch sein! Es ist sowas wie eine freiwillige Selbstkontrolle. Nun aber nicht für Automobilkonzerne oder anderes eigentlich Unmenschliches: Sondern die Selbstkontrolle, die Verantwortung nicht irgendwelcher Regler, ob nun Menschen, Halbgötter oder gar Götter, sondern eines jeden Menschen, egal ob Terrorist, Mörder, Bankräuber oder auch nur Bundeskanzlerin für sich und für seine Umwelt, seine ihm und ihr eigene Realität!

Und von daher halte ich den strafenden, gar rächenden Schutz irgendwelcher Menschen vor irgendwelchen Menschen durch irgendwelche Menschen nicht nur für irreal (die immer mehr, schwerer und häufiger werdenen und nun gar systemisch positiv sanktionierten Verstöße gegen das Zusammenleben regeln sollende Regeln machen einen jeden Schutz nahezu unmöglich), sondern auch die Menschwürde würdiger Menschen verletzend. D. h. solange dieser Grundsatz: die Würde des Menschen ist unantastbar in unserem GG steht, und ich hoffe sehr, er steht noch lange darin, solange ist dieses Gesetz wie auch alle darauf bauend zutiefst der Eigenverantwortung des Menschen für sein Sein UND seine Würde unwürdig. Und dieses wie aber auch jedes andere von Menschen für Menschen gemachte Gesetz schlicht und einfach, ein gewolltes und menschengemachtes Paradoxon.

Regeln sind in unserer ach so selbstbestimmten Zeit nur noch für Regler und Regelbrecher da. Die, die sie schützen sollen, schützen sie nicht! Die, die sich an Regeln halten, kommunikativ, Teamfähig sind, brauchen sie nicht, sie halten sich ja dran.
Den Regelbrecher nützen und nutzen sie, sie zeigen ihnen ja, wie sie sie am besten, am erfolgreichsten, am intelligentesten biegen und brechen können.
Den Reglern gewähren sie eine vermeintlich "ewige" Daseinsberechtigung.

Und das schlimmste zum Schluß:
Der Unterschied zwischen Reglern und Regelbrecher verschwimmt immer mehr!
Es ist eine einzige korrupte, verwandte und verschwägerte Sippe der Verregler und Verbrecher!

Nur die Petris und Trumps, die Erdogans und Putins, ja selbst die Merkels und Gabriels und wie sie alle heißen und gemeinsame Sache mit solchen MöchtegernGötter machen, die werden es niemals besser, nur noch schlimmer machen können.
Eben weil sie keine Visionen, keine Konzepte, keine Ideen, nur noch das Bestreben, den Zwang, das krankhaft Zwanghafte, ja gewählt und ja auch wieder gewählt zu werden. Immer wieder in die gleichen Grube stolpern, in die auch all die Cesaren, und Jesusse, und Mosesse vor ihnen und uns schon stolperten: Der Mensch sprach: Es werde Krieg! Und es ward Krieg!

Sich ihm Glanz des Ruhmes selbst prostituieren zu wollen, ja das ist wohl das Kennzeichen "hervorragender" Menschen. Und weil wit genau diese ach so gern wählen, ist es auch unser Kennzeichen unseres Menschseins. Und schließt somit alle anderen ebenfalls einstmal vorhandene Menschlichkeiten in dieser Masse aus.

Diese unsere Führer führen uns in unsere Unmenschlichkeit, sie wollen nichts anderes und sie dürfen nichts anderen, weil wir sie ja genau so und immer wieder wählen.
Als Menschheit wählen wir unsere unmenschlichsten Mitmenschen zu unseren Führern. Und sind bleiben und werden immer wieder und wieder und wieder unmenschlich, lebende Leichen!

Das praktizierte Konzept von uns Menschen für unsere Zusammenleben heißt: Unmenschlichkeit.

Ist das so? Oder seh nur ich das so in meiner mir eigenen Blindheit?
Und wenn ja, wollen wir das beibehalten?
Oder wollen wir doch mal wieder mehr Menschlichkeit in unserer Zusammenleben einfügen?

Wie wäre es mit einem mehr als menschenwürdigem und intelligent bedingungslosem Grundeinkommen? Nur mal so, für den Anfang. Wenn's nicht hilft zu einem mitmenschlicherem Konzept, Abschaffen kann und wird Mensch das sowieso wieder!
Aber Abschaffen kann auch Mensch nur das von ihm vorher angeschaffte!

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Zlk Teil2: Wozu Konzepte?

Es gibt viele Türen, durch die gehend Mensch sich der Frage nähern kann:
Braucht die Menschheit Konzepte - und wenn ja, wozu - für ihr Zusammenleben?

Das größte und weitest offen stehende Tor, so groß und so offen, dass niemand mehr hindurch gehen mag, auch ich traue mich gar nicht, es in seiner Banalität überhaupt zu erwähnen, ich tu's aber trotzdem, heißt:

Zusammenleben ist ÜBERLEBEN!

Und das immer und umso mehr, je mehr Menschen meinen, ihr kleines eigenes Überleben nur dadurch für sich und ihre Nachkommen zu sichern, indem sie möglich viele Menschen am und im Leben behindern. Am humansten noch gleich, es ihnen zu rauben!

Also über diesem Tor steht NICHT: Arbeit macht frei!
Sondern:
Menschliche Freiheit steht und fällt mit jedem Konzept für ein menschliches Zusammenleben!
Wird Zeit, dass gerade wir Deutschen dies endlich mal begreifen und zu würdigen wissen!

Ok akzeptiert, dieses Tor ist zu offensichtlich für uns, es kann also nur falsch sein!
Illusionen? Wünsche? Hoffnungen?
Oder einfach nur und simpelste Dummheit?
Egal! Einfach falsch, es geht niemand hindurch, also weg mit diesem Tor.
Mensch als Tor, weil er/sie/es geht nun mal nicht dadurch!
Fällt lieber als Narr immer wieder und wieder und wieder in dieselbe Grube!
Des Menschen Wille ist nun mal im Zeitalter der Weltreligionen und ihren Anhängern ihr/sein Himmelreich, sein/ihr Paradies der Abermillionen Jungfrauen und - männern, hoffentlich ist denn wenigstens soviel Gleichberechtigung gestattet und einigungswert?

Wie wäre es mit diesem? Meinem Lieblingstürchen?
Aber Vorsicht, es wird philosophisch, genauer: kybernetisch!
Nach Wikipedia ist die Kybernetik nach ihrem Begründer Norbert Wiener die Wissenschaft der Steuerung und Regelung von (...,) lebenden Organismen und sozialen Organisationen und wurde auch mit der Formel „die Kunst des Steuerns“ beschrieben.
Vielleicht ist dies ja das Türchen, auf das wir uns einigen könnten?
Denn zumindest ist es die Tür, durch die alle zur Wahl sich Stellende für ein politisches oder sonstwie Zusammenleben bestimmen wollendes Amt anstrebend hindurch müssen.

Warum ich meine, gerade sich wählen Lassende müssten hier hindurch und gerade dadurch wäre das die ultimative Tür, auf die sich alle oder wenigstens möglichst viele einigen könnten? Nun, dazu müsstet ihr mir eine kleine Querbohrung gestatten, sozusagen die sokratische Frage überdenken, was denn wohl einE Feuerwehrmann oder -frau tut, wenn's NICHT brennt?

Nun? Wisst ihr die Antwort?
Ich auch nicht!
Aber das verkehrteste, was er oder sie in einer solchen Situation tun kann, was sie oder er also unbedingt lassen sollte, wäre, selbst zu zündeln! Oder?
Na! Gebimmelt und getrommelt! Endlich Einigung!

Wirklich? Sind wir uns hier tatsächlich einig? Mindestens hier in Deutschland?
Frau Merkel auch?
Herrn Gabriel frag ich lieber gar nicht erst als oberstem Vertreter der Verräter an diesem "Wir sind das Volk!" Und auch der Europakasper, also dieser "Ich bin der Martin, nää!" scheint mir nicht der richtige Ansprechpartner.
Kommt ihr euch wirklich nicht - auch nicht wenigstens manchmal? - wie Feuerwehrleute vor, die aus Langeweile, damit sie endlich mal was zu tun haben und so dann wenigstens den Anschein der Daseinsberechtigung haben und last but not least um wiedergewählt zu werden, selbst Brände legen?

Bevor ich zurück zur Frage komme, was das mit "Regelung" und "Steuerung" von Systemen, also mit Kybernetik zu tun hat, möchte ich hier zugegeben provokativ nur nochmal das IST, also den gegenwärtigen Zustandes unseres Konzeptes unseres Zusammenlebens beschreiben:
Weil wir uns scheuen, der Lebensnotwendigkeit des Erwachsenwerdens zu stellen, also aus reiner Angst vorm Leben, denken, glauben, hoffen wir in der uns und damit allen Menschen allerdings freiwillig, denn wir sind ja nicht dumm! eigenen, frei gewählten Dummheit, andere Menschen seien schlauer als wir, und wir können und dürfen und müssen sie also wählen!

Kurz: Wir Volk können nicht Bundeskanzler. Aber Mammi Merkel kann's. Lasst uns wählen!


Eigenartiges, unerwachsendes Kindverhalten oder?
Aber menschlich.
Jedenfalls deutsch menschlich!
Oder nur 'ne Frage der Bildung?

Es ist, und auch das sei mir bitte zum wiederholten Male gestattet, es ist etwas zutiefst jüdisches, christliches, moslimisches, in diesem Sinne also religiöses, das unser Zusammenleben konzeptionell bestimmt, also unser gegenwärtiges Zlk angemessen beschreibt:
All unser menschlich Gutes projizieren wir auf ein höheres Wesen und die später folgende, allerdings virtuelle Ewigkeit, nur um hier und jetzt und zu Lebzeiten ordentlich die Sau rauslassen zu können.
Allein dadurch, dass und wie wir unser eigenes Gutes einem Gott zuschreiben, bleibt uns Menschen zwangsläufig nur unser ebenso eigenes Schlechtes übrig!
Irgendwie logisch, oder?
Jedenfalls ist das kybernetisch!

Denn - und damit beantworte ich die Frage, was das denn alles mit Kybernetik zu tun hat - geregelte Systeme regeln sich in erster Linie und vor allem selbst. Man spricht auch - im Gegensatz zur in der Physik üblichen Einbahnstrassenbetrachtung von Ursache und darausfolgender Wirkung, also der Kausalität - von Usache/Wirkungsketten, besser, angemessener jedoch von Regelkreisen. D.h. solange das System rund läuft, regelt es sich selbst und führt weiterhin dazu, rund, also im Kreis zu laufen. Alles ist in einem solchem sich selbst regeldem System Ursache und Wirkung zugleich. Deswegen ein Kreis, wo ja auch jeder Punkt auf der Kreislinie gleichzeitig Ende und Anfang, Ursache und Wirkung ist! Irgendwelche Regler sind also in einem solchen Fall nicht nötig. Und gar schädlich, weil sie nur zum Systemabsturz führen können, solange das System funktioniert. Klar?

'Ne Feuerwehr braucht ein System erst dann, wenn es brennt! Einen Ventilator und Thermostaten also erst dann, wenn das System in sich die Gefahr birgt, heiß zu laufen.
Und genau das ist die Funktion unserer Möchtegerngewähltwerden-Regler in unserem Gesellschaftssystem: wir brauchen die erst dann, wenn's nicht nur sprichwörtlich heiß her geht.
Soweit einverstanden?

Aber wissen unsere gewählten Regler das auch? Können sie es wissen? Dürfen die das wissen?
Nein!
Denn sie wollen wieder gewählt werden. Müssen uns also die NOTWENDIGKEIT ihres Vorhanden-, ihres Daseins beweisen. Und wie machen wir das?

Na klar, wir lassen unser System heiß laufen, am besten gleich in Brand stecken (da fire put out im Englischen sowas wie löschen heißt, ist auch klar, warum der russische Oberbrandstifter put in heißt, geklauter Witz von einer russischen Englischlehrerin, der aber wie Faust aufs Auge unserem Zlk nahekommt).

Ok, Zuckermann kann nicht lesen, also meine 149 Zeichen habe ich schon längst wieder verbraucht, obwohl UND gerade weil ich nicht weiß, ob Zlks wirklich fürs menschliche Zusammenleben wichtig, gar nötig sind, ob wir uns alle wirklich auf eine solche Notwendigkeit einigen können und werden, oder ob wir nicht doch lieber alle, aber dafür freiwillig und selbstbestimmt diesen wundervollen Planeten Erde vorzeitig UND nachhaltig und für alle Ewigkeit zerbomben, zerstören wollen.
Eben weil auch ich das nicht weiß, ist mir eines in diesem Zusammenhang noch wichtig. Und somit die Beantwortung der Frage: Was haben wir bis jetzt an Erkenntnissen?

Genau!!
Das Wichtigste haben wir noch nicht! Hat aber auch möglicherweise nichts - oder möglicherweise doch? - mit der Frage zu tun: Sind Konzepte nötig und wenn ja, welche wären uns angemessen?
Das ist nun aber wirklich allerreinste Philosophie, genauer Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie.
Interessiert?
Nicht? Schade!
Aber mein blog, meine Party, hier bin ich Mensch, hier kann, darf und WILL ich's sein!

Also bisher haben wir die Kausalität. Also den Weg der Physik zu neuen Erkenntnissen:
Aus Ursache folgt Wirkung
UND mindestens genauso wichtig für unsere so erzielten Erkenntnisse, wenn auch nicht defacto nicht umkehrbar:
Jede Wirkung muss dementsprechend ihre Ursachen haben.
Hier und Jetzt.
Wie überall und immer im ganzen Universum!

Ein sehr erfolgreicher Weg. Er brachte uns außer jede Menge an Konsum und Profit sogar dazu, vor unsere Haustür zu schauen, gar über unseren Gatenzaun zu gucken, und, ja wirklich! einen Garten zu haben und in ihn zu gehen. Also ins Weltall.
Birgt also auch weiterhin die Chance fürs Leben schlechthin, aber auch gerade für unser Überleben, die kosmische(n) Katastrophe(n), bei denen es nicht um die Frage des Ob sondern nur um das Wann geht, das in einem riesigen Feuerball Verlöschens unserer lebensspendenen Sonne, bei der auch das Wann bereits geklärt und somit vorhersehbar ist, zu überleben.
Dieser Weg der Erkenntnis ist und war der erste, den die Menschheit beschritt.

Den historisch dritten Weg, der jüngste also, den der Ursache - Wirkungsketten, der Regelkreise beschreibt die Kybernetik. Und rechtfertigt als einzige die Regler, das Sytem der Regelungen und Steuern, der Gesetze und Richter und Henker und Staatsanwälte und Soldaten und damit auch deren Befehlshaber, also alle staatliche Gewalt und deren Ausüber!

Es fehlt noch der historisch zweite! Den, den der Philosoph Hegel erkannte. Und Karl Marx zu einem einem zwar gescheitertem, aber immerhin zu einem Konzept entwickelte. Die Dialektik (bei Marx der historische Materialismus) nämlich. Sie kommt zu Erkenntnissen nicht durch die Beschreibung von Kausalitäten wie die Naturwissenschaften. Und auch nicht durch Regler und Regelkreise wie die Kybernetik.

Sondern aus der Koexistenz, dem Zusammenspiel, dem Widerspruch von These und Antithese, so nannte Hegel das, folgt die ebenfalls sogenannte Synthese.
Also das berühmteste Beispiel liefert der marxsche historische Materialismus:
Aus dem Klassenkampf zwischen besitzender und nicht besitzender (also durch die unterschiedlich verteilten Güter=Materialen, die eben die gesellschaftlich bestimmenden Gruppen der Kapitalisten und der Proletarier wiederum bestimmen, ein materialistischer Ansatz also, deswegen Materialismus) Klasse folgt als Synthese die menschliche Geschichte.
Die Entwicklung der Menschheit also.

Die Dialektik stellt also somit den zweiten Versuch, auch nicht wesentlich älter als die Kybernetik, der Menschheit dar, ihre intelligente Neugier, ihren Erkenntnishunger zu befriedigen. Und das geht wiederum nur dann erst, wenn die exentielle Bedürfnissbefriedigung halbwegs, also ausreichend gesichert ist.
Und weil das bei uns so ist - wie lange noch? dazu kann ich nur sagen: in spätestens zwei Milliarden Jahren ist das sicher nicht mehr der Fall! - können wir uns hier unser Unwissen, unsere gewollte Dummheit, den Ruf nach einfachen Lösungen, obwohl doch die Lösung an sich einfach wäre, schwierig allein ist die Installation, das dazu notwendige Umkrempeln unseres immer noch zu feuergefährlichen Systems
- wie es ein System zur Brandbekämpfung nun mal an sich, aus sich heraus, also systemisch, systemimanent nun mal SEIN MUSS, denn dafür haben und wollen wir es ja! -
dieses uns und besonders in unserer Zeit eigenartige und eigene Wissen-können-aber-nicht-wissen-wollen, also gerade wir zu den begüterten Menschen der Welt Gehörenden können, dürfen und sollten uns das nicht mehr leisten!

Schlaue, intelligente Lösungen, Regelungen gibt es nur in Systemen und sind damit auch notwendige Zutaten eines jeden Zlks, die auch intelligent sein wollen. Und nicht lieber aus Dummheit noch dümmere Menschen zum König, zur Königin machen!
Wohl gar noch göttliche, übergeordente Wesen erglauben!

Wie ich immer sagen tu:
Was ich nicht will, das kann ich auch sicher nicht!
Wozu auch?
Hab ja schon genug Probleme damit, zu können, was ich können will!

Und genauso ist es auch mit unserer alles "sehender" Blindheit!
Wir können zwar sehen, aber wollen lieber mit geschlossenen Augen durchs Leben rasen.
Und damit ist's logisch: Wir sind und bleiben solange blind, solange wir nicht sehen wollen, was auch wir nun mal sehen müssen: unsere Realität!

Wenn wir unsere Erkenntnisse nicht mehr erweitern wollen, lieber andere erwählen, für uns zu immer wieder den gleichen Erkenntnissen zu kommen, so nützt uns keine Erkenntnistheorie. Die Einäugigen, die halbseitig Blinden sind und werden weiterhin unsere Könige sein!
Unsere Feuerwehrleute, die gerade genug sehen, um Brände nach eigenem Belieben und nach unserem Willen zu legen!

Ihr seht hoffentlich nun ein, dass das Sehenkönnen an sich die Blindheit nicht verhindert. Es gehört auch der Wille, hinzugucken dazu, um etwas zu sehen!
Wenn wir weiterhin Menschen bekriegen, töten oder auch nur bestrafen, die uns, also ihre Mitmenschen bekriegen, töten oder auch nur bestrafen, wird auch weiterhin unser Zlk von wichtigerem als das Menschsein an sich bestimmt. Nämlich vom Krieg, vom Tod und von der Strafe, Mensch unter Menschen sein zu müssen!
Das und genau das und nichts anderes bestimmt auch hier in Deutschland, wo wir noch genug zu essen und zu trinken haben, die Dächer über unsere Köpfen werden allerdings auch und gerade hier immer unerschwinglicher erregelt, UNSER GEGEWÄRTIGES KONZEPT UNSERES ZUSAMMENLEBENS.

Und mal Hand aufs Herz: Lohnt es sich dafür noch zu kämpfen? Das zu verteidigen?
Dafür wählen und sich wählen lassen?
Können wir das als Chinesen, als Russen, als US-Amerikaner, als Türken nicht genauso gut haben?
Müssen wir dafür auch noch freiwillig, demokratisch, auf die Straße gehend, "Wir sind das Volk" brüllend und Asylantenheime ansteckend Petri und ihre Jüngerschar wählen?

Und nun als letztes die wieder mal provokante Frage:
Wozu noch Bankräuber bestrafen, Geld, Personal, immer rarer werdene Ressourcen für Gefängnisse und Staatsapparat ausgeben, wenn genau dieser unser Staat die wahren und wirklichen Bank-Räuber mit Sicherheit belohnt? Von nichtigen, weil jederzeit erneuerbaren Millionen von Papierschnippseln und Metallstückchen gar nicht erst zu reden!
Dafür noch arbeiten?
Mitarbeiten?
Daran?
Wofür?
Leben, um noch sicherer, noch schneller zu sterben?
Materieller Reichtum um in materieller Verarmung zu altern?
Soll das weiter als Konzept unser Zusammenleben bestimmen?
Wollen wir das wirklich?

Ich spare mir das: Dann sei es!
Denn es ist es schon, und es wird auch so bleiben. Eben weil wir Menschen es genau so und nicht anders wollen.

Denn wir sind zwar Menschen aber deswegen ja noch lange nicht blöd!
 
Nur weil sich die Masse von uns und das seit Menschengedenken von wenigen von uns für wenige von uns für Dumm verkauft und verkaufen lässt, heißt es ja nicht, dass wir weiterhin dumm bleiben müssen!

Das ist ja die Banalität des Spruches, wonach auch meine Hoffnung zuletzt stirbt:
Solange Menschen leben, haben sie auch die Chance, endlich mal schlauer zu werden!
Jedes Menschen Tod beraubt die gesamte Menschheit um ein Stückchen, wohlmöglich wenn auch leider noch schlechter: ein nötiges und unwiederbringliches Stückchen! dieser Chance.

Die angemessene Frage eines jeden Soldaten lautet deswegen ja: Warum ich? Warum nicht Du?
Und nur ein guter, leider aber nun toter Soldat stellt sich diese umgekehrt: Warum du? Warum nicht ich?

Mit diesem von uns praktiziertem Konzept für unser Zusammenleben gleichen wir Puzzlespielern, die jedes gerade mal unpassende Teilchen wegwerfen, es sogar unwiederbringlich zerstören. Und uns dann wundern, warum wir das vermeintlich fertige Bild nun nicht mehr erkennen können. Und nun glauben müssen, andere von uns und gar über uns sähen mehr!
Verrückt nicht wahr?
Eben menschlich!
Nur eben auch: Nicht erwachsen!

Wollen wir also weiter über uns angemessene und von uns gewollte Konzepte unseres Zusammenlebens und Zusammensterbens nachdenken?
Das ist eine ernsthafte Frage!
Von deren Beantwortung kann es abhängen, ob wenigstens ich mich weiter und hier kostenlos (auf H4-Basis) mit diesem Thema befasse.

Aber eines sag ich euch noch: Dumm lebt's sich leichter!
Man verbrennt einfach und muss das alles und alle verzehrende Feuer nicht auch noch anschauen!

Blindheit hat auch eine Schutzfunktion: man sieht den Mist einfach nicht mehr, den Mensch, egal welcher und wann, verbockt!
Nur: der Mist ist eben gerade und ausschließlich die Brandstiftung der selbsternannten Brandbekämpfer.
Wozu also teure Feuerwehren wählen, wenn wir lieber unser Zusammenleben dermaßen feurig und heiß gestalten wollen?

Konzepte fürs menschliche Zusammenleben

Richard David Precht sprach in einer seiner letzten Sendungen davon. Mein Problem ist nun, dass alle Welt solche Worte ausspricht, aber niemand sich darum kümmert. Es wird weiterhin nach Macht-, Konsum- und Profitlust weitergemacht wie bisher.

Um Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen: Selbstverständlich gibt es keine Patentlösungen und schon gar nicht gar nur eine  einzige. Also ist's folglich auch selbstverständlich, dass niemand eine parat hat, und schon gar nicht ich!

Ebenso selbstverständlich gehe ich davon aus, dass gerade in den hochentwickelten Ländern, in denen Hunger und andere grundlegende Lebensbedürfnisse (keine Kriegszustände gehören auch zwingend zur Entwicklung eines uns angemessenen Zusammenlebens) weitgehend sicher zumindest zur Zeit befriedigt sind, Mensch in Verantwortung für unser Ganzes besonders VERPHLICHTET ist, sich über diese Frage Gedanken zu machen. Die Zeit dazu hätte er/sie/es, denn sein/ihr sonstiger Hunger und Durst ist gestillt und die zukünftige Bedürfnisbefriedigung auf absehbare Zeit gesichert.

Nur: was stellen wir fest? Gerade in diesen profitablen Gegenden der menschlichen Welt wird am meisten Schindluder mit der Menschheit und damit mit sich selbst getrieben. Die Menschenverachtung ist also dort am größten, wo es den Menschen am besten ergeht; wo Gewinne erzielt werden, die aufgrund ihrer allgemeinen Bevorzugung zur automatischen Menschwertvermindung und damit - ich kann es nur wiederholen: zur Menschenverachtung und Menschenwürdeverletzung führt!

Also erste provokante These zur Erstellung angemessener Zusammenlebenskonzepte (Zlk) lautet:
Dort, wo Mensch am ehesten selbstmörderische Verhaltensweisen angeboten bekommt, also dort wo am wenigesten fremdbestimmt mörderische Zustände herrschen, dort wird auch em ehesten und selbstbestimmt, freiwillig und gewollt Selbstmord betrieben!
Und das in einer Weise, die auch jeden Versuch des nachhaltigeren Zusammenlebens von Menschen über die ihnen theoretisch (Sonnenende spätestens, aber andere kosmische Katastrophen können schon viel früher als erst in zwei Milliarden Jahren zum Untergang der Menschheit führen) zur Verfügung stehende Zeitspanne hinaus immer unmöglicher macht.

Ok, soviel zur Einführung und als Problembeschreibung.
Fangen wir jetzt also mit den wichtigsten beiden Fragestellungen an, deren Klärungen zwingende Voraussetzung für angemessene Zlks sind:

1. Was wollen wir wirklich?
und
2. Was ist Menschen angemessen?

Gestattet mir den zweiten Punkt vorzuziehen, denn der ist der für mich einfachere. Ich kann ihn damit erschlagen, dass nach meiner Erfahrung Mensch nach wie vor zu wenig über sich selbst weiß. Wobei das Wissen über unser eigentliches Sein durchaus und mittlerweile ausreichend vorhanden ist, ebenso wie der allgemeine Zugang dazu, jedoch unser gegenwärtiges Zusammenleben in dieser Konzeptionslosigkeit
- die wiederum selbstverständlich und wohl auch von bestimmten Gruppen in selbstmörderischer und menschenverachtender Weise konzeptionell gewollt und damit auch ein Konzept ist -
eher ein dummes Volk, das auch noch herausschreit: "Wir sind das Volk!", braucht.
Unser gegenwärtiges Zusammenleben befördert also geradezu als Konzept das Nichtwissen über das eigene Sein. Einzig das Wissen um Arbeit und Konsum und Profit ist interessant. Und das kann ja nun wirklich jede und jeder! Gewinnen will jeder Mensch und kann es. Es gäbe uns sonst nicht!
Wenn also unser Zusammenleben dadurch bestimmt sein soll, dass wenige viel und viele nichts wissen, dann haben wir bereits ein perfektes Konzept! Und ich könnte dann nur noch empfehlen:
Bitte weiter so! Je mehr desto lieber! Je eher daran, desto eher davon!
Wollen wir das wirklich?

Ich denke, dass ein solches Konzept des Zusammenlebens wenn auch gewollt so doch sicher und keineswegs angemessen dem menschichem Sein ist!

Denn, um herausfinden zu können, was Menschen entspricht, muss auch und gerade ja Mensch erstmal wissen, wie er/sie/es denn ist.

Ich halte es daher für ausgespochen sinnlos, sich mit dem Menschsein in seiner übelsten Weise (Terrorismus, Militarismus, Profitgier, Neid und Hass) in der Form zu beschäftigen, vermeintliche Sicherheit vor den menschenbedingten Schlechtigkeiten/ Umzulänglichkeiten/Fehlern der Mitmenschen zu erzielen, denn genau das führt ja gerade wieder und diesmal quasi als Konzept dazu, Menschenverachtung und Würdelosigkeit zu installieren und - noch schlimmer: zu zementieren!

Die Banalität der These: der Mensch sei schlecht, ist so alt, wie die Menschheit selbst und braucht keine weiteren Beweise. Leider - und auch das als Beschreibung unseres gegenwärtigen Zlk - ist die Kolportage eben solcher Beweise sehr profitabel und als Herdfeuer zum Kochen der eigenen und eigenartigen Süppchen (eigentlich ist es nur eine einzige und immer wieder kehrende Suppe: Sicherstellen auch morgen nicht zu verhungern oder -dursten. Und deswegen diese masslose Profit- und Konsumsuppe in Gegenden, wo einem die Suppen gemeinschaftlich verordnet mittels H4 ins Maul fliegen?) bestens geeignet. Ich kann hier uns nur den Grundsatz eines Spielers empfehlen:
Wenn man schon gewonnen hat, kann man nur noch verlieren!

Also ein UNS hier in Deutschland angemesenenes Konzept kann und das als erste Folgerung bis hierher Geschriebenes nicht den Gewinn sondern nur die Verlustvermeidung zum Ziel haben. Und wenn wir diesen Faden weiterspinnend uns fragen, welche Gewinne denn auch zu unseren Verlusten führen -

also nochmal, ist'n schwieriges Thema auch für mich:
Ausgehend davon, dass wir bereits auf der Gewinnerstraße sind, wäre es unser Fehlverhalten, zugunsten weiterer Gewinne, diese zu verlassen! Klar?
Also die Frage lautet, welche Gewinne sichern uns vor Verlusten, sind also solche, die wir erzielen müssen?
Und welche Gewinne führen zu Verlusten, also welche sind es, die wir liegenlassen, auf keinen Fall mehr einsammeln sollten?

- nun spinne ich diesen Faden weiter, weil auch das ist banal einfach:
Jeder Gewinn, der hier erzielt, zu Verlusten anderswo und darüber hinaus sogar gleich hier führt, fällt automatisch auf uns als Verlust zurück!
Wir mögen das als Schlechtigkeit der Menschheit, als menschlichen Fehler ansehen, tatsächlich halte ich aber gerade das für eine besondere und charakterische Stärke des Menschen. Als etwas, was mir Hoffnung macht, als etwas, das mir zeigt, dass Menschen doch nicht ganz so dumm sind, wie sie selbst und auch ich anscheinend von sich glauben.

Ich wünsche mir, ja mehr noch, ich halte es fürs ÜBERLEBEN und damit auch fürs ZUSAMMENLEBEN der Menschheit zwingend notwendig und damit als erste große Bedingung, die jedes Konzept erfüllen muss, dass Menschen als Fehler erkennen und so auch vermeiden, aufkosten anderer Menschen gewinnen zu wollen. Die Menschheit ist dermaßen umgeben von Lebensfeinden, die zwar ebenso erst das Leben und damit die Menschheit ermöglichen, dass Menschen es sich schon gar nicht in dieser Masse mehr leisten können, sich selbst Feind sein zu wollen.
Also egal, was wir als Gesamtheit oder auch als Individuen tun und lassen, für uns gilt in jeder unserer gemeinschaftlichen oder individuellen Freiheit und damit auch für jedes unserer Konzepte:
Mitgefangen = Mitgehangen!

Ich merke, ich eiere zwischen einer Beschreibung des IST und einem möglichem oder sogar zwingend notwenfigem SOLL ein wenig hin und her. Deswegen und als Zusammenfassung die Frage, was, welche Erkenntnisse haben wir bisher, worauf sollten/können/müssen wir uns einigen?

Die Frage nach einem Konzept für unser Zusammenleben gliedert sich in zwei Hauptfragen
1. Unserem eigentlichem Wollen
2. Unserem eigentlichem Sein

Und obwohl ich bisher die zweite Frage angefangen habe, ist wohl die grundlegende Antwort auf die erste schon gefallen: Wir wollen leben! ÜBERLEBEN!

Ich halte es für selbstverständlich, dass Konzepte, Regel-, Werte- und damit Geselschaftssysteme nicht nur - wenn überhaupt? - dem wie auch immer artikuliertem Gemeinschaftswillen der Menschen entsprechen, sondern mehr noch seinem tatsächlichem Sein. Also ein Zlk muss daher mindestens drei Bedingungen erfüllen:
1. Menschen müssen es (egal welches!) wollen
2. Es muss dem Menschsein angemessen sein
und somit
2a. Es muss menschliche Fehler ausgleichend Menschen dazu bringen, zu lernen, bessere, ihrem eigenem Sein angemessenere Menschen zu sein
2b. Dazu darf es nicht negieren, dass Mensch so sind, wie sie nun mal sind.
Denn das führt und führte und wird immer wieder nur zwingend dazu führen, dass Menschen anderes als das simple Menschsein höher bewerten und somit das eigentlich Menschliche verachten und die Menschenwürde sofort damit verletzen.

Was haben wir gerade hier in Deutschland aber wohl auch globalisiert anderswo nicht?
Nicht mehr?
Einigung! Einheit! Konvention! Sprache!

Wieso Sprache? Wir reden hier doch deutsch?
Mag sein. Aber offensichtlich gehört auch das gegenseitige Unverständnis ein und der selben Sprache zum menschlichem Missverstehen. Von anderen Sprachen dann gar nicht zu reden!

Einigung und Einheit lassen sich sehr gut also auch in Deutsch vermeiden. Wozu also dann noch die Angst vor Fremden, wenn schon der eigene Feind deutsch spricht?
Frau Petri? Halten sie wirklich das Deutschtum an sich für ausreichend, Alternative zum Deutschsein
und damit für Deutschland zu sein?

Also wir haben nicht Einigung. Jedoch scheint es mir, dass wir uns darauf einigen können, eben nicht einig zu sein? Wenn ja, ist's klar: Ohne Einigung kein Konzept. Ischa logisch!
Sackgasse! Thema durch!

Denn wir haben kein Konzept fürs Zusammenleben.
Ja mehr noch: ich habe hier noch nicht einmal gefragt, warum überhaupt es eines (egal welches) Zlk bedarf?

Also nächster Post: Zlk Teil2: Wozu Konzepte?