Samstag, 25. August 2012

Der Fehlerteufel

Oder vom Versuch, durch häufiges Wiederholen Nachhaltigkeit zu schaffen.

Eines meiner vielen Schlüsselerlebnisse, ich, der immer schon sehr gut die eigene Sch... zu rechtfertigen wusste, war, als mir als Jugendlicher auf meine dummgrüne Antwort, jemand anderes hätte das ja auch getan, gesagt wurde, dass nicht nur kein Fehler sich besserte, egal wie oft er vollzogen wird, sondern auch sich kein Fehler rechtfertigen lässt dadurch, dass jemand anderes auch einen Fehler machte.

Auf eine einzelne Person bezogen, kennen wir alle das Sprichwort, wonach nur ein Narr mehrmals die gleiche Grube beehrt. Im Umkehrschluß deutet dieses schon an, dass jede/r nur für die eigenen Fehler verantwortlich ist.

Und trotzdem: wird eine Grube dadurch besser - vielleicht flacher oder verschwindet gar - wenn reihenweise verschiedene Menschen - sollte man da nicht auch von Narren sprechen? - reinfallen und rauskrabbeln? Oder wird sie im Gegenteil noch gefährlicher, je häufiger wir sie besuchen?

(Vom Zynismus, eine Grube mit Leichen aufzufüllen, will ich jetzt nicht sprechen, wir sollten besser geeigneteres Baumaterial benutzen, um Löcher zu stopfen.)

Es ist schon merkwürdig: obwohl mir als Jugendlicher dieses Fehlerprinzip, einmal in einem einzigen Satz erklärt, sofort einleuchtete, ja ich sogar zu der Transferleistung fähig war, die berühmte kindlicher Entschuldigung, der/die andere hätte ja angefangen, sei ein bloßer Abkömmling davon, so stelle ich doch auch heute noch - und in mindestens gleich vielen Maße, vorsichtig geschätzt! - genau diese der eigenen Verantwortung ausweichen wollende Rechtfertigung bei sogenannten Erwachsenen fest: "Wieso? Der da hinten macht es doch auch? Gleiches Recht für alle!" Wir nennen das dann: Besitzstandswahrung.

Ja und noch besser?
"Wenn ich das nicht mache, tut's ein anderer". Und weiter gedacht, wir sind ja so schlau: "Und womöglich muss ich dann dessen Unrat beseitigen? Nee, eben besser ich sch... frei in der Gegend rum, womöglich mache ich damit sogar Gold, und jemand anderes schafft's wech!"

Also nochmal für alle:
Kein Fehler wird auch nur im Ansatz weniger schlimm, je mehr er begangen wird.
Im Gegenteil:
Historisch, wie auch naturwissenschaftlich - beispielsweise chemisch: die Dosis bestimmt die Wirksamkeit eines Giftes - besehen: je häufiger gesch... wird, umso mehr Räume werden zugemüllt.
Auf die Erde bezogen, bedeutet das:
Eine Milliarde Fehler mag sie noch abkönnen, ihnen auch deren Fehler sogar in Erfolge umünzen, bei zehn Milliarden wird sie dann wohl zu klein sein für die angehäuften Berge.

Also: warum - so frage ich mich und Euch - warum sollte ein Tötungsdelikt eines Einzelnen als "Fehler" strafbedroht sein, wenn doch die Tötungen kollektiv bestellt und bezahlt sind?
Ein einzelner Fehler wird bestraft, massenweise Fehler belohnt?

Kollektive Dummheit?
Narretei als Krone der Narren?
Oder menschlich schlaue Klugheit?

Ich finde jedenfalls: Unser Verdienst sollte sich besser nicht mehr so lohnen wie bisher.
Gell, Guido?

Mittwoch, 22. August 2012

Die WAHRHEIT ?

Mensch kann das ja sehen, wie er/sie will!
Nur: warum tut sie/er es dann nicht?
Warum wollen Menschen lieber blind sein, und es so lieber gar nicht, also so wie andere Menschen es sehen, wahrnehmen?
Oder warum sonst werden Menschen noch dazu von anderen Menschen erwählt, um noch "kränkere", nämlich als allgemeingültig kolportierte - Sichtweisen? Wohl doch eher und besser benannte - Blindheiten durchzusetzen? 

Oder, besser einen anderen Zugang?
Ich bin ja Steinbock. Nach allem, was mir erzählt wude und was ich (demzufolge?) auch so selbst erlebte, zeichnen sich Menschen mit diesem Sternzeichen durch ein überdurchschnittliches "Gerechtigkeitsempfinden" aus.
Dieses weiter als bis nur zur eigenen Nasenspitze empfunden, geglaubt, (v)erdacht und gefasst - unter der Voraussetzung, darin ein Körnchen vermeintlich absoluter Wahrheit zu finden - prädestiniert, vorbestimmt also Steinböcke und -geißen dazu, über vermeintlich Wahres sich besonders auszumehren.

Oder, vielleicht doch durch diese Tür, auf der "Absolutheitsanspruch" geschrieben steht?
Gerade ja die sogenannten "exakten" Wissenschaften sind aus unserem nicht nur, aber zumindest auch "christlichem" Wunsch nach Allgemeingültigkeiten entstanden und funktionieren ja auch so. Will sagen: wir erzielen ja unbestreitbare Erfolge damit. Wenn Mensch denn beispielsweise Waschmaschinen oder Mondflüge so bezeichnen möchte, was ich ja als so zu sagen empfinde.
Und trotzdem wird niemand ernsthaft bestreiten können, dass all diese Erfolge nur subjektive "Kinder" (Erkenntnisse, Sichtweisen, Glaube, Illusionen, Träume) von Menschen, also von subjektiven, keinesfalls jemals objektiv möglich sein könnenden "Tatbeständen", System, eben Menschen NUR(?) sind. Und nicht nur das: sie entspringen nicht nur bestimmten Menschen, sondern auch noch bestimmten "Zeiten", Bedürfnissen, ErkenntnisZUständken, Glauben, Meinungen, Illlusionen...
Klar, selbstverständlich, unter der Voraussetzung, es gäbe so etwas wie absolute Wahrheit, wäre es eben genauso gut möglich, mitunter sogar ausschließlich nur so möglich, dass ein/e Sehende/r unter ansonsten nur Blinden das "Richtige" entdeckte. (Glück UND damit eben immer auch Pech, jedenfalls also Zufall. Eher etwas Menschenunwürdiges, zumal dann, wenn sie reflektorisches Bewusstsein, auch Schuldfähigkeit genannt auf ihre Fahnen schreien)

Also selbst in diesem als ideal angesehenem Fall (der jedoch meist Menschen zu an sich schuldunfähige Glücksritter UND Pechvögel erklärt, Zufall ist nun mal sowas wie "höhere Gewalt") ist es ebenso gut möglich, eine als absolut gültig kolportierte "Wahrheit" entspänge nur einem "kranken", blindem oder auch nur nichts anderes sehen wollendem Subjekt. Von gar absoluter, objektiver Wahrheit kann in solchen Fällen doch nur dann die Rede sein, wenn es das/der Korn eines Blinden ist.
Soweit so gut?
Oder immer noch Widerspruch?

Da wohl nicht nur ich im Laufe meines Lebens lernte, wie selten sogenannte "ideale Zustände" sind - oder auch 100% sicher, dann also oft, weil immer! Allerdings nur wenn man die gegebenen Zustände grundsätzlich als ideal, eben weil nur so und nicht anders möglich, ansieht - gehe ich eher davon aus, dass dieser ideale Zustand - zur Erinnerung: es gibt eine oder viele absolute, allgemeingültige Wahrheiten, z. B. Naturgesetze - eine Fiktion, vielleicht eine Sciencefiction im wahrsten Sinne des Wortes, jedenfalls nur dem Wahrnehmungsvermögen des Menschen geschuldete Ansicht ist.

Und unter dieser Voraussetzung betrachtet, wird mit mir kein Mensch wirklich noch an Absolutheiten "glauben" können. Es mag sie trotzdem geben, aber nicht aus menschlichen Mündern oder Handlungen stammend. Ja, ich fürchte sozusagen als "gerecht" empfindener, "dummer" Steinbock, eine "absolute Wahrheit" verblasst zur bloßen Lüge in just dem Moment, wo auch nur ein einziger Mensch sie als absolute Wahrheit erkennt. Allerspätestens jedoch dann, wenn er/sie seiner/ihrer sozialen Kultur "Mitteilungsbedürfnis" entsprechendem Gebrauch davon macht.

Also noch einmal: "Du sollst nicht töten?"
Absolute Wahrheit?
Oder  - womit der milliardenfache Verstoß ja vollkommen erklärt ist - nur einem oder vielen kranken aber menschlichen Hirnen entsprungende Fantasie?

Muss es also, nein, KANN es also überhaupt "Regeln" geben, die absolut, oder auch nur in so weit gültig sind, dass Menschen sie gegen andere Menschen durchsetzen dürfen?

Dienstag, 7. August 2012

Jo's Welt

Herzlichen Glückwunsch zum 60sten, Jostein Gaarder. Und vielen Dank für "Sophie's Welt."
Gut für mich, dass Du Deinen Phantasiemuskel trainiertest. Und hoffentlich noch lange weiter in Übung hälst.

Literatur als Bodybuilding
Allein diese Idee verdient den Nobelpreis.

Auch ich habe erfahren, dass wohl für die meisten Menschen der Prozess des Erwachsenwerdens darin besteht, zu vergessen, was man als Kind so wunderbar konnte: Staunen, Fragen, Bewundern *), sich gerade auch zu Phantasie anregen lassen.
Ich halte es auch daher für so schade, dass nur noch so wenig vermeintlich Erwachsene von Kindern wieder erlernen, was sie selbst verlernten. Klar, Kinder und Geldverdienen sind Wünsche, die schwierig nur - wenn überhaupt - miteinander vereinbar sind. Zu schwierig für zu viele Menschen. Also bleibt eines von beiden meist auf der Strecke. Und damit meist auch beides.
Es ist nun mal wohl nicht nur, aber eben auch beim Menschen so: mit welchen Muskeln er/sie/es auch immer ausgestattet sein mag, sie verkümmern - eben meist zu unser aller und großem Kummer - wenn sie nicht trainiert werden.

Wer bist Du?
Wir angeblich ach so Erwachsene sprechen so viel von Bildung, Erziehung, gar Erziehungsberechtigung. Der Hammer ist da!
Moment, lassen wir uns genüsslich jedes einzelne Wort auf der Zunge zergehen:
Bildungs-?
Gut-?
Schein!
Und was meinen wir damit? Was wollen wir uns damit autosuggestiv ins Gehirn meißeln? In die eigene Tasche lügen?
Etwa, dass wir so gern unsere eigenen Fehler wiederfinden bei unseren Kindern?
Es stellte ja uns selbst, unsere eigenen "Errungenschaften" in Frage, wenn andere - gar die eigenen Kinder! - mit Phantasie anders wären als wir selbst.

Auch das ist etwas, was Kinder noch können: sie gehen viel mehr davon aus, dass sie Fehler begehen, dass falsch sei, was sie als Lebensausdruck von sich geben. Vermutlich wurden sie von uns schon so ausgebildet?
Meiner Ansicht ist nie etwas falsch, was ein Mensch gibt **).Falsch kann nur sein, was es/sie/er nimmt. Sich heraus nimmt. Oder auch nur als "wahr" annimmt, glaubt, nicht erkennen will - und eben genau deshalb es auch immer noch nicht kann, obwohl jedes kleine Kind das schon wusste, und Erwachsene schon tausende von Jahren es immer wieder flach und falsch machen - dass die eigenen Illusionen nichts anderes als tradierte, beigebrachte, miss- weil gebildete Fehler sind, Fehlleistungen, Glaube, um ja nie den eigenen Denkmuskel trainieren zu müssen.

Jedenfalls, es schadet nie, zu wissen, wo die eigenen Unzulänglichkeiten liegen. Die eigene Fehlerhaftigkeit zu erkennen, schüttet zwar nicht allzu viele "Glücks"hormone aus, vielleicht sogar etwas weniger Adrenalin, was dann auch Süchten nicht zum Durchbruch verhilft, aber selbst die eh immer nur vermeintlich schlimmsten Fehler lassen sich verbessern oder gar vermeiden, wenn man unwissend - vielleicht weil schon wieder vergessen, was man einst wusste? - um sie wissend sich selbst hinterfragt.

Wissen, was man nicht weiß!
Das können wir schon als Kinder.
Sicher, der Glaube, die Mystik und das sogesehen Weltbild der Wunder ist ein Werkzeug dazu.
Aber nur weil Phantasie, Wundern und vor allem Bewundern, Fragen und damit Hinterfragen UND Infragestellen, aber auch Emotionalität sowie die davon immer abhängige, aber auch davon inspirierte Rationalität die eigentlichen menschlichen Hebel sind. Geeignet dazu, jede Welt, Deine, meine, unsere und natürlich auch Sophies Welt aus den Angeln zu heben.
Eben auch - Murphies Gesetz! - aus den Fugen geRATEN zu lassen.
Mein Rat wäre also: Bringen wir den Kindern bei, was sie vielleicht BESSER wissen sollten. Aber eben gerade nicht mehr, eher eben weniger das, was wir selbst nur glauben. Unser Wille geschieht eben immer, auch und gerade dann, wenn wir glauben WOLLEN, was wir einst besser wussten und nun lieber vergessen.

"Auch wenn wir sie nicht wissen, es gibt eine Antwort"
Beispielsweise auf die Frage, wieviele Sterne es zur Zeit im Universum gibt.
Oder romantisch und lyrisch gefragt: Wieviele muss ich davon meiner Liebsten schenken, damit sie meine Liebe erwidert?
Auch wenn diese These keine
Hoffnung und damit immer noch oder auch gerade Fortschritt, Entwicklung und Weiterentwicklung, kurz ÜBERLEBEN bewirkende Illusion,
sondern eine dem Universum innewohnende Eigenschaft, quasi ein Naturgesetz ist, besteht das Problem der Erkenntnis immer noch darin:
a) es gibt zuviele Antworten
b) es mag sie zwar geben, aber um sie zu wissen, erkennen zu können, muss man selbst sich vom Universum befreien.
 Mich außerhalb meines Universums stellen? Oder anders gesagt: den Realitäten entfliehen? Das wiederum gilt als Kennzeichen - Realitätsverlust genannt - pathologischen Wahnsinns. Ist schlichtweg vollkommen; vollkommen verrückt.

So gesehen ist diese These, wonach es immer eine Antwort gibt, nichts anderes als ein Aufruf zum Irrsinn, zur Verrücktheit. Eben weil damit Dinge möglich sind und werden, die zumindest vorher nicht als solche zu sehen waren. Oder - wo wäre da der signifikante Unterschied? - nicht erkannt wurden.

Jedenfalls - egal ob Naturgesetz oder nur hoffnungsvolle Illusion und damit menschlich "Fehler be- und verhaftete" Eigenart, VERRÜCKTHEIT ***) - Voraussetzung für beide Möglichkeiten ist eindeutig und klar das
Fragen Fragen.
Denn fraglos gibt's die nicht! Die Antworten.
Antworten sind nun mal eine Hol- keine Bringschuld.
Und um Antworten zu bekommen, muss man nun mal fragen.
Und das ist doch kinderleicht!
Babyeierkram, haben wir das als Kinder genannt.

Erstaunlich, ob aber auch bewunderungswürdig? dass so viele, zuviele "Erwachsene" lieber Antworten wollen oder auch nur annehmen, deren Fragen sie nicht einmal oder auch nicht mehr wissen.

Vielleicht sollte ich aufhören, zu fordern: Werden wir endlich erwachsen?
Stattdessen lieber fordern:
Lasst uns endlich wieder Kinder werden!

"Wenn ein Kind auf seine Fragen in einem Buchladen Antworten sucht, welches Buch soll es dann nehmen?"
In Beantwortung dieser sich selbst gestellten Frage ist es Jo Gaarder jedenfalls gelungen, ein Buch für Kinder
- naja Vierzehnjährige sind eigentlich ja keine Kinder mehr an sich, sondern nur in der Außenwirkung, nein, AußenURSACHE deswegen, weil sie immer noch den Schutz und die Fürsorge sogenannter Erwachsener bedürfen. Welche/r Erwachsene braucht diesen allerdings nicht?
Jugendliche wie auch überhaupt Kinder als Kinder zu bezeichnen, ist ja nur die "gnädig" sein wollen und sollende Umschreibung dessen, wozu sogenannte Erwachsene fähig sind.
Das nur als um Verzeihung bittender Pseudoerwachsener! -
zu schreiben.
Das mindestens genauso - wen wundert's noch? - von Erwachsenen verschlungen wurde und wird.

*) Meine, wenn wohl auch nicht nur meine Welt
Gerade noch ein wenig Raum als Fussnote gefunden. Oder doch erschaffen?
Sich selbst bewundern heißt, sich selbst zu be- und hinterfragen!
Eben weil Wunder einzig nur den Sinn haben, Fragen zu fragen.
Ebenso wie diese und die in der zweiten Fußnote noch folgende Struktur des Nehmens UND Gebens ist das:
Liebe deinen Nächsten WIE dich selbst.
Eigenliebe ist die Voraussetzung zur Fremdliebe.
Fremdenhass und Menschenverachtung im Umkehrschluß Selbstverachtung.

Und der Umkehrschluß gilt deswegen, weil Liebe und Hass nur eindimensional sind. Eine Gerade, weder eine Ebene noch gar ein oder viele Räume.
Ein simpler Weg: gehste in die eine Richtung, liebst du, in der anderen ist der Hass.
Ja, nicht mal bewegen musst du dich, schauen reicht.
Liebe hier oder dort UND Hass dort oder hier.

Das Wort Liebe umfasst und bewirkt wie beursacht ebenso das Wort Hass, wie auch gleiches der Begriff Hass mit dem Begriff Liebe anstellt. Tatsächlich ist kein Unterschied zwischen Hass und Liebe erkennbar, sowohl aus Hass wie auch aus Liebe vollbringt Mensch Großes, im Guten wie im Schlechtem.
Vielleicht mag es eine Antwort geben, welche Richtung besser zu beschauen oder zu begehen sei. Mensch hat aber auf diesem Weg der Liebe/Hass dummerweise nur eine 50:50 Chance.
Zwar macht er das ohne weitere Einflüsse zur Hälfte richtig, aber eben leider auch zur anderen falsch. Sicher an diesem Weg ist eben nur 50%.
In der Wirtschaft, in der Werbung mag das genügen (Zitat: Ich bin sicher, dass ich die Hälfte meines Werbeetats zum Fenster rausschmeiße. Nur leider weiß ich nicht welche.
Von mir ergänzt: also mache ich weiter wie bisher!
Und noch besser?
Schmeißen wir doch das Doppelte zum Fenster raus, dann machen wir das Einfache wenigstens richtig.
Muss Mensch tatsächlich oder nur in menschlichen Köpfen Geld ausgeben, um Geld zu verdienen? Und "VERDIENEN" deswegen, weil die Verluste so verschwenderisch sind?).
Aber ebenso sicher gilt: Solange die Menschheit eine wie auch immer bestimmte Größe nicht übersteigt, wird ihre Fehlerhaftigkeit, die wir selbst auf diesem Liebe/Hass genanntem Weg mit 50% bezifferten, nicht sichtbar.

Also einfaches Zahlenbeispiel:
5000 Menschen begehen 2500 Fehler.
10.000.000.000 aber 5.000.000.000.
Die Frage lautet also: wie groß muss der Raum sein, um fünfmilliardenfaches Versagen unsichtbar wegzustecken.
Die Antwort lautet sicher: größer als der, der nur 2500 versteckt.
Wir haben hier also eine Eigenart der Eindimensionalität von Liebe/Hass in Bezug auf den umgebenen Raum, die Erde, oder auch weiter gedacht: das Universum entdeckt.
Eine Gerade macht jeden Raum kleiner.
Eine Dimension reicht, um auch die anderen, eigentlich vollkommen unabhängigen zu verarmen.
Macht nicht wieder den gleichen Fehler, der ein mehrfacher in sich schon ist:
Sich selbst nur auf drei Dimensionen. Höhe, Tiefe, Breite begrenzend, in der eigenen, ohnehin begrenzten, wenn vielleicht auch auf drei statt nur eindimensionalen Vorstellungswelt die Unabhängigkeit der Dimensionen von einander zu verneinen.
Ja klar, man könnte bei diesen Dreien ja noch den gemeinsamen Nullpunkt als abhängig machende Schnittmenge ansehen. Aber auch hier nur dann, wenn man diesen als sich selbst erfüllende Voraussetzung zur Regel erklärt. Tatsächlich ist es oftmals viel sinnvoller, ein Koordinatenkreuz in einem oder auch mehrere und unterschiedliche Punkte einen Raum aufspannen zu lassen.
Und dabei haben wir jetzt auch noch still und klammheimlich, eigentlich ziemlich unheimlich vorausgesetzt, dass unser uns umgebende Raum nicht nur aus nur drei Dimension, nein auch noch nur aus Punkten, aus NULLdimensionalitäten besteht.
Diese "Gier nach Punkten" ist es, die uns selbst zu Punkten verkümmert.
Viele und Vieles zu Nullen erklärt.
Wesenliches und gar Wesensheiten zu Nichtigkeiten verdonnert.
Diese Sorge nach Sorglosigkeit sollte und wird auch uns noch viele Sorgen bereiten.
Diese Angst vor der Angst - einst diente uns unsere Angst zum Überleben - die Angst vor der Angst jedoch scheint uns nun zum Sterben zu verhelfen.

Aussterben und Überleben, die beiden vermeintlichen Endpunkte einer ohnehin endlos sein müssenden, weil nicht anders sein könnenden Geraden?
Wie Liebe und Hass?

Und eben noch schlimmer wie eben auch noch besser:
Liebe zum Leben ist genauso wie Hass zum Tod?
Oder liebt nur der/die/das das Leben, wer/wie/was auch den Tod nicht hasst?

Ein paar Millionen oder auch die hundertjährige Milliarde Mensch, die eindimensional ihre Welt in Liebe (unausgesprochen aber genau damit erzeugt auch in Hass) archaisch leben, waren kein Problem. Aber die fingen gerade auch erst an, Auto zu fahren. Nun fliegt bereits eine - oder sind es schon mehr? - Milliarde Mensch um die Welt. Nur einmal? Nein, jedes Jahr. Tendenz: steigend!
Linksherum? Rechtsherum? Rundherum?
50% richtig + 50% falsch?
Ist Liebe immer noch besser als Hass?

Leider ist es noch schlimmer:
50% Wahrscheinlichkeit, dass wir überleben, halten wir alle für deutlich zu unsicher! Uns graust vor Krankheiten, bei denen nur 20% sterben. Aber 80%, sprich: acht von zehn Erkrankte überleben.
Und meist werden noch nicht mal alle, und am wenigsten gar die meisten von uns krank.
Wie war das mit der Pest im Mittelalter?
Die Hälfte der europäischen Bevolkerung verstarb.
Die Hälfte wovon?
Die Hälfte der Erkrankten? Oder doch und noch schlimmer viel mehr als die Hälfte? Sodass zu unserem Glück NUR die Hälfte aller Europäer verstarb. Eben weil soviele gar nicht erst erkrankten?

Aber es ist auch besser, als von mir beschrieben:
Wir Menschen haben - bisher zumindest, solange wir selbst weniger Möglichkeiten des Selbstmordes hatten - mehr als nur 50prozentiges Glück. Tatsächlich gingen also mehr als die Hälfte von uns in die richtige Richtung auf unserer Konstruktion der einfachen Hass-Liebe-Straße. Möglich, dass viele einfach diese Straße mieden, querfeldein gingen?
Gerade gerade Kurse lieber vermeiden? Dann schon lieber Kreisläufe fordern und fördern?
(Aber klar doch: immer nur den anderen, den Kranken; der eigene Weg ist ja schnurgerade und vor allem nie nicht krank!)
Wie wären sonst nicht mehr.
Vermutlich wären wir erst gar nicht ansonsten.

Mensch ist Glückskind!
Mit Pech wäre dieses Wesen nie gewesen. Könnte also auch nicht wenigstens einmal nur verwesen. Ich sag ja: Glückskinder, das sind wir!

Die Frage ist aber dennoch: Wie lange hält unser Glück unser Hoffen und Vertrauen, was eben synonym für immer noch nicht besser Wissen ist, noch aus?
Wie lange also kann sich selbst der glücklichste Mensch noch leisten, dumm sterben zu wollen?

Irgendwelche Werte, materieller wie immaterieller, geistiger Art (Ideen, Ideologien, Weltbilder, Gedanken, Philosophien, eben beispielsweise auch die Idee der Selbstverteidigung) über den konkreten Wert eines einzelnen Menschen zu stellen, im dümmsten aber leider häufigsten Fall den Schein mehr zu lieben als das Sein, ist blinde wie selbstmörderische Selbstverachtung. Die auch nicht dadurch gerechtfertigt wird, indem sie oder er immer wieder gewählt wird!

Also selbst ein bewunderungswürdiger Kanzler oder andere Stellvertreter irgendwelcher Götter wie Güter verdient diese immer nur dadurch, dass er/sie sich selbst die Antwort besorgte (wohlgemerkt: eine Besorgung macht noch lange nicht sorglos!), was sie/er eigentlich ist. Woran nun mal keine Rolle etwas ändert, egal ob selbst verwählt oder selbst freundlicherweise fremd bestimmt.

Die Hoffnung, ein Mensch wird mit einer Ausbildung oder auch ohne aber mit Amt nun automatisch zu einem besseren, ist nichts anderes als trügerische Illusion. So gedacht wie geglaubt und wie gemeint und immer noch mehrheitlich so gewollt.
Aber eben
Liebe nur zum Schein.
Und damit Hass zu jedem Sein.
Auch und gerade zum Anderssein, auch zum tatsächlich Sein.

Für mich spricht einzig, mindestens jedoch wesentlich gegen die Todesstrafe, etwas, was wir ja hier aus unseren "menschlichen" bundesrepublikanischen Gesetzen verbannten, nicht die Frage, ob ein Mensch den Tod verdient. Sondern das damit unlösbare Paradoxon, dass mit deren Vollstreckung Menschen zu Mördern gemacht werden. Die Tötung eines Mörders verlangt erst mindestens einen weiteren. Ein wahrlich guter Weg, aus Menschen Mörder zu machen!
Also Mord ist genau dann immer todeswürdig, wenn Menschen erlaubt wird, Menschen zu töten!
Die Todesstrafe verlangt also Menschentöter als Henker. Die damit also Anerkennung, gar ihr Leben damit "verdienen", Menschen deren zu nehmen.


Auch in diesem Zusammenhang, als genau solches Paradoxon stellt sich die Frage, was deutsche Soldaten am Hindukusch oder sonstwo machen?

Oder welchen Schutz der Verfassungschutz braucht?

Und welchen Verfassungschutz Politiker brauchen, deren Vorhaben von Verfassungsrichtern als nicht verfassungskonform beurteillt, also als verfassungsfeindlich gebranntmarkt wird?

Aber noch mehr die Frage: mit welcher Ausbildung wird ein/e JuristIn nun zum/r verfassungstreuem RichterIn? Und mit welcher zum betrügerisch promoviertem Politiker oder zur politischen Betrügerin?

Welche Regeln wollen wir noch uns schenken, nur damit wir sie uns wieder klauen oder auch nur, um sie noch besser, wohl gar erst und nur so klauen zu können?
Und welche Regeln brauchen Menschen, die sich daran halten?
Welche Menschen brauchen also Regeln?
Erwachsene?
Kinder?
Männer?
Frauen?
Regelkonforme oder -verbrecher?

Oder brauchen Menschen erst dann Regeln, wenn sie Rollen spielen wollen?
Müssen?
Sollen?
Dürfen?
Können?
Eh nicht können?

Regeln für Anfänger?
Oder nur für Profis?

Olympische Regeln zum Doping?
Oder Gold für Geld?

Jedenfalls wundere ich mich!
Und nicht zuletzt über das Wunder meines Daseins!
Etwas, das ich nun überhaupt nicht verdiene.
So völlig ohne Bedeutung, ohne Rolle. Aber mit ganz viel Gespiele.

Und es gibt sie doch: die Antwort!
Sie will nur niemand wissen.
Ohne Regeln gibt es jedenfalls auch keine Regelbrecher.
Ohne Gesetze also auch keine Verbrecher!

Sozusagen war Moses der bilblische Urvater aller Mörder. Just in dem Moment, als er "Du sollst nicht töten!" in Stein meißelte. Erkennt ihr das Muster? Autosuggestive Illusion! Wunsch als Vater der Idee. Noch dazu so ungenau, so missverständlich:
Eigentlich steht da nämlich: "Ihr sollt mich nicht töten. Aber was ich mache, geht euch gar nichts an!"
Und selbst wenn Gott sie ihm in die Hand drückte, die Steintafeln, er also nur Kolporteur, Journalist, Reporter der bösen Botschaft war, sich selbst dazu ernannte, die eigene Verantwortung nicht erkennend und wahrnehmend, wer war dann der Ursprung des Bösen? Der unzähligen Morde?

Vielleicht ist es wie bei den Pferden? Nee, nich wegen deren Köpfe, die ja bekanntlich und augenscheinlich die größeren sind. Sondern weil es mehr Pferde gibt heute, wo Mensch sie eigentlich nicht mehr braucht, wo er gelernt hat, hunderte oder gar tausende davon in Räume zu stecken, die zu klein für jedes einzelne sind, als zu den Zeiten, wo er auf sie angewiesen war.

Ach ja und überhaupt Raum.
Was, bitte schön, ist das denn nun schon wieder?
(Hilfsfragen: Kennzeichnet das Innere oder das Äußere einen Raum? Wird er durch Begrenzungen oder durch Inhalte bestimmt? Sichtbar? Wahr? Erkennbar?
Wer erkennt seine Grenzen? Der drinnen Steckende, Feststellende, sich drinnen sicher versteckende, ums Verrecken nicht Erstickende?
Oder der/die außenstehende, drunter und drüber stehende Betrachter/in?

Und noch eine dritte Möglichkeit als Antwort wurde gegeben wie auch an- und genommen:
Bestimmen die an die Grenzen stoßende Inhalte den Raum?
Sozusagen die Außenseiter, die Randfiguren sind die Mitte jedes Raumes?

Fortführende, abweichende Weiterfrage:
Wem dienen Schubladen (sind ja auch Räume, nicht wahr? Vielleicht Stauräume?) Den Inhalten oder den Aufbewahrern?
Oder UND?

Und noch eine um Antwort suchende Frage:
Gehören die Grenzen zum Raum oder beschreiben sie schon den nächsten, angrenzenden?

Für die ewigen sowohl-als-auch-Sager:
Willkommen im Club!
Nur wozu dann noch begrenzte Räume, wenn sie eh keine Grenzen haben?

Grenzenlose Räume gibt es nur als Vakuum!
Also was denn nun: Inhalte? Grenzen?
Oder lieber unbegrenzte Leere?

Vielleicht doch Lehre ohne Grenzen? Sowas wie Ärzte ohne Grenzen?
Begrenzte Missbildung?
Aber Hauptsache in vorgegebenen, ummauerten und eingerahmten Räumen?
Ja nie und schon gar nicht auf dieser blöden Hassliebestraße?)

Wenn wir unsere Verfassung als Schutzraum - als Bunker vielleicht? bombensicher, gar atombombensicher? - betrachten:
was ist sie wert, wenn sie des Schutzes bedarf?
Und wenn wir sie nicht so betrachten, wozu liegen wir dann soviel Wert darauf, sie zu schützen?

Brauchen wir Ärzte, wenn wir gesund sind?
Was aber, wenn die Ärzte auch krank wie wir? Und warum sollten sie das nicht sein?
(in der berufsbedingten Selbstmordrate liegen sie jedenfalls ganz weit vorn, vermutlich stark beflügelt noch von irgendwelchen Gesundheitsreformen.
Also nicht nur für Juristen gilt:
Ein Diplom schützt auch einen rechtmäßigen Doktor nicht vor Dummheiten)
Wozu all die Gesundheitsvorsorge, wenn wir lieber krank sein und bleiben wollen?

Die trotzdem - leider, wie wohl nach wie vor NOCH eine Mehrheit glaubt weil fast schon wieder vergessend in unserem Deutschland genanntem Raum - hinter all den Fragen lauert, was, wozu Räume sind, wer sie braucht, die Frage nämlich, ob es Menschen oder Mauern waren, die Gas und Kammern dafür ge- und brauchten, ist einfach. So einfach wie die Antwort, deren Frage auch niemand mehr stellt: 42!

Einfach und immer nur: Ja!

Das"... und Amen" rundet die Dummheit nur noch ab, fett wird sie in ihrem Umfang dadurch auch nicht mehr.
Nur eben auch nicht dünner, bestenfalls, womit sie ja auch nur ihre Pflicht erfüllt, nur dümmer!

**) Bitte berücksichtigen:
Ich habe mich hier widersprüchlich, so nicht richtig ausgedrückt. Tatsächlich sehe ich Geben UND Nehmen als untrennbare Einheit. Beides ist immer und genau dann falsch, ein oder viele Fehler UND Folgefehler, wenn nur Einzelnd unbeherrscht wie -dämlicht.


***) Für mich beschreibt diese These eher die Folgethese:
Das Universum ist wie geschaffen für uns Menschen!
Je mehr wir fragen. umso mehr Antworten werden wir finden: immer! Egal wie viel und wie oft wir schon fragten.
Also langweilig wird's nie, das Universum, unsere Welt.
Eben wie für uns geschaffen.


Nachtrag vom 18.8.2012:
Mich erreichte kürzliche liebe Post, die sich mit diesem post dankenswerterweise auseinandersezte.

In ihr wurde der Form nach meinen so verstandenen Thesen heftig widersprochen (ich zitiere:"... viel Gutes aber auch viel Mist"; auf letzteres beziehe ich mich nun), die die Notwendigkeiten von Regeln einerseits und dadurch bedingt dann auch Staatswesen an sich andererseits in Frage stellten.

Vorweg meiner Erwiderung und als Kompliment gedacht bestätigt dieser Einspruch eine andere These von mir, wonach Frauen zuverlässig, also mindestens fast immer wüssten, was wirklich wichtig sei. Notwendig zur Lebenserschaffung und -erhaltung; kurz wichtig zum Überleben; Frauen tun sich oftmals gerade auch als Gegenstück zum männlichen umsichschlagendem Hau-Drauf! sehr schwer, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu vergessen. Sicherlich mit ein Grund, warum der mittelalterliche "Mensch?" hauptsächlich Hexen (weiblich?!!) verbrannte!
Ich kann all meinen Geschlechtsgenossen nur empfehlen, lieber zu vergessen, was Mann selbst gerad vorhat (denkt, glaubt, verbrennt, hoffentlich endlich und VERDIENTERMASSEN mal die eigenen Finger?) als nicht daran zu denken, rechtzeitig Frauen zu konsultieren.
Jedenfalls möchte ich (fast) allen Frauen auf diesem Wege dafür herzlichst und ausdrücklich danken, dass das so ist, wie es nun mal ist.

1. Zum Punkt Regeln:
1.1. Ich selbst bin mir absolut nicht sicher, auch kann ich das mir nicht einmal vorstellen, dass und wie Menschen regelgerecht ohne Regeln miteinander gemeinsam überleben wollen (Und das Können setzt immerhin doch schon mal das bloße Wollen voraus, oder?)

Sehr gut jedoch, bloßes Wachsein reicht dafür, kann ich mich vorstellen, ich sehe das ja, und höre es auch von anderen, wohin uns unsere regelUNgerechte Regelmäßigkeit führte und das auch fortGESETZt führt. Der Punkt ist also erst einmal der, auf den ich gezielt und provokativ hinweisen wollte:
Solange über jeder Regel steht:
- "naja, solange mir nichts Besseres einfällt, halte ich mich mal dran", und in schlauer Fortsetzung dieses Gedankens: "am besten werd' ich, bzw. und noch besser kauf' ich mir eine/n PolitikerIn, dann mach' ich mir meine Regeln eh gleich selbst, selbstverständlich auch die nur, aber die besonders NUR für die anderen!" -
solange weiß ich, auch wenn ich mir nichts anderes vorstellen kann, dass meine Regelun- oder -gläubigkeit reinste Illusion, Aberglaube halt ist.

1.2. Womit ich mich selbst in eine Sackgasse begebe (meiner Meinung nach formulierte ich das typisch menschlich besser: gestoßen wurde?), einerseits in wie auch außerhalb der Sackgasse nicht mehr weiter zu wissen. Mir ist es also schlechtweg egal, ob ich in der Sackgasse verharre oder mich daraus befreie. Im Gegenteil: die Sackgasse sichert mir mein Überleben, ich kann ja quasi nicht mehr irgendwo runterfallend abstürzen, da ich vor einer Mauer stehend den Abgrund hinter mir weiß. Dieses Phänomen der größeren Sicherheit im eigentlich Unsicherem, oftmals und lyrisch formuliert: wer nichts hat, verliert auch nur nichts, war es, was ich darstellen wollte mit obigem post.
Und noch etwas Tolles ist Sackgassen eigen:
Überholspuren sind so lustig zu beobachten! Also langweilg ist's hier und mir nicht :-)

1.3. Im Laufe meines Lebens erfuhr ich, weswegen oben drüber ja etwas von "Weisheiten" steht, dass Mensch durchaus auch (lebens-) gefährliche Dinge erfolgreich gestalten kann. Voraussetzung dafür ist jedoch zwingend das Wissen um die Gefahren. Klar, mit Glück ginge - ging ja bis hierher auch! - es auch ohne, jedoch so an- und aufgefasst führen Regeln als zusätzliche, menschengemachte Sicherheit sich selbst ad absurdum.
Hier angewendet lautet also dann die These:
Regel werden erst dann (immer noch möglicherweise!) gut, wenn man sie als zwar nowendiges jedoch immer noch als Übel begreift! Die beste Regel wäre demnach also die, die von vornherein keine ist!
Und auch diese Aussage als solche lag mir zur Kolportage am Herzen!



2. Für das Thema Staaten gilt bereits Geschriebenes entsprechend, sie lassen sich schlichtweg als Regelbündel (ich - der ich mich um bilderhafte Beschreibungen stets bemühe - biete zur wahren begrifflichen Bestimmung an: Lumpenpack!!) definieren, ansehen. Erschwerend jedoch bei ihnen kommt hinzu die Masse (Regeln sind nun mal individuell mit relativ geringer Masse ausgestattet wie eben auch massenweiser Mist, selbst wenn vermeintlich sozial von Kleinvieh verteilt); ich formuliere auch das wohl durchdacht wenn auch provokativ spitzfindig:
Je gewaltbereiter eine so ja nur staatlich postulierte Gewaltmonopolillusion wird, umso weniger muss sie sich selbst vor Faschismus schützen; sie ist das einfach und bleibt es auch!

2.1. Womit also noch ein weiteres Moment von Regeln verdeutlich wird:
Regel konsequent angewendet kann als Definition von Faschismus gelten!
Unsere Staatsgewalt sollte ja gerade aus unserer faschistischen Erfahrung eine geschütze Verfassung bekommen, um uns vor Wiederholungstätern wie -opfern zu schützen,
irgendwie zu wenig erfolgreich, finde ich!

3. Und last but not least weil's immer gilt:
Alles was ich schreibe, schreibe ich hier und jetzt. Was ich morgen schreiben werde, weiß' ich heute noch nicht! Auch ich lasse mich immer wieder gern überraschen!
Jedoch weiß ich, was ich in früheren Zeiten dachte, und auch, in wieweit sich das von meiner heutigen Denke, Glaube, Illusion unterscheidet. Insofern bin ich selbst ziemlich sicher, dass ich weiterhin morgen vermutlich anders denken und glauben werde.
(Solange ich lebe, führt mein Weg in die Richtung, nicht wohl möglich doch noch zu dumm gestorben zu sein. Denn ansonsten wäre damit und hätte ich mir bewiesen, was ja auch ich gar nicht wissen will: ich muss ziemlich dumm gewesen sein, zu leben. Klüger wäre gewesen, gleich lieber dummerweise zu sterben!)

Ein junger Mann sagte scherzhaft zu mir, aber besser und ernsthafter könnte ich es nicht ausdrücken:
"Wenn ich so dächte wie du, würd' ich ja die gleiche Sch... machen wie du!"

Mir bleibt damit nur noch zu fragen:
und womit?