Montag, 20. April 2009

Trainerweisheit

Was du verstehst, setzt du für dich um. Was du nicht verstehst, gibst du als Ratschlag an andere weiter.

(aus: Dr. med. Eckart von Hirschhausen, Glück kommt selten allein, Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg Februar 2009, S. 13)

Daran verstehe ich vieles nicht, deswegen schreibe ich ja hier. Z. B. verstehe ich den krisenhaften Bankenabsatz nicht, wo doch angeblich mit viel Unverständnis viel Gewinn erwirtschaftet wurde.

Aber folgendes verstehe auch ich, sodass ich auch das hier schreiben kann. Ich nenne dies hier: Die Analogie zwischen Doko und Straßenverkehr.
Für Autofahrer gilt nachlesbar, dass sie ihre höchste Todesgefahr ein bis zwei Jahre nach Führerscheinerwerb hinter sich bringen, mit Glück überlebend, mit Pech sterbend. Oder war's umgekehrt? Jedenfalls den lebensgefährlichsten Moment der maßlosen Selbstüberschätzung erreicht Mensch dann, wenn er "unerfahrende Routine" entwickelt. Er denkt, er kann etwas, hat aber vergessen, daran zu denken, dass er nichts kann! Erst wenn er wieder weiß, dass er nichts weiß, oder - vielleicht verständlicher? - wieder weiß, wie wenig er doch nur wissen kann, erst dann gelingt ihm wieder mit Weisheit und nicht mit Glück/Pech das Überleben.

Beim Doko gilt ähnliches, wenn auch nicht mit diesen Folgen. Denn das Schöne am Spiel ist ja gerade das möglichst risikofreie Lernen: Spieler, meist männliche, "beglücken" ihre Mitspieler meist dann am meisten mit ihren Weisheiten, wenn sie gerade ihre Anfangsturbulenzen als Neulinge überstanden haben. Schon so viel gelernt haben, meinen zu müssen, anderen ihre Dummheiten nicht nur spielerisch, nein, auch noch verbal zumuten zu können! Leider aber völlig verkennen, was für einen Unsinn sie jedoch spielen. Ja jedem erfahreneren Unwissendem mit allem, was sie auch nicht können, zeigen, wie wenig sie das Spiel verstehen! Von beherrschen gar kein Reden.

Leider aber dafür von "herrschen"! Auch als Dame, leider! Daher also geschlechtsneutrales dämliches Herrschen! Oder - Angela sei Dank! - herrschende Dämlichkeit! Und somit also völlig belanglose Gleichberechtigung, ja sogar so weitergehend völlig unwichtiger Rassismus. Jedenfalls solange Mensch nicht die Gesetzmäßigkeit seiner Gesetze versteht und sein Unverständnis damit seinen Mitmenschen gesetzlich verordnet. Vermutlich ist das der Grund für unsere politisch kollektive und egal ob monarchistische, diktatorische oder demokratische Fachleute- bzw. Politikergläubigkeit. Prämiert, gewählt wird die/der, die/der nur laut genug ihre/seine Dummheiten mit allem, was sie/er auch nicht kann, in die Welt hinaus brüllt!

Sofern ich dies also richtig verstanden habe, gilt für Menschen: die klügsten lassen sich von den dümmsten beherrschen. Und damit ist dann auch das Phänomen der vorherrschenden Dummheit für mich geklärt!

Ist das unsere menschliche Leistung? Und wenn ja: wollen wir dann wirklich immer noch leistungsgerechte Belohung? Und wozu dann ebenso leistungsungerechte Strafen?

Hilfstitel: mein Wort zum Führergeburtstag! Denn wie kein anderer hat gerade er uns gezeigt, wozu wir mit allem, was wir auch nicht können, fähig waren. Und - oh Dummheit über Dummheit! - immer noch sind! Es lebe die Bananenrepublik Dummheit! Was für ein glückliches Pech wir doch haben!

Wozu also noch mehr Bildung, und die auch noch gar kostenlos, wo sie doch 60 Jahre lang und bundesrepublikanisch umsonst war! Lieber Bananen als Bund, sind wenigstens die Ostdeutschen zufriedener, wenn auch nicht klüger!

2 Kommentare:

  1. DEr FÜhrer hatte keinen FÜhrerschein... Huhaahaa

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  2. Wie wir ja leider erfahren mussten.

    Deswegen ja so viele zerstörte Fahrzeuge, zu Luft, zu Wasser und auf dem Land. Schrottprämien? Ok, wie geschreddert ist ja wurscht. Nur warum neue? :-))

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