Mittwoch, 29. April 2009

Merksatz

Auch, aber nicht nur für Dokospieler:

Was in der einen Situation genial, ist in jeder anderen ein Anfängerfehler!

Es mag ja mal genial gewesen, Geld und Geldgewinne erwirtschaften zu wollen. Da konnten wir das uns zumindest noch leisten, weil es nur wenige wollten.

Heute ist unsere Situation deutlich eine andere, und wir WISSEN das! Heute sind wir fast 7 Milliarden fehlerhafte Menschen, jeder will ein Gewinner sein...
(Falls er mehr als genug zu Essen hat. Aber 7 Milliarden Esser wollen erst einmal essen. Also viel für Gewinn bleibt schon jetzt dabei nicht über. Schätzungsweise mit 10 Mrd. menschlicher Erdesser gibt's keine Geldgewinne mehr)
Aber jeder vollgefressene versucht das so, als ob niemand weiß, dass wir mit unseren erwirtschafteten Gewinnen nur verlierende Dinosaurier werden, deren einziger Vorzug nur darin besteht, nicht erst den nächsten Meteor erwarten zu müssen. Wir rotten uns mit unseren unwirtschaftlichen Gewinnen vorher schon selbst aus! Statt unseren Gewinn im Wissen um sowie zur Vermeidung solcher an sich - für uns aber vielleicht nur noch? - unabwendbaren Katastrophen zu suchen, schaufeln wir irrsinnig arbeitend unser Grab selbst und laufen immer schneller und immer blinder - jucheissassa, wir schmieden ja nur unser Glück! - hinein! Sowas können nur wir! Nur uns Menschen ist die Wahl gegeben, wann wir sehen oder blind sein wollen!

Wozu uns weiter den Boden unter den Füßen entziehen, indem wir Banken weniger Verluste und damit noch mehr Gewinne verschaffen, um diese Abwirtschaft wieder und womöglich noch mehr anzukurbeln? Nur um weiter schlafen, sanft entschlafen zu können? Macht uns ein selbstbestimmter und mit viel Arbeit verbundener Tod glücklicher als ein fremdbestimmter? Aber warum lassen wir dann unser eigenes Leben fremd bestimmen? Wieso entfremden wir uns dann selbst immer mehr von unserem Tun? Ihr mögt ja vielleicht denken oder glauben oder hoffen, was interessieren mich die anderen verhungerten Sieger, Hauptsache ich hab' mir genug zusammen gestohlen, dass ich jetzt einer der halben oder weniger Triumphierer bin. Ja und? Wieder hunderte oder gar tausende Jahre verloren, der Komet kommt! Und wenn nicht noch ein paar von denen, dann spätestens in etwa 1 Mrd. Jahren unsere eigene Sonne. Und Du bist stolz auf Deinen Diebstahl? Oder gar Raub, oder am besten gleich Völkermord? Mundraub ist das jedenfalls nicht, was wir hier in unserem Land machen!

Nochmal: selbst wenn Du einem anderen Menschen etwas wegessen MUSST, so riskierst Du immer auch das Wissen, der nächsten Katastrohe entgehen zu können, mit runter zu schlucken, wenn dieser Weise verhungert. Und eines ist ja wohl überdeutlich: Weder Banker noch Juristen oder Politiker wissen, wie sie Katastrophen verhindern! Mit Glück können sie sie vielleicht mildern, aber mehr niemals. Dazu brauchen wir Menschen, also uns, und keine Fachleute!

Und wenn unsere selbsternannten, aber von uns erwählten und belohnten (Wissen-, Entscheidungs-, Gewalt-, Arbeit-, ...) Geber sein wollende nun selbst mit ihrem Tun erst die Katasrophe perfekt machen oder sie gar heraufbeschwören, die Krise erst zur Krise machen?
Ist das Ausdruck unserer mangelnden, also nur glücksabhängigen Genialität? Oder besteht unser Glück nicht eher darin, weniger genial aber dafür auch weniger fehlerhaft sein zu wollen?

Am mangelnden Wissen mag es vielleicht bei Dokospielern liegen, aber doch nicht bei uns Deutschen, oder?

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