Dienstag, 6. Januar 2009

Auf das UND gekommen

Jo
Über die gerade jüngst vergangenen Feiertage - apropos: allen Lesern wünsche ich ein schönes Jahr - die erheblich noch durch zwei Geburtstage verbessert wurden, war es mir vergönnt, Freunde besuchend neue kennen zu lernen. Und nicht nur das! Ich lernte etwas über das UND, welches mir bis dahin eher langweilig erschienen war, ich fand das logische ODER meist viel spannender.

Chris
Aber das UND macht die Welt weit, wo das ach so unlogische EntwederOder begrenzt.
Das logische UND erlaubt Widersprüche auch in mir zuzulassen, wo das unlogische EntwederOder oft vom Schwarz/Weiß-Denken geprägt ist.
Das UND erlaubt uns Unbegrenztheit zu erfahren, wo das unlogische EntwederOder Wände um uns hochzieht und uns einzukesseln droht.
Das UND ist die Basis für gegenseitige Toleranz, wo das unlogische EntwederOder einseitig meistens starr auf's Recht pocht.
Das UND macht vieles deutlicher, als selbst das logische das Eine oder das Andere oder beides es vermag.

Jo
Beispiele, Okay, wie Du willst, aber dann von Dir auch eines, hier meines:
Z. B. Chris und ich. Auch wenn für uns ebenso ein logisches Oder gilt, denn auch das trägt erheblich zu unserem gegenseitigem Verständnis bei, so verstehen wir uns noch besser, seitdem ich von Dir das UND erfuhr. Nun kommt Dein Beispiel?

09.01.09, Chris
Also gut: Wenn ein Mensch aus meiner Sicht einige sehr gute Charaktereigenschaften besitzt, aber auch einige, die mir nicht so gut gefallen, so wird das UND einer richtigen Beschreibung dieses Menschen am gerechtesten, während das unlogische entweder/oder immer einen Teil von diesem Mensch unterschlägt (schwarz/weiß-Malerei).

Jo
Wir brauchen also das UND - genau wie die Henne das Ei oder das Ei die Henne oder beides einander braucht, also Henne UND Ei, nicht Henne oder Ei! - um uns selbst UND unsere Mitmenschen zu verstehen. Keiner von uns ist widerspruchslos in sich, also kann es auch die Menschheit nicht sein. Wir belügen uns allzu oft selbst mit dem viel zu häufig unwahrem Oder, selbst dann, wenn dieses logisch gemeint sein sollte, aber nur das eigentliche UND ist.

10.01.09 Chris
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei einer Kommunikation der Zukunft das UND bzw. das logische ODER im Gegensatz zum unlogischen entweder/oder ein wichtiger Baustein für ein auf Toleranz, Ehrlichkeit und Multidimensionalität gegründetes gegenseitiges Verständnis sein kann.

11.01.09, Jo
Das ist es! Das UND steht für: Selbstverständnis, Einfühlungsvermögen und Toleranz! Und für Liebe! Denn nur mit dem eigenen UND kann man den anderen UND sich selbst wählen lassen. Ohne UND keine Liebe, weder Nächsten- noch Eigenliebe!!
Deswegen können beispielsweise Christen auch nicht nächstenlieben, obwohl sie's ja ihren eigenen Aussagen gemäß so gern möchten, denn sie kennen kein UND, bestenfalls ein entweder oder, was ihren Glauben betrifft. Selbstverständlich kann ich gleiches für alle anderen, angeblich wahre, andere(s) ausschließen wollenden Religionen sagen. Aber das Christentum ist nun einmal mir am nächsten, UND ich als nichtgläubiger Christ möchte gern meine Nächsten lieben. Deswegen ist's mir auch egal, was diese selbstverliebten, nicht einmal sich selbst lieben könnenden Christen von beispielsweise einem BinLaden behaupten, selbst der ach so christliche G.W.B. hat weit mehr auch christliche Mitmenschen auf seinem Gewissen als dieser, ohne je dazu gezwungen worden zu sein. Mögen sie beide dafür in ihren jeweiligen Höllen schmoren, sie glauben sowieso nicht einmal an diese. Deren Glaube soll nur unser Wissen verhindern!
Auch das UND lässt uns also besser vor unserer Haustüre kehren, bevor wir uns die der Nachbarn ansehen! Das UND führt uns also beinahe zwangsläufig zu den Balken in unseren Augen, lässt uns also weniger mit den uns blindmachenden Splittern in den Augen anderer beschäftigen! Also auch dieses Beispiel zeigt, wie uns das UND zusammenbringen kann, während ein entwederoder nur unseren Tod beschwört!

Chris
Und nun zum Balken in unseren Augen: Wenn ich das entweder/oder benutze spreche ich die Sprache des selbstverliebten Egomanen, der sich selbst für alles auf der Welt hält - und zwar des selbstverliebten Egomanen - in mir.
Das entweder/oder kann auch der verteufelte G.W.B. - in mir - sein, denn eigentlich ist der G.W.B., wie ich ihn sehen kann, eine Erfindung von mir (die mit seiner wahren Realität möglicherweise nur sehr wenig gemeinsam hat). Das gleich gilt natürlich auch für alle Menschen, die G.W.B. glauben zu erkennen, ebenfalls.
Selbst wenn ich die UND-Brille auf habe bzw. die UND-Sprache spreche und denke, kann ich den wahren G.W.B. nie sehen oder auch nur erahnen, wer er ist. Durch meine individuelle Brille, deren Sicht sich durch viele UNDS zwar erweitert - aber letztlich doch ne Brille mit beschränkter Sicht bleibt, sehe ich nur diejenigen Wesensteile bzw. Charaktereigenschaften von G.W.B., die in mir selbst sind. Wenn ich also über G.W.B. rede, rede ich in Wahrheit nur über mich - der wahre G.W.B. wird für mich nie erkennbar werden. Da ich und natürlich viele andere sehr negativ über G.W.B. reden, sprechen wir hier in Wahrheit über einen eigenen Wesenszug, den wir in uns sehr negativ bewerten.
Wenn wir genau hinschauen, können wir sogar erkennen, dass G.W.B. für jeden Menschen - wenn man im Detail hinschaut - jeweils immer ein anderer ist, weil jeder so ne olle Brille mit individueller Stärke und unterschiedlichem Sichtfeld auf hat.
Der wahre G.W.B., bzw. die absolute Wahrheit wer er ist, bleibt uns weitgehendst verborgen.

Jo
Okay, sehe ich auch so: Alles, was wir denken oder äußern oder beides über andere(s), ist immer auch eine Projektion unserer Selbst auf das Andere. Also hierdran anschließend ein Exkurs, um eine immer noch in mir unbeantwortete Frage zu stellen.

Exkurs:
Toleranz oder Töten? Und? Oder doch oder?
G.W.B. ist hierfür kein Beispiel. Für den oder die, die ihn machen lassen, mache ich mir die Hände nicht schmutzig.
Aber wie sieht's mit den Alliierten von WWII aus? Hätten sie Nazi-Deutschland + Faschismus-Italien + völkerunberechtigt aggressives Tenno-Japan, die damaligen Achsen- (des Bösen?) Mächte, weiter sie überfallen lassen sollen? Oder war es nicht richtig von ihnen - gerade aus meiner deutsch-geprägten Sicht - auch mir das selbst kriegerisch und mordend zu ersparen? Aber wieso haben sie dann dem faschistischen Spanien Neutralität zugesprochen?
Wo ist also die Grenze des UNDs? Wo muss auch ich mich zum EntwederOder retten?
Oder etwas weniger martialisch: Entweder Harz4 (das "T" klaue ich dem flaterate-Betrüger, wenigstens etwas, was er sich verdiente!) oder nasse Füße als Küstenbewohner wie die meisten Menschen in unserem Raumschiff Erde?
Was meinst Du?

12.01.09 Chris
Das UND kennt da keine Grenzen und die Toleranz übrigens auch nicht - was bedeutet im Extremfall lieber in Kauf zu nehmen, dass man auch getötet werden kann. Dies ist dann jedenfalls weiser als sich auf dieses Spiel des gegenseitigen Tötens mit einzulassen. So dies ist der eine Teil in mir, des das so weise sieht - Und - es gibt in mir zusätzlich auch einen weniger weisen Teil, der möchte lieber leben und bei dem hört die Toleranz genau an der Stelle auf wo er persönlich bedroht wird und dieser Teil schlägt zurück und wehrt sich mit aller Kraft (und wenn er nur davonrennt, bin nämlich ein Fluchttier gg*).
Spannend wird es jetzt werden, welcher der Teile in mir in so einer Bedrohungssituation dann Oberhand gewinnen wird :-)
Lieber Jo - die Frage ist also bei mir letztlich noch unbeantwortet bzw. widersprüchlich beantwortet (und für die Alliierten schon gar nicht, diese Frage wurde übrigens auch schon geschichtlich entschieden gg*). Die Realität wird's zeigen, wenn es denn so sein soll.

Jo,
dann bist Du in etwa da, wo auch ich gedanklich bin! Der 2. Weltkrieg ist entschieden, und wie ich finde, glücklich für mich: Als Kind fragte ich mich oft, wie mein Leben wohl unter einer Nazi-Herrschaft ausgesehen hätte. In Ankara als Jugendlicher das Atatürk-Mausoleum bewundernd malte ich mir aus, wie's wäre, wenn dieses in Berlin gestanden hätte.
Zwei Stichworte hast Du mir noch einmal deutlich gemacht, die einen möglichen Konflikt zwischen EntwederOder und dem UND beschreiben: Bedrohungssituation und Widersprüche in uns.
Diese Diskussion des UNDs taugt also nicht, z. B. das Bushe ENTWEDER BinLaden ODER das Leben von US-Amerikanern als Irrweg zu brandmarken. Sie fühlen sich seit dem 11.09.01 bedroht und führen Krieg gegen die, die deren Bedrohung angeblich darstellen. Merkwürdig ist dabei allerdings, dass dabei mehr US-Bürger als an jenem denkwürdigen Tage ums Leben kamen und immer weiter kommen! Von anderen Bürgern der Welt gar nicht erst zu reden.
Wir hatten ja bei uns die Diskussion, ob unsere Luftwaffe terroristisch entführte Linienmaschinen abschießen soll, entweder 200-300 sichere Tote oder tausende inklusive. Bush hat also einen gegeteiligen Weg beschritten: er läßt noch zusätzliche vollbesetzte Verkehrsflugzeuge jetzt aber über Afghanistan und Irak abstürzen, dies nur als vergleichbares Bild, das auf unsere deutsche Aktualität fußt.

Das UND zeigt uns also aber sehr deutlich unsere Widersprüchlichkeiten in uns auf, die uns gerade in Bedrohungssituationen zweifelhafte Wege beschreiten läßt.
Ende Exkurs?

Wollen wir folgende Arbeitshypothese weiter diskutieren: Die ungenügende rechtzeitige Beachtung des menschlichen UNDs führt zum bedrohlichem Entweder/Oder?

Als Einstieg vielleicht einen kleinen Erfahrungsbericht aus meinen einkommens-, nicht arbeitsreicheren Tagen, in denen ich das Erfahrungsglück aber Mitarbeiterpech hatte, in der Tarifkommission der Erfrischungsgetränkeindustrie Hamburg/Schleswig-Holstein sitzen zu dürfen:
Damals, in den 1980ern war gerade diese - mit Sicherheit wirkt das sogar bis heute in unsere kalten, neoliberale Tage nach - sehr geprägt vom UND, dem Miteinander, dem alle an einem Strang Ziehen, dem UNSER Wohl im Auge Habendem. (Für den Fall, dass hier interessierte Mitstreiter lesen, nenne ich mal ein paar schleichwerberische Namen: in ihr saßen Vertreter von Bismarck-Quellen, NordGetränke, HansaMineralBrunnen, Pepsi- und Coca-Cola, mehrfach also die im Hintergrund stehende Holsten-Brauerei AG. Also alles zumindest hier im Norden wenn nicht gar weltweit bedeutsame Namen).

Dieses UND zeichnete sich durch zwei einseitig wohl auch heute noch geltende Besonderheiten aus:
1. Die unverstellbar - aus meiner heutigen, auch anderes erfahrenden Sicht - große Motivation und Leistungsbereitschaft der Belegschaft, sowie
2. Die bis zu meinem Weggang andauernde unternehmerische Fürsorglichkeit, die dann aber aus global-galaktischen Arbeitgeber Interessensgründen immer mehr abbröckelte. Z. B. Personal-entwicklung habe ich als vorbildlich erfahren. Oder übertarifliche Entlohnungen, obwohl auch damals die Tarife der NGG nicht gerade als gering bezeichnet werden konnten. Oder die überdurchschnittlich guten Betriebsklimata in den beteiligten Unternehmen. Wirklich, ich kann nur sagen als damaliger Vertreter der Gegenseite: Hut ab. Ich war stolz auf meine Chefs sowie auf die meiner Kollegen. Leider waren's die irgendwann nicht mehr auf ihre Mitarbeiter, deren erarbeiteter Mehrwert auch ihr Leben fristen ließ und lässt. Und ja auch nach wie vor nicht schlecht, oder?

Folglich schlug dieses alle profitieren Lassen dann um in ein gesellschaftliches, spätkapitalistisch klassenkämpferisches, neoliberales EntwederOder. Nicht von Seiten der Arbeitnehmerschaft! Nein, von Seiten derjenigen, die mit einem Mal meinten, noch mehr für überwiegend reines, zum zweiten Teil mit auch schon damals relativ teurem Zucker verdünntes, in verkaufbare Behälter abgefülltes Wasser als bisher bekommen zu müssen, z. B. um es dem Handel, nicht den Verbrauchern (denen, wenn überhaupt erst in zweiter Linie) in deren auch immer weiter aufstehende Mäuler stopfen zu müssen!
Und? Haben wir alle mehr als damals? War's unser Gewinn, egal für wen? Ziel erreicht?

15.01.
Jedenfalls kam es, wie es kommen musste, das nicht mehr Beachten des UNDs, egal von wem, Schuldzuweisungen bringen nichts, allenfalls das Erkennen der Ursachen, die auf der eigenen Seite zu finden sind, führte zum Streik, dem Krieg zwischen den Wirtschaftspartnern, von dem auch hier niemand was hat. In diesem Fall passierte nicht viel, erwähnenswert ist nur der Anstieg des Organisationsgrades, die 5-Tage-Woche wurde beibehalten.

Anders sieht es in Israel UND Palästina aus. In diesem Krieg, in diesem entweder oder beziehen wir hier ja auch so gern Stellung. Nur: vergessen gerade wir da nicht etwas?
Wenn wir den Israelis faschistoide Schuld zuweisen möchten, wer hat sie denn dazu gezwungen? Wer hat denn ihnen Mitmenschlichkeit und menschliche Werte nicht nur nicht beigebracht, sondern sie ihnen sogar menschenverachtend und -vernichtend entzogen? Wer profitiert denn da von diesem Krieg? Wer möchte denn so gern seine Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie behalten? Wessen Testgebiet ist, wessen Tierversuche mit Menschen sind denn das?

Ok, ok, alles kein Grund für die Juden, es nun uns nach zu äffen! Aber wir und Steine dorthin werfen? Haben wir hier keine Ziele dafür? Z. B. in unseren Herzen, die immer noch mächtig zum braunen Gestank beitragen?
Wer hat denn die Waffen produziert, die palästinensische Frauen und Kinder töten oder verletzen? Schaut Euch doch mal die Logos auf den Produkten an, auf die wir so stolz sind! Also wo müssen wir anfangen, wenn wir die Bevölkerung des Gazastreifens unterstützen wollen?
Es den dummen Streithähnen gleich zu tun und das UND gegen ein entweder oder einzutauschen, wem bringt denn das was?

Es führt also die nicht rechtzeitige Beachtung des UNDs zum Krieg, die ultimative Form des entwederoders. Und nicht nur das: ist erst einmal ein entweder-oder-Zustand erreicht, verhindert dieser eine Weiterentwicklung zum UND. Wenn wir unser Gewinnstreben auf Kosten unserer Armut uns anschauen, so führt dieses entwederoder, das wir ja noch nicht einmal sehen wollen, eindeutig zur Klimakatastrophe und vermutlich zum Untergang aller Menschen. Einfach weil wir kaum noch eine Chance uns gelassen haben, das UND - UNSER UND! - wieder zu finden.

Israel UND Palästina? Was soll das also wirklich? Was ist also das wirklich schlimme daran? Was macht das also mit uns? Es macht - und soll das auch - uns weiter blind für unser UND! Genau wie wir es uns leisten wollen, ein entweder deutsch oder Ausländer blind aber lautstark aus unseren übervollen Mäulern rauszukotzen, weil wir mit unserem UND nichts anfangen zu wissen, genauso machen die Menschen es dort! Und wir drehen fleißig weiter an dieser Schraube in den tödlichen Abgrund!

Das ist das Schlimme! Die Leichen dort, klar, unverzeihlich und -wiederbringlich! Aber bald stapeln sich auch hier wieder unsere! Weil wir genau das wollen und es uns UND allen anderen Menschen verdienen, ganz genauso, immer noch, trotz all unseres erfahrenen Elends, wie alle anderen Menschen auch! Ein paar Steine gefällig?

Die Beachtung unseres UNDs, das immer existiert, untrennbar verbunden mit unserer Existenz, ob wir das nun sehen oder lieber blind sein oder weiterschlafen wollen, unser UND ist das Einzige, was uns am Leben erhält. Kein Staat, kein Gesetz, kein Soldat, kein Polizist, kein Staatsanwalt oder Richter, keine noch so mächtige Waffe kann das. Unser UND gibt uns unseren Frieden, den wir ja angeblich so gern wollen! Wollen wir den? Oder suchen wir unseren Frieden weiter in unserem Tod? Dann Friede unserer Asche! Schlaft weiter oder werft weiter Steine oder A-Bos, Ihr trefft sowieso niemals das richtige Ziel, egal wie ausgeklügelt Eure Zielelektronik auch sein mag!

Chris
Letztlich sind wir Menschen, die die Macht haben, jeden Moment neu zu wählen, was wir wollen, in diesem Fall nämlich unter unbegrenzten Möglichkeiten das UND oder auch das entweder/oder.
Das ist so einfach, wie ich es hier sage: Wir sind die Schöpfer unserer Realität!
Momentan sieht es so aus, als streben viele Menschen genau diese Grenzerfahrungen an, die wir im Krieg erleben können oder auch die des ohnmächtigen Kriegsbeobachters.
Vielleicht sind wir uns dieser Tatsache nicht immer bewusst: Wir konstruieren ein Drama, um dann zu vergessen, dass wir eigentlich auch der Regisseur sind. Nach dem wir das Drama dann voll ans Laufen bekommen haben, nehmen wir es plötzlich für bare Münze und fühlen uns zu 100% als Opfer.
Dies ist ein eigentlich unglaublicher Vorgang, in den ich/wir mich/uns zurzeit noch auch immer wieder selbst verstricke/n.
Aber hier hilft nur ständiges Erinneren - wer UND wie wir eigentlich sind - nämlich die Regisseure des Ganzen - mit unbegrenzten Mitteln.
Der Grund dafür, dass die Welt "momentan" so ist wie sie ist, liegt darin, dass wir Menschen zur Zeit in unserer individuellen aber auch kollektiven Erlebniswelt die Dunkelheit und die Bedrohung und den Schmerz suchen, erfahren wollen und somit auch brauchen.
Ich bin sicher, sehr langfristig gesehen sind auch wir Menschen lernfähig gg*, denn unsere Nasen sind bereits eingeschlagen, unserer Kopf blutet schon lange, eine Gehirnerschütterung haben wir auch schon, und unsere Fähigkeit zu sehen und die anderer Sinnesorgane sind bereits schon stark eingeschränkt vom ständigen gegen die Wand Rennen - Irgendwann (nämlich wenn wir als Kollektiv diesen Erfahrungsraum in allen Facetten umfassend erlebt und ausgekostet haben) wird auch bei uns der Drang zur Wand nachlassen, und wir werden uns einfach umdrehen und frei fühlen :-)
UND außerdem was ist Zeit? Was ist Tod? Einzig und allein der Teil von uns, der sich Erdenbürger nennt kann "sterben" (besser gesagt in neue abwechslungs- und erfahrungsreiche Materieverbindungen wechseln - nix anders ist Verwesung), die Quelle unseres Wesens und Seins ist jenseits von Zeit, Raum und Sterblichkeit.

So, wenn wir schon Dramen hier aufführen - dann bitte mit voller Würde, vollem Bewusstsein unserer Selbst und purer Genusssucht und - bitte, bitte mit der nötigen Distanz, die man als Regisseur immer zu sich selbst, zu seinem eigenem Film und zu seinen Akteuren haben sollte.

Jo,16.01.09
Womit Chris nahtlos vom äußerem (Mensch UND Menschheit UND Welt/Universum) zum inneren UND überleitete.
Mir ist jedoch wichtig, das noch einmal klar zu kriegen: Die Art und Weise, wie wir mit unserem Außen umgehen, ist absolut identisch mit der, wie wir mit uns selbst umgehen, sowohl als Individuum wie auch als Kollektiv!
Wenn wir unsere Welt lieblos behandeln, liegt es daran UND führt auch wiederum weiter dazu, dass wir selbst uns nicht lieben!
Liebe Deinen Nächsten WIE dich selbst: Du kannst das nicht, wenn du dich nicht selbst liebst! Bzw. du verachtest dich genauso, wie du deine Nächsten verachtest! Oder noch kürzer: du bist dein Nächster!
Jeder Stein, den du auf deinen Nächsten wirfst, trifft dich selbst! Auch dann, wenn du es nicht spürst. Mit jedem Menschen, der von uns geht, geht auch ein Stückchen unserer Chance zu überleben. Und wieviele haben gerade wir christlich motivierte schon getötet oder durch unsere Gier...
(lasst uns Uns durch unsere Alibi-Schlauheit nicht verblenden: Selbstbetrug führt nur zu weiteren Betrügereien bis hin zu Bankenkrisen und Kriegen! Der Verursacher, der Schöpfer - Gott UND Teufel / Himmel UND Hölle / Paradies UND Diaspora - ist nicht im Außen zu suchen, wir finden ihn nur in uns, in uns allen wie auch in jedem von uns!)
... verhungern lassen? Ja, uns unserer Chance auf eine Zukunft damit vielleicht schon beraubt, dass wir uns ganzer Völker, ganzer Kulturen und kultureller Errungenschaften wie z. B. Sprachen und anderer Kunstwerke beraubten?
Jetzt kommen all die Steine, die wir auf angeblich andere/s warfen, zu uns zurück (Im Universum geht nichts verloren, wir können nur Bumerangs werfen)! All der kapitalistisch-menschenverachtende, neoliberal-lieblose Hass, den die USA der Welt und sich selbst entgegenbringt, ließ die Twintowers zerbersten! All unser deutsches patriarchalisches, platzhirschiges, deutsches und uns selbst überschätzendes, minderwertig fühlendes Demokratieverständnis brachte die terroristische RAF hervor! Unsere christlich-beschränkten Kreuzzüge erklärten den islamisch-beschränkten Dschihad (dessen korrekte Übersetzung keinesfalls Heiliger Krieg lautet, sondern sowas wie Anstrengung, Bemühung, also dem christlich Missionarischem gleicht)!

Wir machen uns unsere äußere Welt mit unserer inneren UND erschaffen so dann auch wieder uns selbst! Jederzeit! Fortwährend, solange wir leben! UND das sowohl als Individuum wie auch als gesamte kollektive Menschheit wie auch in jeder Deutschland, Sträflinge, Arbeitgeber, Politiker, Ausländer, Juden, Schwule, Männer und Frauen oder wie auch immer genannten oder zu nennender, nennenswerter Gruppe von Menschen! Wie wir auch immer im Einzelnen sein mögen, hierdrin sind wir uns alle gleich.
Wir können uns nennen, wie wir wollen, verhalten wie auch immer. Wenn wir dieses nicht sehen oder sehen wollen oder können, betrügen wir uns, jeden von uns, auch uns selbst! Wenn wir das nicht bald endlich erkennen, werden wir alle, Namen sind Schall und Rauch, sterben! Was wollen wir? Endlich Menschen werden, oder weiter Dinosaurier bleiben?
Wir entscheiden uns! Jeden Tag, jederzeit, überall: im Außen wie im Innen, bei der Arbeit oder im Spiel, beim Geben wie beim Nehmen, in unserer Liebe UND in unserem Hass, in aller Freund- UND Feindschaft, im Treten UND getreten Werden, im Töten wie im Sterben, im Leben wie im Tod, egal was, egal wie!

Wann entscheiden wir uns nicht mehr danach, welches Ergebnis - welchen Gewinn, welches Guthaben, welche Errungenschaft - wir haben wollen sondern danach, wie wir UNS - als Individuum oder als wie auch immer geartete menschliche Gesamtheit - haben wollen? Oder haben müssen und sollen?
Wann lernen wir das UND, unser UND? Wann lernen wir, dass Wirtschaft keine Bedeutung für uns haben kann, weil wir niemals werden wirtschaften können? Dies auch niemals unsere Aufgabe, unsere Bestimmung ist? (wenn doch, sind wir eh zum gnadenlosen Untergang verdammt, wir haben nur eine Chance zum Leben und Weiterleben, wenn wir uns und ALLER Welt beweisen, dass das Leben - wir! - auch ohne Gewinn UND Verlust überlebt!
Gewinn und Verlust ist kein Widerspruch, kein unvereinbarer Dualismus des Außen. Beides ist von uns, UNSEREM INNEREN gemacht erst in dieses Universum gekommen, wir bestimmen, was das ist! Unser Gewinn bestimmt unseren Verlust!
Das Universum verliert nichts! Unser Verlust ist unser Gewinn! Es sei denn, wir wollen weiter nur unseren Gewinn? Dann machen wir nur noch Verluste, bis hin zum Verlust unseres Lebens!
Gewinn UND Verlust?
Wir Menschen, jeder von uns UND wir Alle zusammen bekommen immer nur beides, auch dann UND solange wir nur eines wollen! Auch in der bestmöglichen aller VON uns gemachten Welten! Denn dies ist die bestmöglich FÜR uns gemachte, uns hervorgebrachte, uns unser Leben schenkende und uns leben lassende Welt, unser Glück, unser Gewinn! Unser Treffer! Trifft sich das nicht gut mit uns?
Nicht Gewinn und Verlust widersprechen sich, sondern unser Inneres mit unserem Außen, wenn es nicht erkennt, dass es das Eine nur mit dem Anderen erkaufen kann, es immer beides bekommt, auch wenn es nur eines haben will.
Wenn wir unser Leben nicht verlieren wollen, müssen wir das Leben als unseren Gewinn ansehen und nur danach streben. Gleiches gilt auch, wenn wir für Leben, Erde, Welt oder Universum einsetzen, egal an welcher Stelle und in welchem Zusammenhang, in welcher KombiNation auch immer ! Und nicht mehr unser Leben als Preis für unsere immer zweifelhafter werdenden Gewinne einsetzen, in unserem Irrglauben, unserer immer irrsinniger werdenden Hoffnung, dem Tode - wohl gar noch durch selbst UND selber töten?!!! - entgehen zu können. Wir werden als Teil des Lebens und als Gesamtheit nur dann weiter leben, wenn wir dem Leben UND damit uns - jedem UND jeder von UNS! - jede nur irgendwie mögliche Chance lassen und womöglich geben. UND niemals mehr danach streben, sie irgendjemandem oder irgendwas zu unserem Gewinn(?????!!!) UND VERLUST (!!!) zu nehmen!
Wir brauchen keine Chancengleichheit, keine Gerechtigkeit, keine Freiheit, die können wir uns nicht geben, nur nehmen, denn die haben wir schon bekommen. Damit UND als das zu 99,99999......% tote Universum auch mal ein wenig Leben wollte. Wir brauchen die Chancen, die nur wir UNS - unserem Innern UND unserem Außen (der Welt, UNSEREM Universum) - geben können. Und die geben wir uns nicht, wenn wir sie anderen von uns oder anderem Leben und damit uns selbst selber nehmen! Egal wie lange und oft wir uns noch Chancengleichheit oder noch schönere(??!!) Worte mit allem, was wir uns sonst noch um die Ohren oder um uns hauen, vorheucheln!

Ich fürchte, weitere dieser, unserer (Chancen-) Verluste lässt unsere Welt, unser Universum nun nicht mehr länger zu. Wir haben unsere Bögen überspannt, wir sind zu mächtig geworden, zu massenhaft! Wir haben uns vermehrt, dabei aber versäumt, unser Wissen über uns, unser SEIN, unser UNS Sein, unsere Intelligenz FÜR UNS zu vermehren! Jeder beansprucht SEIN??? Land für sich, SEIN? Haus für sich, SEIN? Eigentum für sich, vergessend, dass wir alle nur als Eigentum haben können, was in uns - in unserem INNEREN - ist, was uns allen gehört. UND vom Außen uns auch nur das gehören kann, was das Universum dem Leben - ALLEM Leben und nur damit AUCH uns - lässt! Es also niemals, egal wie oft und wie lange das noch irgendeine/r von uns Neunmalklugen aber bisher Unendlichmaldummen behauptet, es also niemals individuell menschliches Eigentum geben kann. Nur eigene Gedanken, die aber nichts wert sind, wenn wir sie in unserem stillen Kämmerlein für uns behalten wollen. Selbst im bestmöglichem aller möglichen Universen nicht. Denn dies ist UNSER ALLER bestmögliches Universum! Unser aller Außen! Und das ist gut so. Lasst uns endlich begreifen, wie gut das FÜR UNS ist! Oder es wird - wir lassen es! - schlecht - FÜR UNS? Nein Gegen uns, weil wir nicht MIT UNS wollen! - enden! Dieses ist kein entwederoder, denn auch mit unserem Wissen, was für uns gut ist, kann es schlecht für uns enden, es ist also nur ein logisches A oder B oder beides. Denn es ist nur unsere Chance! Die wir aber, und das scheint zumindest mir immer klarer zu werden, immer mehr sinnlos vergeuden, je mehr wir Eigentum - kollektives UND privates - als unseres beanspruchend umso weniger noch wissen, was gut für uns - jede/r und uns allen gemeinsam - ist, einzig nur sein kann!

Was kann man von einem aus einer Spielbank in Unterhose kommendem Mann sagen? Er weiß, wann er womit aufzuhören hat! Wissen wir das auch? Vielleicht jetzt?

Hierzu noch etwas?

Oder jetzt weiter mit dem INNEREN (Schweine-*gg) UND?

Oder was denkst Du?

20.01 Chris
Was ich denke oder besser was ich gerade tue nach dem ich nun endlich Zeit gefunden habe Deine Fortsetzung dieses Posts zu lesen, ist mich zu freuen und zu lachen, denn ich finde Du beschreibst hier in großartiger Art und Weise Dinge, die jenseits von Worten liegen und unser tiefstes Sein beschrieben (was man ja eigentlich gar nicht beschreiben kann und auch "nie" beschreiben können wird) und bei sowas hüpft mir die Seele im Inneren vor Freude. Während ich das gelesen haben entstanden wunderbare mehrdimensionale Bilder in mir, mein Kopf konnte dem natürlich fast gar nicht mehr folgen, aber dafür ist er ja auch nicht gebaut worden:-)))meinen Kopf meine ich :-)))

18.1. Jo
Auch wenn Du ja jetzt eigentlich dran bist, wir können ja dies dahin verschieben, wohin es besser passt, sollte ich zu voreilig gewesen sein, aber mir ist im Dokoland Forum wie auch bei der Gruppe Philosophie des Lebens bei Wer-kennt-wen folgendes zum Inneren UND ein- und aufgefallen.

Weiter oben haben wir ja von Widersprüchen in uns, in jedem Einzelnen von uns gesprochen. Vielleicht ist das eine falsche, unangemessene Sichtweise? Denn, und nun kommt's:

Beispiel:
Sachlichkeit! Ist das unser Missverständnis, das einen meiner Sicht nach NICHT widersprüchlichen EINKLANG von Ratio und Emotionalität in uns zum Widerspruch macht? Wir denken UND fühlen IMMER mit Herz UND Hirn! Warum also die Vernunft mit Sachlichkeit adeln, die doch viel zu oft nur unsachlich gefühlte Glaubensgrundsätze als für alle und alles gültig sein sollende Wahrheit postuliert? Wo doch Gefühle oftmals viel vernünftiger sind als jede Vernunft? Wo doch jeder Austausch zwischen uns - seien es Worte (Gedanken, Ideen, Kommunikation allgemein), Taten oder Waren - immer doch auch beides enthält: Gefühl UND Verstand, Un- und Sachlichkeit?

20.01. Chris
Für mich werden - wie ich wahrscheinlich ganz am Anfang schon schrieb - die Möglichkeiten durch das UND unbegrenzt. Die Welt der Logik hingegen ist eine ganz enge Kiste und im Wesentlichen vom entweder/oder geprägt.
Das bedeutet für mich, dass ich natürlich die Welt der Logik anerkenne - und der ich selbstverständlich auch sehr häufig zu folgen gewillt bin - aber dieses Raster alleine ist mir viel viel zu klein, das reicht mir nie und nimmer nicht aus.
Es gibt Worte wie Kriegslogik, die zwingende Logik oder auch die Logik, die in der Schule bei der Wissensvermittlung eine große Rolle spielt. Auch hier wird die Enge und der Irrweg schnell deutlich, sofern man sich aussschließlich nur (und sonst gar nix) auf diese Welt der Logik einläßt. Diese Logik ist nur zweidimensional bzw. schwarz/weis (eine typische TV-Welt) und wird unserer/m multidimensionalen Inneren/Wesensheit in keinster Weise gerecht.Wir können uns natürlich die anderen Dimensionen, die wir selbstverständlich haben (logisch) weg amputieren - damit der Schuh passt - und befinden uns dann natürlich genau dort, wo ein Großteil dieser Welt momentan auch steht, nämlich in vielen Fällen - bar jeglichem Verständnis für sich selbst UND daher folgerichtig auf dem Weg der Selbstzerstörung.
Positiv betrachtet ist die Logik ein taugliches Werkzeug um auf dieser materiellen Welt bei materiellen und praktischen Dingen gut zurecht zu kommen (z.B. Geld zählen gg*). Die Logik wird aber nie unserem inneren Erleben (den anderen Dimensionen)gerecht, denn Sie nimmt diese nur sehr unzureichend zur Kenntnis, das sind aber gerade die Ebenen die unserem SEIN die Farben geben und die das Leben und damit uns zu 99/9 % ausmacht.
So wird die fast ausschließliche Ausrichtung auf die Logik in der Schule zum Bumerang für diese Gesellschaft, denn Sie verschließt selbst bereits unsere jungen Menschen und so wird dann der vorherrschende Typus unsere Zeit erzeugt: Menschen die nichts über sich wissen, die nicht in Kontakt mit sich und Ihrem Inneren stehen und die sich oft noch nicht mal in Ihrem Körper richtig zu Hause fühlen, dann entsprechend handeln und im schlimmsten Fall dabei über Leichen gehen (der zwingenden Kriegslogik folgend).

Seien wir froh, dass es die Logik einschließlich Wissenschaft gibt, aber bitte bitte überschätzen wir sie nicht und behandeln sie nicht als Gott (das ist nämlich der Gott vieler zur Zeit!!!). Mit dem UND (und dieser Teil macht fast alles von uns aus) können wir den farbigen Himmel bereits auf Erden spüren, die Grenzenlosigkeit, die Vielfalt, die Fülle, die Zeitlosigkeit und Unsterblichkeit, all das was jenseits der Worte liegt, all das was jenseits der Gedanken liegt - und wir können uns viel besser verstehen und selbst erleben und erfahren UND dabei zusätzlich fleischgwordener Erdenbürger sein mit allen materiellen Genüssen dieser speziellen Seinssphäre, die sich Erde nennt gg*.

2.2. Jo
Ok, Chris, ich hab' hier nicht viel weitergemacht;Du sollst Dich aus dem Sommer kommend ja hier erst mal wieder zurecht finden*gg. Ich hab' ein bisschen Schreibfehler korrigiert und links eingefügt, ich war ja nicht nur schreibfaul:-),
und ich habe festgestellt, dass sowohl in Deiner Sicht wie auch in meiner, und das habe ich dann bei Dir noch fett gemacht, der Mensch in seinem Äußerem sich seinem Inneren sehr ähnelt. Infolgedessen wiederholt sich vieles in unserer Beschreibung seines äußeren UNDs auch hier bei unserer Darstellung seines Inneren.

Kleiner Hinweis speziell für Dich:
Es erschien mir sinnvoll und schreibarbeit ersparend, eine weitere Relation einzuführen zu dem entwederoder, oder und und ein oderauchund: A oderauchund B bedeutet A oder B oder beides, wobei A und B sich gegenseitig beeinflussen, bewirken oder gar bedingen können. Dieses oderauchund ist damit so etwas wie ein Bindeglied der causalen Logik (wenn A oder B oder beides dann C) zur dialektischen: durch das Wirken von A mit/gegen B entwickelt sich C, wobei klassisch A und B Widersprüche sind. Beim oderauchund muss das so nicht der Fall sein. Es soll mit C einen überall dynamischen Prozess darstellen. Also z.B.: Körper oderauchund Seele bewirken das Außen des Menschen. Körper und Seele bewirken einander und bestimmen damit auch das Verhalten eines Menschen zu seiner Umwelt. Allerdings geht es ja hier darum, wie Mensch und seine von ihm geschaffene Umwelt sich selbst und sein Universum beeinflusst. Körper also A, Seele B, sein Außen C, seine Entwicklung, seine Geschichte = D. Dann also A oderauchund B oderauchund C ergeben D seine geschichtliche Entwicklung. Wenn eines und Teile davon krank sind oder getrennt voneinander, also krank-, fehlerhaft, unangemessen verbunden sind dann wird auch nur eine krankhafte Entwicklung, Geschichte aller A,B,C,D möglich/wahrscheinlich sein.
Und das ist ja gerade das Phänomen, dem wir mit dieser These, mit dieser Betrachtungsweise auf den Grund kommen wollen. Nicht weil uns das so ausgesprochen gut gefällt. Nein nur aus purer Todesangst beschäftigen wir uns nicht nur im Enddarm sondern auch noch im Gehirn mit diesen so unglaublich ähnlichem Endprodukten der Menschen. Und zumindest was unserem Außen, unserer Umwelt zum Überleben verhilft, lässt auch uns weiterleben. Und darum geht es uns ja hier.

Mit meinem mechanistischem Welt- und Menschenbild (im Grunde meiner Seele bin ich ein Handwerker) teile ich uns erstmal in zwei Untereinheiten ein: Körper und Seele.
Bei dieser Analyse dürfen aber keinesfalls vergessen, dass diese und egal welche Zergliederung noch immer nur hier auf dem Papier stattfindet; niemals jedoch in uns! Wir, jedeR von uns, ist immer, egal wo und wie wir uns betrachten, eine Einheit zwischen Körper UND Seele UND unserem Außen. Wenn es uns im Außen gut geht, sind wir auch im Innen (=Körper UND Seele) zufrieden. Wir werden weniger krank in beiden Teilen unseres Inneren. Und umgekehrt: kommen wir mit uns selbst nicht klar, wird es uns auch nicht mit dem um uns herum gut gehen! Gleiches gilt auch immer zwischen unseren inneren Teilen: z. B. merke ich einen körperlichen grippalen Infekt schon einen Tag (oder am selben) vor den ersten körperlichen Symptomen an meiner dadurch bedingten seelischen Depression. Oder eine starke Krankheit, Verletzung wirkt sich immer auch auf unsere Psyche aus. Meine Ex-Frau hatte einmal eine innere Nasenoperation. Es sind sehr viele Blutgefäße in den Schleimhäuten, die Wunde brach wieder auf und das Blut tröpfelte, nicht sehr stark aber stetig. Ihr Körper war nicht mehr selbst in der Lage, diesen Fluss zu stoppen. Und das wusste er! Und löste sofort in ihrer Seele Todesangst aus, obwohl ja nicht einmal viel Blutverlust vorhanden war. 4 - 5 Stunden hätte es ohne echte Lebensgefahr weiter bluten können. Aber mit dieser Panik haben wir uns selbstverständlich sofort und mitten in der Nacht um ärztliche Hilfe bemüht. Also es findet regelmäßig ein Austausch zwischen Körper und Seele statt. Und umgekehrt: In einer sehr schwierigen Phase für meine Seele gab mir mein Körper die entscheidende Anweisung, was ich zu tun habe, mein Körper hatte sozusagen Angst um mich, und verlangte dringend Bewegung, was mich dann erstmal wieder auf andere Gedanken brachte. Also wir sind immer eins, in unserem Innern UND mit unserem Außen.

Chris betrachtet unser Inneres noch differenzierter, nicht nur Seele und Körper, und mich interessiert sehr, wie er das sieht, denn das habe ich immer noch nicht so richtig verstanden. Also bitte Chris:

11.02. Chris
Tja, lieber Jo da forderst Du mich wirklich mal gg*.
Wenn wir vollständigen Zugang zu unserem Inneren haben (das passiert mir leider nur momentweise und das auch eher nur selten) dann können wir feststellen, dass so Dinge wie Seele, Körper, Ich, Verstand, etc. bedeutungslose Illusionen sind und wir nur "SIND" und zwar in vollständiger Einheit mit "allem was IST". Es gibt also auch kein Innen, Außen, Du oder was auch immer sondern nur das SEIN.

Leider kann ich diese Ebene nur im kurzen Aufblitzen erkennen, jedoch macht mich das häufig auch ruhiger, weil wir hier mit unserer Alltags-Hektik immer wieder viel Lärm um gar nichts anstellen (großes Illusionskino)gg*.

So, das ist mal eine Antwort; UND natürlich können wir unser Inneres also Körper und Seele noch weiter aufteilen.
Hier ein paar unsystematische Begriffserklärungen aus meiner naturgemäß sehr beschränkten Sicht dazu (mit dem letzten möchte ich mich damit selbst keinesfalls abwerten, sondern dies gilt natürlich genauso für jeden anderen Zweibeiner hier auf Erden, der irgend etwas von sich gibt - und das ist auch gut so und hält unser Erdenleben auch immer spannend gg*) :

Gedanken
sind frei im Kosmos schwebende Energien, die zunächst mal keinem gehören und für bestimmte Zeiten in unserem Inneren wohnen können. Allerdings haben (bzw. sollten wir haben) wir Einfluss auf was wir denken und können daher bestimmen, welche Gedanken wir in uns und welche wir nach draußen lassen oder von welchen wir uns trennen möchten...

(Anm. von Jo vom 12.2.: meine Gedankenblumen zu verschenken, bedeutet keine Trennung von ihnen für mich. Im Gegenteil: sie werden mir UND auch für MICH wertvoller, z. B. dadurch, dass für mich und damit auch für andere neue "Räume", neue Welten begehbar werden. Mit dem freien Spiel unserer Gedanken werden wir selbst freier. Nur unser frei sein Wollen erreichen wir nicht mit unserem uns immer unfreier werden lassenden Eigentumsbegriff. Eigentum wird erst dann zu UNSEREM Gewinn, wenn wir es verschenken, es miteinander teilen. Denn nur dieses Eigentum ist UNSER aller wie auch unser individueller Reichtum. Wie lange wollen wir uns UND unsere Welt noch ärmer machen damit, dass wir Reichtum, der nicht uns gehört, auch wenn unsere erbärmlichen Regeln das so behaupten, für uns selbst behalten wollen? Zumindest ihn eintauschen gegen etwas, dass uns auch nie gehören wird? Wir können nur dann uns nachhaltig UND sinnvoll bereichern, wenn wir auch alle UND alles bereichern wollen. Das wissen wir ja eigentlich auch alle. Unser Problem sehe ich also darin, dass wir nicht richtig wissen, wie und woran wir individuellen Reichtum erkennen. Jedenfalls: Ein Bankkonto oder eine Gehaltsabrechnung scheint mir eher auf persönliche Armut hin zu deuten. Und die belohnen wir dann, mit horrenden Managergehältern und ebenfalls Horror einflößenden Stimmabgaben. Wenn wir also Armut so belohnen, indem wir uns Reichtum davon erhoffen, ist es für mich logischerweise zwangsläufig, dass wir auch das bekommen, was wir wollen: Armut statt Reichtum!).

... Es gibt also in diesem Sinne keine wirklichen Erfinder, weil wir Menschen keine Gedanken erzeugen können - nur empfangen, was ohnehin bereits schon vorhanden ist und ggf. umsetzen. Interessant wäre es mal hier zu klären, warum bestimmte Menschen bestimmte Gedanken oder Ideen haben und andere nicht, wo alle Gedanken auch allen zugänglich sein sollten. Aber an dieser Stelle schreibe ich jetzt mal nicht weiter; sonst wird's ein Buch gg*.

Ich
das Ich ist die erd- und körperverbundene Sichtweise von uns selbst, so lange wir hier auf der Erde leben. Nach dem Tod unseres Körpers hört dieses Ich auch auf zu leben (hoffentlich jedenfalls gg*).

Seele
ist (in materielle Welten übersetzt) mindestens so groß wie unsere Milchstrasse incl. aller Sterne, d.h. die Schaffenskräfte unserer Seele sind unbegrenzt und nach Seth und Pierre der Foret ist die Seele nicht nur auf uns beschränkt, sondern eine Seele bringt zu jeder Zeit kontinuierlich eine Fülle von unterschiedlichen Wesen (u.a auch uns) hervor. Diese Wesen sammeln in den unzähligen verschiedenen Parallelwelten/Universen teilweise gleichzeitig Erfahrungen. Ziel dabei ist die ständige Erweiterung, Erneuerung und Verbesserung des gemeinsamen Selbsterfahrungs- und Selbsterschaffensraums. Die Seele ist auch die Kraft, die uns unsere physische Welt erschafft und sie uns nach unseren Vorstellungen und Glaubenssätzen formt.
Anmerkung: die letzten 3 Sätze waren zwar angelesen und wurden von mir wahrscheinlich äußerst unzureichend zusammengefasst, aber letztlich kann ich mir vorstellen, dass es so sein könnte.

Körper
Der Körper ist immer nur der fleischgewordene Ausdruck der dahinterstehenden Seelenkräfte bzw. des Energiesystems bzw. der Schwingungen und Grundgestimmtheit, die unsere Persönlichkeit ausmacht. Der Körper setzt sich aus frei verfügbaren kleinsten Materieteilchen zusammen, die alle ein eigenes Bewusstsein haben.(kleiner Exkurs: auch die kleinsten Materieteilchen sind in Wahrheit keine Materie, sondern reine Energie bzw. Schwingungen, die nur in Verbindung und Abhängigkeit von unserem Bewusstsein zur Materie werden - nur wenn der Betrachter Materie sucht, sieht er Materie). Diese kleinsten Materieteilchen finden sich, wenn die Seele ein Wesen formen will, aus Liebe ein und erfüllen den von der Seele ausgeheckten geheimen Bauplan z. B für einen Menschen. Dieser hat dann auch eine ganz bestimmte Art von Erfahrungen auf seinem Erlebenszettel. Allerdings erschafft die Seele keinen Jo, Dirk oder Chris, ohne vorher deren nicht körpergebundene Wesenteile zu fragen, ob Sie nicht diesen Job übernehmen wollen gg*.
Im Verlauf des Lebens gehen dann Materieteilchen permanent zu jeder Sekunde Millionenfach aus unseren Körpern ein und aus. Spätestens nach 7 Jahren - so die Wissenschaft - ist vom vorhergehenden Jo, Dirk oder Chris nichts mehr da. Es wird also immer wieder durch die Seele, der für die neuen/noch notwendigen Erfahrungen jeweils gerade gebrauchte Körper, fortwährend mit anderen Materieteilchen neu erschaffen. Wir sehen also auch auf Lebenszeit, dass unser Körper nie gleich bleibt (und gar nicht sowas festes ist) und uns bestenfalls für den Moment gehört und danach bereits eine Sekunde später sich wieder in veränderter Zusammensetzung befindet. Tatsächlich steht gar nicht genau fest, wo wir anfangen und wo wir aufhören, wenn man z.b. mal über unseren Atemvorgang nachdenkt - gehört die Atemluft zum Außen oder zum Innen? oder wenn wir uns hier einfach mal abgrenzen und aufhören zu atmen - wie lange halten wir das durch gg*? Auch hier sieht man wie stark wir mit allem verbunden und eine wahre Abgrenzungslinie unseres Körpers zur Außenwelt zu keinem Zeitpunkt unseres Lebens in befriedigender Weise gefunden werden kann.
Auch auf der Ebene des Körpers kann man also leicht kleine Webfäden und Hinweise dafür finden, dass wir möglicherweise - aber nur ganz vielleicht - eine große Einheit darstellen können, dieses aber meistens nur äußerst unzureichend zur Kenntnis zu nehmen verstehen gg*.

Von diesem Körperbild ausgehend ließe sich leicht auch vieles zu den wahrhaft außerhalb der Möglichkeiten unserer klassischen Schulmedizin liegenden sehr mächtigen Heilungsmöglichkeiten sagen, aber das verkneife ich mir hier mal - das würde ein anderes Buch füllen g*.

Tja was gibt's noch für Teile von und in uns?
Was lohnt sich noch definiert zu werden?
Was kann man auch völlig anders sehen und definieren?
Fragen über Fragen gg*

12.2. Jo
Danke, Chris! Ich mit meinem mechanistischem Weltbild (Autobasteln ist mir auf Dauer zu langweilig, aber nach Gitarre war das inkl. Autogenschweißen das zweite, was ich mir selbst beibrachte in jungen Jahren; ich betrachte mich selbst also als Handwerker, dessen manuelle Fähigkeiten auch von seinem Gehirn bestimmt wird evv.) bin ja immer wieder fasziniert davon, wie wir beide mit unseren unterschiedlichen Ansätzen, Sichtweisen zu sehr ähnlichen Ansichten kommen*gg Ich finde es auch super, wie es Dir gelungen ist, das Unbeschreibliche zu beschreiben! Und ich glaube auch, dass Deine Sichtweise mindestens teilweise uns allen deutlicher machen kann, wie sehr wir nicht nur mit uns und in uns (nicht einmal das wollen wir ja wahrhaben und können es deswegen trotz 160.000 Jahre Homo sapiens Sein auch immer noch nicht wahrnehmen!) sondern auch mit der von uns unabhängigen (was uns aber nicht von ihr unabhängig macht!) und unserer von uns bestimmter Welt eins sind. Von der wir ebenfalls auch dann abhängig sind, wenn wir das gar nicht sein wollen; wir können diese gegenseitige Abhängigkeit von uns zwar negieren, uns individuelles Können oder Glücksgeschmiede vorheucheln, uns dazu verleiten, dafür Belohnungen zu bekommen, die uns nicht zustehen, aber niemals ändern! Aber wir, jeder von uns UND wir alle zusammen, können diese menschengemachte Welt jederzeit ändern, uns ihr verweigern, mitwirkend unseren eigenen Idiotismus erkennen, wenn wir nicht mehr von dieser Müllgesellschaft abhängig sein wollen). Wir sind die Sklaven unserer Selbst. Und wir Christenmenschen(?) rächen uns unsere Völkermordenen und -versklavenden Sünden so und genauso damit. Wir bekommen das, was wir verdienen. Eben genau deswegen, weil wir es haben wollen. Egal wie sehr wir uns vormachen, dass wir etwas anderes wollen. Alle Menschen, die es einst besser wussten, haben wir mittlerweile ausgerottet. Und nunmehr sind nur noch Menschen übrig, die es zwar auch nicht besser wissen, von uns Aggressoren lernend aber nun unser aller Untergang beschleunigend besser können als wir! Zeit zum Umdenken? Sch... auf deutsche Tugenden, wo schamanische, indianische oder sonst welche ursprünglich menschliche Tugenden einzig zum Überleben der Menschheit noch weiterhelfen? Wozu arbeiten, wenn weder ich arbeiten will noch ein auch nicht Arbeitgeber mir keine geben, sondern nur lieber seiner Bank ein dickes Konto bescheren will? Wäre es also nicht mal mindestens an der Zeit, Arbeitgeber in Bankhalter umzubenennen? Sind ja nur Worte, keine Revolutionen!

Ok, aber das war zum Schluss wieder mein Außen, sorry ich kann da sehr schlecht immer nur trennen, ich empfinde mich mehr als Produkt meines Außen als mein eigenes schaffendes Bewirken, ich finde es geradezu angesichts allen uns umgebenen - gerade auch das von Menschen geschaffene - lächerlich, vom individuell möglichen Schmieden seines Glückes oder seines Seins zu sprechen: Allein unsere Mutter sollte uns durch ihre bloße Anwesenheit deutlich und ein für alle Mal und Zeiten zweifelsfrei beweisen, wie sehr jeder von uns von uns abhängig ist, auch dann, wenn er/sie uns mit Füßen tritt, uns ärmer und damit auch sich verarmen lässt mit jedem Teilchen, den er/sie uns klauend für sich haben möchte. Diese christlich-gnadenlose Dummheit ist es, und genau diese, nicht etwa meine innere, zweifelsohne auch vorhandene Verrückheit ist es, die mich krank macht, mich in den schamvollen Wahnsinn ob dieser Mitidioten, die leben wollen ohne leben zu lassen, treibt, mir auch mein Inneres zerstört. Soweit, bis auch ich mich selbst - womöglich auch noch andere mit mir nehmend - zerstören will. Und Ihr könnt mir glauben: ich kann das, was ich will. Wählt weiterhin das gleiche und Ihr habt gute Chancen, dass ich Euch beweise, was Ihr haben wollt. Wollt Ihr das wirklich?

Oder sind Euch meine Blumen doch wertvoller? Auch wenn ich christlich motivierter Atheist bin, so aggressiv wie der unchristlich-katholische Papst, der ohne seine Kardinäle nicht einmal an sich selbst glauben kann, geschweige denn und peinlicherweise an einen von ihm unabhängigen Gott, was für eine grandios menschlich dumme Selbstüberschätzung? ein Vertreter Gottes? entweder alle oder keiner! schon gar kein auch daran gläubiger Katholik!!! oder ein islamistisch motivierter BinLaden kann auch ich alle Mal sein. Über Leichen gehen ist keine Kunst! Die Kunst besteht darin, und die hat noch kein einziger Mensch vollzogen, Leben durch den Tod zu können statt mit dem Tod zu müssen. Denn Leben heißt zwangsläufig, so ist nun mal unser Inneres wie unser Äußeres aufgebaut, Leben heißt leben lassen! Und töten nur, weil man Hunger hat. Wozu hat also ein Adolf Hitler oder ein George Bush oder eine Frau Merkel mittels ihres Nichtkriegsministers töten lassen UND lässt weiterhin töten? Weil sie hungrig sind? Oder weil sie viel zu satt sind? Töten, weil man das Leben satt hat? Lebens- oder menschliche Todessehnsucht durch Todesangst?

Wer ist hier verrückt? Mein Äußeres, also Ihr? Oder mein Inneres also ich? Und für sowas und damit gegen mich soll ich arbeiten?

Meine liebe Frau Merkel, liebe Frau Künast, liebe Herren Seehofer (noch nicht genug von Deiner bayrischen Eiszeit?), Münte (wo ist Dein sozial wie Dein demokratisch als Parteisoldat), ja sogar sehr vereehrter Helmut Schmidt (schon aus Lokalpatriotismus), selbst Deine unseligen Sachzwänge waren verheerend für uns, auch wenn sie selbstverständlich real sind oder waren, wie wollt Ihr alle noch dazu mit uns allen gemeinsam mich dazu bringen (ich ja nur als Beispiel, mir ist das wurscht, was Ihr noch alles versprecht und -brecht) mein Bestes für uns zu geben, wenn Ihr mich das weder lasst noch mich mir meiner Möglichkeiten beraubend einigen wenigen nicht genug nun sogar schon geklaute Lebensqualität in den Hals schiebt? Sachzwänge lieber Herr Schmidt? Oder mangelnder Idealismus? Was ist also besonders erwähnenswert: allen gehörenden, sozialisierte Blumen oder individuelle, ebenfalls sozialisierte Sch...?

Jede Mutter weiß, sie kann von ihrem Kind (sind das keine Menschen?) nur das erwarten, was sie ihm gibt. Und wenn sie ihm was wegnimmt, was soll dann dieser Mensch noch sinnvolles tun können?

Also philosophisch gefragt: wo fangen wir an? Im Außen oder im Innen? Und wieso wollen und bekommen wir dann nur unser Inneres - unser wenn überhaupt nur eigen sein könnendes, und das auch und gerade dann, wenn wir das als unser äußere Larve bezeichnen? - belohnt? Diese dämliche (sry an den weiblichen Teil, aber die erstgenannnten geben mir jedes Recht für diese Wortwahl!) Hoffnung, bestimmte Innere Wesensabarten besonders belohnen für unsere äußere Lebensqualität zu müssen, also diese Hoffnung sollte doch nun beizeiten - denn noch haben wir Zeit dazu! - mal ad acta gelegt werden, oder?
Wir - jeder für sich, jeder für alle(s) oderauchund alle für jeden UND jedes - bestimmen unser Außen! Nicht ich bin Schmied meines individuellen Glückes, eher Du schmiedest mein Glück, ich nur Dein Pech, sofern ich mir dafür meines kaufen will. Aber wir alle - dem Universum sei Dank! - schmieden unser aller Glück oder Pech, mindestens das entscheiden wir. Jeder für oder gegen sich, jeder für oder gegen uns, alle für oder gegen uns, alle für oder gegen mich, gegen oder für JEDEN! Und nur so werden wir zu einem lebendigerem, für mich auch schönerem Inneren weil für andere/s da SEIN! kommen. Diese inneren Äußerlichkeiten sind - nicht nur aber auch! - UNSER Tod! Wann wollt Ihr das endlich mal sehen? Viel Zeit lassen wir uns nicht mehr, auch und gerade damit nicht, dass WIR mich unter (Zeit-)Druck setzen wollen oder (meinen zu) müssen.

Wir werden so oder so immer unser Ende finden: welches aber wird auch immer davon abhängig sein, wo UND wie wir unseren Anfang suchen. Und uns nicht endlos unserer Anfänge gegenseitig nicht zuletzt durch Heuchelei oder andere sinnlosen, unseren Untergang immer nur weiter beschleunigende Regeln, uns weiter zum Sklaven von Papier machend berauben!

Noch mal: Behaltet Eure geheuchelten Regeln. Eure Gesetze, die nicht einmal für Euch gelten, wieso sollten die das dann für mich? Eure Arbeit, die Ihr ja lieber selbst behalten wollt, statt sie mir zu geben: was für ein Glück ich doch habe, ich danke Euch wirklich herzlich dafür! Eure Demokratie, die noch nie so undemokratisch war, seitdem ein demokratisch sein wollender Weltpolizist weder demokratisch für sie sterben will noch sie LEBEN - erleben, für sie leben und mit Freude sterben - kann. Euer Eigentum, das weder Euch gehört noch ich mich mit solcher kleinlichen Sch... abgeben will! Euer angebliches mein Leben Fördern, aber nur meinen Wahnsinn - weil auch Euer! - fordern! Meint Ihr wirklich, Ihr seid freier, sofern Ihr nur Eure Banken frei genug sein lasst? Wohl bekommt Euch Eure Bankenkrise, ich bedaure Euch wirklich von Herzen. Noch aber wünsche ich Euch das Beste, auch wenn Ihr damit nichts anderes anfangen könnt, als es zu Eurer Bank zu bringen.

Mich interessiert so'n Mist nicht. Ich tue so oder so, was ich will. Genau wie im besten Fall auch Ihr. Ich jedoch begnüge mich damit, was Ihr an Brosamen für mich abfallen lasst. Euch ist es ja nicht peinlich, noch irrsinnig viel mehr für Eure Sch... zu verlangen. Und so - unter diesen von Euch geschaffenen Bedingungen - will UND kann ich es nicht! Seit wenigstens froh darüber, ich verschaffe Euch damit eine Sekunde längeren Atem, indem ich nicht selbst noch mehr Luft verbrauche, als ich brauche! Denn ich habe schon zuviel für zuwenig bezahlen müssen. Nun nehme auch ich mit, was ich kriegen kann. Zumal dann, wenn Ihr es mir gebt. Danke? Weil Ihr das wollt? Oder Euch auslachend weil Ihr so doof seid, das (meinen) geben zu müssen? Wie hättet Ihr's denn gern? Also versucht gar nicht mehr erst, mich zu Eurem zweifelhaften Glück zu zwingen, ich bin zwar genauso doof aber nicht SO doof wie Ihr, nun UND SO nicht mehr, nie mehr!

Ihr wisst ja noch nicht einmal, was fördern und fordern ist. Oder glaubt Ihr wirklich, good ole Archie wollte nicht auch fördern und fordern, indem er Euch einige Millionen Menschen hat töten lassen, und Ihr so doof ward, das auch noch zu tun? Und dabei nur von Krupps stahlharten Gnaden gefördert, heute wäre er Bankier! Glaubt Ihr wirklich, nur Industriemagnate sind bereit, andere für sich im Krieg sterben zu lassen? Gangsterbanker tun sowas nicht? Und Ihr wollt mir ein vom Pferd erzählen mit Euren Zetteln, die nicht einmal das Papier wert sind, auf dem Ihr unterschreiben lasst?

Ich bin Steinbock, dicker als mein Kopf kann Euer genauso dummer gar nicht sein! Womit wollt Ihr mich ködern, denn auch ich bin bestechlich? Mit einem Bankkonto? Bei dem Ihr auch noch Eure ach so unendlich für(wen eigentlich?)sorglichen Wa(h/r)nhi(r)nweise uns unterschlagt? Wollt Ihr Euch wirklich weiter dermaßen lächerlich machen, auch wenn das Euch Euer zweifelhaftes Einkommen immer zweifelhafter werdend noch sichert?

Ich habe meine Blumen. Und die könnt Ihr mir aus zwei Gründen niemals nehmen: 1. Weil ich sie Euch gern und frei(-willig) gebe, denn das macht auch mich reicher! Und 2. Weil diese Blumen, diese Gedanken, diese Ideen, diese Menschlichkeit, dieses MEIN Inneres sich vervielfältigt, je mehr man es miteinander teilt. Und 3. den von Euch ja so gern ungeglaubten, nach wie vor aber lieber gutgläubig als gutdenkend seienden Antigrund: Je mehr Ihr für Euch haben UND behalten wollt, umso ärmer macht Ihr Euch UND Uns! Auch mich! Auch dann, wenn ich weiterhin noch dumm genug bin, mit Euch teilen zu wollen.

Nur was habt Ihr dann davon, wenn Ihr lieber meine Aggression haben wollt, oder billigend für Euer Häuschen nicht nur mir aber auch wegnehmend, was Ihr kriegen könnt, in Kauf nehmt? Wer Tod sät, erntet Tod. Auch dann, wenn er dummerhaft nicht erkennt, dass sein Haus zum Leben gebaut wird und nicht zum Tode für andere! Wie erfüllt Leben ein Haus? Indem man es von einer barbarisch-unzivilisierten Horde von Richtern und Polizisten und Staat bewachen lässt? Oder indem man die Tür aufmacht und Leben reinlässt? Auch dann, wenn es zufällig gerad mal nicht allzu erwünscht sein sollte? Und das alles nur, weil eine demokratisch verdummte, immer noch in seiner absehbaren Wirkung unveränderte in Werte- und Sichtweise faschistische, menschenverachtend durch zu sehr Materie achtende Viehherde Euch immer weiter UND wieder wählt und belohnt und um Anerkennung heischend anerkennt? Was habt Ihr von anerkannter Dummheit noch außer einem Bankkonto, das Euch ja wenn überhaupt nur dummerweise Euch mit Eurem Spiegelbild versöhnend ertragen lässt? Sofern Ihr wenigstens nicht so klug seid, Euch gleich lieber selbst erschlagt, bevor Ihr Euch am liebsten selbst erschlagend andere andere/s zerschlagen lasst?

Wie lange wollen wir es uns noch leisten, diese immer wieder nur gleich lautende Unrechnung ohne den Wirt zu machen? Weil wir selbst uns mit Händen und Zähnen (nur? leider schon lange nicht mehr!) wehrend weigern, in uns endlich unseren Wirt(-ert) zu erkennen.

So, ich hoffe hiermit habe ich Euch Einblick in MEIN Inneres (ich) UND MEIN, weil auch Euer Außen (Ihr) gegeben. Leider habe ich dabei viele andere von Chris auch dargestellte Ansätze und Fragen nicht beachtet. Die mich nach wie vor brennend interessieren! Aber nun darf und soll Chris erstmal schreiben, was ihm auf seiner (unserer?*gg) Seele brennt. Ich werde derweil versuchen, meine Fragen zu seiner Darstellung zu formulieren und vielleicht auch noch weitere meiner - ? ok, ok, unserer*gg - Antworten auf die von ihm gestellten Fragen zu finden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen