Montag, 12. Januar 2009

Desillusioniert?

Nicht, wenn man keine hatte!

12.01.09 Chris
Also ich bin sicher jede Menge Illusionen zu allem und jedem zu haben, denn wie in dem Posting "Auf das UND gekommen" bereits ausgeführt, habe weder ich - wie auch wohl die meisten anderen hier auf unserer Mutter Erde - keine Möglichkeit die absolute Wahrheit und Realität zu erkennen, sondern eine mehr oder weniger sehr stark verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit.
Gerade die Entschlüsselung der Illusionen, ist ein großer Teil dessen was für mich das Leben Ausmacht. Desillusioniert zu sein bedeutet, für mich in dem Sinne ein Moment in dem ich mir nahezu tod vorkomme. Zum Glück vergehen solche Momente meistens schnell wieder. In diesem Sinne desillusioniert bin ich zum Glück nur selten :-)

Okay? Worauf ich hinaus wollte, war ja nur, dass wir für unsere Illusionen selbst verantwortlich sind, wir also niemand anderen als uns ursächlich für unsere Desillusionierung (= Vertreibung aus dem Paradies?) haftbar machen können. Niemand zwang uns, diese zu haben, auch dann nicht, wenn jemand uns bewusst und zielgerichtet dazu manipulieren wollte. Es ist immer unser jedem von uns eigener, daher grundsätzlich auch in Unfreiheit freier Wille, der uns unsere Bilder in unser Hirn oder Herz zaubert. Und unser UND oder auch unser EntwederOder oder beides*gg

Die Wirklichkeit ist nicht dazu da, uns vorzuschreiben, wie wir sie betrachten und beurteilen wollen. Genauso wenig, wie ein Spiegel etwas daran ändern kann, was wir in ihm sehen! Der Wirklichkeit sind unsere Modelle von ihr egal, die kommt sowohl mit diesen wie auch ohne uns klar*gg Mit und durch uns wird das UND wirklich, ein ODER sehen nur wir!

Das UND und das ODER als Lebensaufgabe? Die Aufgabe allen Lebens? UND/ODER ist die Definition des Lebens, nicht beispielsweise die simple, vermehrende oder erhaltende Reproduktion?

Ergänzung am 19.05.
Eine mir sehr liebe Frau hat mir ein Büchlein geschenkt, dass ich Euch hier empfehlen möchte, weil's gerade so schön passt, vom Autor der Möwe Jonathan:
Richard Bach, Illusionen: die Abenteuer eines Messias wider Willen / Richard Bach
Ich habe es nun - Frau sei Dank! - als Ullstein-Taschenbuch Nr. 22117 für 7,80€

Ich möchte Euch ja gern Auszüge daraus präsentieren, aber besser ist: kauft es Euch einfach! Und ich bin sicher - denn der Schatz an Zitaten steht im umgekehrten Verhältnis zum Umfanges dieses Büchleins - ich werde noch viel daraus zitieren müssen wollen!

An diese Auszüge hätte ich dann meine Illusion dran gehängt, wonach ich gemeinsam bei Bach und mir sehe/empfinde: Wir beide, er aber noch viel zauberhafter denken mit und durch unsere Hände. Womit er dann für mich als Bindeglied zu dem gilt, was ich von/bei Chris empfinde. Dem ich ähnliches, was ihn erstaunte, er aber nun mit Bach's Illusionen noch besser verstehen kann, schon früher erzählte. Dass ich mich als denkenden oder auch kreativen Handwerker sehe. Obwohl ich ja viel mehr intellektuell schreibe als handwerke. Aber mein denkendes und gläubiges Unwissen ist durch meine Begrenzung meiner Hände begründet, mein erfahrenes Wissen durch die erzielte Erweiterung des Vermögens meiner Hände. Dem Lernen des immer besseren und lebendigeren Umgangs mit ihnen.
Wie muss ich also mein arbeits- und damit tatenlos bedingtes Hände in den Schoß legen empfinden? Zumal meine Hände nicht das zustande bringen, was R. Bach schaffend schuf?
R. Bach spricht mir aus der Seele, weil er von und mit seinen Händen denkt. Und dabei dann auch noch Schrift gut zaubert.

Wow, ich bin begeistert von ihm und empfehle ihn gern weiter!

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