Sonntag, 4. Januar 2009

Die Göttlichkeit unseres Seins

Wir sind, weil das Universum so ist.
Unser Universum ist, weil wir so sind.

Wäre eines von beiden anders, müsste auch das andere anders sein.

Für uns und unser Universum gilt dasselbe wie für die Henne und das Ei: eines existiert nicht ohne das andere!

Klar, wir können uns vernichten! Wir können vernichtet werden. Wir wären nicht mehr wir. Und damit wäre das dann aktuelle Universum nicht mehr unser auch von und durch uns bestimmte, also logischerweise ein völlig anderes! Dieser mein Satz zeigt also die Macht menschlicher Gedanken, das Universum zu bestimmen. Klar?
Klar 2.: Sollte sich das Universum vernichten, z. B. durch seine fortwährende Ausdehnung wieder zu dem werden, was es einst wohl war: ein punktuelles Nichts, so werden auch wir keinen Platz mehr in ihm finden. Gleiches gilt für ein Vernichtetwerden des Universums. Klar?

Unsere Überlebenschance besteht also nur darin, unser Universum so zu gestalten, so zu erschaffen in einem Zeit unseres Lebens währendem, permanentem Schöpfungsakt, dass wir immer einen Platz in ihm finden. Von daher sehe ich in der Erweiterung, im UND, nicht in der Begrenzung, dem entweder oder, also im Maximieren oder Optimieren, nicht im Minimalprinzip unser Heil! Also birgt immer auch jede Grenze, sei es eine politische, ein Gesetz oder der Tod eines jeden Individuums die Gefahr unseres gemeinsamen Untergangs. Und es verwundert mich, wie sorglos wir uns selbst immer wieder Grenzen setzen, statt sie abzuschaffen. Wir brauchen das UND, das Miteinander. Konkurrenz, das Gegeneinander, ist nur dann sinnvoll, wenn sie der Erweiterung unseres Universums dient. Die marktwirtschaftlich genutzte Konkurrenz dient - und darüber müssen wir uns endlich mal einig werden! Gerade auch dann, wenn wir uns die weiter leisten wollen! - immer mehr unserer Verarmung, immer mehr unserer Begrenzung und damit zwangsläufig auch der Begrenzung unseres universellen Seins!

Also: Wir bestimmen unser Universum, bleiben aber immer universell bestimmt. NUR daraus folgt: Wir bestimmen uns! Jeder individuelle Versuch der Selbstbestimmung, der eine universelle Bestimmung, eine Veränderung unseres uns allen eigenen Universums nicht ausreichend berücksichtigt, kann nur zufälligerweise, also glücklich-unglücklich zu unserem Fortbestand beitragen. Von daher also unglücklich-glücklich meist aber wohl unseren Untergang, da wir ja lieber an einen von uns trennbaren Gott glauben als an uns, bewirken.

Auch wenn wir es einst möglicherweise nicht waren: Nun sind wir Gott! Und jeder menschliche Religionsführer ist ein Stellvertreter von uns; entweder ein demokratisch gewählter oder ein selbsternannter Usurpator, der seine Stellung nur durch unsere Gedankenlosigkeit, ihn das sein zu lassen, bezieht!

Oder das Universum ist unser Gott und wir sind mit unseren Modellen Seiner Selbst Seine Stellvertreter.

Ich sehe nur diese beiden aktuell sinnvollen Gottesdefinitionen. Der Begriff Gott kann Menschen nur dazu dienen, unterschiedliche Ansichten eines gemeinsamen Ganzen zu erfassen!

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