Mittwoch, 20. Oktober 2010

Und dann war da noch...

Nee, ist leider immer noch! Richtig: die Wehrpflicht!

Allein das Wort ist schon ein absurdes gegen sich selbst sprechendes Unwort mindest des vergangenen deutschen Jahrhunderts. Aber vergangen? Nee, Pustekuchen! Sinnlos verblasen! Wie weggepustet. Ob uns deswegen die Puste ausgeht?

Aber schaut selbst: Pflicht zur Wehr? Mhhh? Also Selbstverteidigung kenne ich. Aber ist das eine Pflicht? Oder nur ein meist auch nur sinnlos versuchtes Recht? So etwa wie: Hauptsache angemessen, dann im Zweifel verständlich und somit straffrei? Also die Pflicht oder nur das gerade eben noch mal durchgängige, eigentliche Unrecht, sich auf Kosten anderer Menschen selbst verteidigt zu haben? Zumindest dann, wenn man selbst weiter leben muss im Wissen, welche und wieviel Menschenleben das eigene Leben auch nicht wert war?

Gut, also wenn es schon keine Pflicht zur Selbstverteidigung gibt, eher nur fast sowas wie ein Unrecht, wozu dann die Pflicht, sich zur Wehr zu setzen? Und die dann sogar noch grundgesetzlich verankert? Und dann auch noch genau vorgeschrieben, wie? Wohl weil immer unangemessen? Ihr seht, zumindest wenn ihr hierhin schaut, wie absurd oder gar heuchlerisch verlogen unser deutscher Sprachgebrauch tatsächlich ist.

Aber wie auch immer, das wollte ich ja gar nicht erzählen:
Wie war das damals, vor meiner Zeit, als es schon mal in der noch jungen Bundesrepublik um die Wiederbewaffnung ging? Sie dann im Ergebnis als sogenannte Wehrpflicht ins GG einfloß? Damals war sie, wen wundert's auch, allein deswegen noch unendlich viel mehr umstritten. Die Wunden des gerade verlust- aber nun wieder reich verlorenen Krieges waren wenn schon nicht nur noch sichtbar, so dann sogar meist am eigenen Leibe spürbar. Sie vernarbten erst gerade mit Ach und Krach. Und der Herr Größenwahnsinn Adenauer, einer jener CDU-allzu-gern-sich-und-von-anderen-Selbstüberschätzten - keine Frage der Partei, nur eine, wie ich meine, grundsätzliche Parteienfrage, deswegen steht ja auch die Absurdität der Parteien im GG - wollte doch so gern wieder was zum Spielen haben.

Naja, weiß ich auch alles nicht, war ja nicht dabei, das Los des Zuspätgeborenen, hab' ich mir also sagen lassen. Wollte ich aber auch noch nicht wirklich sagen, kam nur drauf, weil wir Deutschen offensichtlich doch schlauer waren, sodass wir nun nichts mehr so deutliches zum Abschaffen oder Einmotten haben wie die Britten. Wir nur unser GG und die darin verankerte Wehrpflicht. Die Britten können nun wirklich und richtig sparen: allein über 10% der 10%igen Personal? aber Einsparung bei nur einem einzigen: der Ark Royal, wahrlich, ich sage euch, welch richtiger Name, einfach königlich. Seh' gerad: kann ja nicht sein, dass die 2010-2014 lt. britisch konservativer Regierungserklärung UND für mich lt. ARD-Tagesschausprecherin eingespart werden soll. Wo sie doch bereits 1941 vor Gibraltar nach Torpedotreffer sank? Jedenfalls doch immerhin? ein königliches Einsparungsprogramm der Regierung Ihrer Majestät! Konservativ bis zum Untergang!

Der arme Adenauer, nur kölner OB und dann noch BuKa. Und er wäre doch so gern was besseres geworden.

Aber auch das wollte ich nur mal so am Rande, im Vorbeigehen erwähnen, diese schönen Blumen nicken so schön mit ihren schönen Köpfen, wenn sie meinen vorrüber fliegenden Hauch verspüren.

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja: die Wehrpflicht! Mensch, fällt mir sprachgewandter Deutschschreiber kein besseres Wort ein? Doch, mir schon. Nur leider versteht es dann keiner mehr!

Nun kommt's, nicht neu, auf diesen Schwingen starteten einst die damals noch ach so firedensbewegten Grünen zu ihren nun mehr ebenfalls in den konservativen Abgründen versinkenden Höhenflügen. Bis dann ihr schlauer General so schmählich sich und seine kluge Petra erschoss?
1. keine Wehrpflicht
2. keine Pflicht zur Selbstverteidigung!
3. Aber die intelligente Hilfe, sich seiner Intelligenz angemessen selbst verteidigen zu können, wenn man denn schon mal und ausnahmsweise so dumm ist, das versuchen zu wollen!

Aber das ließe die Souveränität ja beim Volk. Und nicht bei den befehlsgewohnten und doch immer weniger dies könnenden Militärs! Und diesen Politikern und noch unverständlicher, aber wohl weil auch immer kinderloser? ihren -innen, die so gern damit spielen wollen, dem befehlenden Spielzeugsoldaten was ober befehlen zu haben!

Wollen wir nicht doch mal endlich erwachsen werden? So wenigsten kurz bevor uns die selbst herauf beschworene Sintflut in den Tod reißt? Oder schicken wir doch lieber unsere fehlerhaft weil zufällig doch noch ins Leben befohlene und allein gelassene Söhne und Töchter in den Krieg, weil wir ihnen ja eh nur noch was zum Saufen und das dann auch nicht anzubieten haben?

Nachbemerkung
Ist selbstverständlich diese königliche Arche, die demnächst wartend auf bessere? Zeiten verstaubt.

Und noch ein Gedanke, zugegebener Maßen nicht meiner. Gehört habe ich ihn zum ersten Mal in der Proletenpassion der Schmetterlinge:
Was spricht eigentlich dagegen? Wenn schon ein töten wollender Mensch nicht bei sich selbst damit anfängt, UND dann noch sogar anderen Menschen das Menschenabschlachten befiehlt,
1. warum sollte Mensch dann nicht Versäumtes schnell nachholend wieder gut machen, und zuerst diesen Auftragsmörder erschießen?
2. Dann sich selbst, schließlich trägt Mensch ja die Verantwortung dafür, 'ne Knarre in der Hand zu haben, hat ja niemandem ihn dazu gezwungen, war sein Wille, der geschieht?
3. Und wenn dann noch genügend übrigbleibt, kann man dann ja - so just for fun - noch ein bisschen in der Gegend rumballern!

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