Dienstag, 10. März 2009

Eröffnungszüge

Oder auch: Meine Philosophie des anfänglichen Glückes!
Oder doch: das philosophische Glück des Neuanfanges?
Oder doch nur: des glücklichen Philosophens Anfang?
Na gut: also meine Anfängerphilosophie vom Glück!

Mal wieder ein bisschen Doko, diesmal sogar für Anfänger; ist nicht negativ gemeint, wir haben alle mal klein angefangen! Einige, - z. B. einige, speziell bayrische Politiker - hören damit auch nie auf! Sie haben's ja auch schwer, die Ärmsten, zu wachsen! Wo sie doch schon da anfingen, wo's für die allermeisten - und wenn ich das sage, meine ich es auch so: mind. und konservativ geschätzt 90% aller! - Menschen schon längst viel zu hoch ist! Hab' nur bisher hauptsächlich für die geschrieben, die angeblich - lt. eigener Einschätzung - schon zu den fortgeschrittenen (Ja, richtig! Kleinschreibung ist angesichts dieser deutschen Massen viel, viel korrekter!) zugehörig sein wollten, umso erstaunter war ich anfänglich, denn auch ich bin einer, dass mich nur sehr wenige verstanden! Aber nun ist's mir klar: vermutlich wie überall so auch hier beim Doko, Anfänger bestimmen das Geschäft! Meiner Vermutung nach beim Doko zu zumindest gefühlten 80-90%*gg

Nun das Thema: Wie eröffne ich mit meinem Blatt ein Spiel, da ich das 25%ige Glück des anfänglichen Erstaufspielrechts mir geduldig erwartet (Ist vielleicht Erwartungshaltung der Begriff, den Ihr sucht, wenn Ihr vom Glück Schmieden sprecht?) habe. Zuvor aber nochmal mein doppelter, nein dreifacher Hinweis auf das von Tobias, dem Erfinder und Betreiber des kostenlosen Dokolandes, geschaffene Doko-Wiki, in dem hierzu auch viel Lesens-, weil Wissenswertes steht. Ach ja, verwundert es da noch, wenn Tobias sich auch mit Fug und Recht und all seiner Schaffenskraft als Initiator auch dieses Bloges ansehen darf? Also hier mein vierfaches Hurra für ihn!

1. Grundsätzlich spielt man zuerst seine kurzen, lauffähigen, fehlfarbigen Asse. Denn mit diesen sind die meisten Augen erzielbar, und derjenige hat die größten Chancen darauf, der das erste As einer Farbe spielt.

1.1. Ausnahmen:
Besondere Trumpfstärke, beispielsweise 5 mal von oben (Doppeldulle, Alte und Blaue. Wie bitte? Nur 4, fragst Du? Gegenfragen: spielst Du mit Dir selbst? Aber wieso dann Doko?). Dann versucht man, seine Fehl gegen Abstiche zu sichern, indem man erst einmal die Trümpfe vom Gegner zieht. Dies ist sogar übliche Spielweise eines Buben- oder Damensolisten, es sei denn, er gibt lieber einen Trumpfstich raus, dann spielt er selbstverständlich zuvor sein blankes As.

1.2. Reihenfolge der auszuspielenden Asse bei Auswahlmöglichkeit:
Erst schwarz, dann Herz, erst kurz, dann lang!
Ein schwarzes As zu dritt ist so lang wie ein blankes Herzas! Da aber ein Doko nicht farbrein in Herz möglich ist, spielt man das schwarze Dreieras sinnvollerweise regelmäßig vor dem singel Herzas. Allerdings spielen Einige lieber ein singel Herzas vor einem einfach besetztem, schwarzem As. Sie sagen sich: Das Herzas wird mir gezogen, wenn mein schwarzes As gestochen wird, das schwarze kann auch noch als zweites laufen, so mein Herzas genagelt wird!

1.3. Bedenkens- und damit bemerkenswerter Sonderfall eines Doppel- oder eines langen Herzasses: Oftmals gewinnt man ein Spiel nur dadurch, dass man auf das Ausspiel seines Herzasses (oder Doppelas) verzichtet und lieber versucht, seinem Partner das Spielen dessen Asse zu ermöglichen, entweder durch Trumpf- oder durch Fehlschub. Insbesondere Ansagen oder vorzeitige Absagen deuten verstärkt auf eine solche, gegebene Möglichkeit hin. Die erfolgreiche Nutzung dieser Möglichkeit ist jedoch deutlich schon fortgeschrittenes wenn nicht gar großes, geniales Doko!

2. Ich habe keine Asse (mehr)! Soll ich jetzt die Karten wegschmeißen und auf's Klo gehen?
Für's Klo ist Dein Körper oder Dein Klempner zuständig, aber was Du nu dokospielender Weise tun kannst, das versuche ich, Dir hier zu sagen:

2.1. Als Kontra oder trumpfschwaches Re spielst Du nun kurzes Fehl.
Dabei sind folgende Züge schon meist ausreichende Indizien für Deine Parteizugehörigkeit:
a) Fehlschub deutet eher auf Kontra, insbesondere ein schwarzer,
b) Herzschub eher auf Re oder auf keine - evtl. schwarzen - Singels (einzelne Karten einer Farbe).
Auch wenn gerade Anfänger dies viel zu wenig (oder gar Fehlerhaftes signalisierend vermeinend genial, nur leider fehlerhaft sich nicht an die üblichen Verkehrszeichen haltend!) berücksichtigen, selbst von sich stark überzogen Überzeugte (meist einhergehend mit einer geradezu penetranten, daher auch vorwiegend männlichen Beratungsresistenz!) lassen unschwer hier ihr wahres, nicht aber un-, nur scheinbares Vermögen durchschimmern, diese a und b sind das A&O des erfolgreichen Dokospielers. Auch dann, wenn meist erfolg- mit siegreich verwechselt wird. Erfolgreiche sind es dann, wenn sie mögliche Siege erreichen. Erfolgreich sind sie selten, eher nur rein zufällig, wenn sie siegen. Warum auch? Was sollen sie sich dann mit ihren Siegen auch noch um Erfolge bemühen? Lieber doch Sieg als Erfolg, oder? Bestes Beispiel neben unseren wahlsiegreichen Politikern (stehen Wahlsiege etwa erfolgreichen Politikern im Weg? Was, wenn ja? Wollen wir nicht mal angesichts unserer Verluste diesen Versuche wagen? Oder lieber weiter siegend verlieren wie bisher?) hierfür sind alle unsere gesellschaftlich anerkannten Gewinner, die ihr für uns verlustreiches Tun siegreich von uns belohnt bekommen, gern auch mit Millionen- oder gar Milliardenprämien. Aber mindestens mit unserer Hände und Köpfe und von ihnen gerade deswegen so viel gerühmter - verbal, nicht pekunär! - Arbeit. Und nun auch wieder gern mit noch ein bisschen mehr Arbeitslosen. Denn irgendwer muss ja die Zeche zahlen, oder? Also lasst doch die ALGII und Rentner - ach? reichen nicht mehr? Na dann... - UND Kranken, Kinder ja sowieso immer - die paar! nicht der Rede wert!- mal ran! Auf die paar Millionen mehr kommt's ja nun auch nicht mehr an! Denn hier stellen sich die Fragen: Wie viel wollen wir noch bezahlend - und womit? - sie das tun zu lassen, bevor wir deren miese Spielchen nicht mehr mitspielen? Opelaner for ever? Oder glauben wir wirklich immer noch, wir schmieden unser Glück damit, sie für ihres zu erwählen und sie mit dicken Konten UND Banken fett zu segnen? Soll auch ich nur laut genug deren Lieder singen, um deren Brotkrümel zu kriegen, damit auch ich Vernichtungsagenturen nicht mehr von innen begucken muss?
Die Äquivalenz von menschlichem Leben mit Doko! Wer Doko lernt, lernt (fürs) DAS! Leben! Hat zumindest eine Chance mehr dazu, Lernerfolgsgarantien gibt's nicht! Nur dumm bleiben mit Erfolgsgarantie, wie uns hier die letzten 30-40 Jahren immer mehr beweisen! Falls wir das nicht schon aus den Jahren 33-45 entnehmen konnten!
UND die Äquivalenz von kapitalistischen Zockern und zockenden Kapitalisten! Was für ein unbeschreibliches Glück Menschen doch haben: Wenn ihnen das bewusst wäre, Glück mutierte zum unaussprechlichem, deutschem - und so dann auch wieder dichterischem und denkbarem, weil könnendem - Tabu! Und Glückspilz wäre das schlimmste aller Schimpfworte! Gell, Herr Wirtschaftsminister?

2.2. Bist Du trumpfstark, schiebst Du Trumpf!
Als Re etwas lieber als als Kontra. Denn wenn Du als Kontra stark genug zum Trumpf- statt Fehlschub bist, solltest Du auch Kontra ansagen oder zumindest durch Zögern erfragend anzeigen. Denn sonst wird Dein Kontrapartner jetzt oftmals seinen Fux auf Verdacht pfunden, sodass dieses Kontra dann im Verlustfall nur einen Punkt zählt, da dieser ja aufgrund Deiner Trumpfstärke dann Dir zufällt. Auch habe ich noch nie erlebt, dass Kontra mit Ansage ein mit Trumpfschub eröffnetes Spiel verlor. Aber zumindest die Hälfte aller dieser Spiele OHNE Ansage wird von Kontra gewonnen, also nur die Hälfte aller so möglichen Punkte damit gewonnen - der verlorene Teil der anderen Hälfte ist dann anfängerfehlerhaft verloren, der geringste Teil hiervon nicht gewinnbar. Fast könnte man also sagen, Kontra zählte im Gegensatz zum Re IMMER nur einen Punkt*gg Jedenfalls ist dies wohl der wichtigste Grund, warum zu wenig Kontra angesagt wird, mal abgesehen von all den anderen Gründen, warum überhaupt zu wenig - selbst fehlerhafte Ansagen gleichen diese mengenmäßig, punktemäßig ja schon gar nicht aus - gesagt wird beim Doko. Anfänger halt. Alles, auch die richtigen Ansagen und Reden, will eben gelernt werden!*gg Ob ich nochmal unseren Wirtschaftsminister danach befragen sollte, was er hierzu zu sagen hat? Oder sollte auch er besser gleich und lieber Doko lernen?

2.3. Sonderfall für Re (konventioneller aber auch sachlich begründbarer):
Re kann es sich unter Umständen (diese sind für die Mehrzahl der Fälle genau festgelegt, mindestens jedoch an einer sogenannten einladenden Hand erkennbar) leisten, seine Dulle vorzuspielen, um so durch das Pfund seines Partner zu erkennen, ob nun besser Trumpf oder Fehl von ihm zu spielen ist. Aber dies ist dann ebenfalls schon fortgeschrittenes Doko. Kontra spielt nur so, wenn der Dullenverlust droht. Ansonsten benutzt es lieber eine Dulle, um dem Gegner einen hohen Trumpfstich zu rauben!

3. Eröffnung eines Gegenspiels zu einem Solo
Genaueres bitte im DokoWiki unter den jeweiligen Soli nach lesen! Hier nur die Grundsätze:
a) Gegen ein Trumpfloses:
  • nur ein mit 10 besetztes As ausspielen
  • daran denken, dass Asse hier die Spielinstrumente, z. B. Wiederrankommer sind
  • nicht grundlos durch die Farben wildern
b) Gegen Buben- bzw. Damensoli:
  • Trumpf nur dann, wenn man dem Solisten seine ziehen kann
  • möglichst auch hier nur ein As mit 10 dahinter spielen, aber auch bedenken, dass der Solist leichter den zweiten Lauf einer Farbe sticht und im ersten hier dann sein As dazu geben muss.
c) Gegen Farbsoli:
Solange die Gegenspieler Fehl haben, spielen sie es auch! Sehr seltene und WIRKLICH versierten Spielern vorbehaltene Ausnahmen dienen einem siegreichen Positionskampf!

Zum Schluss noch die Weisheit, dass aller Anfang schwer ist. Und diese gilt beim Doko doppelt, heißt ja auch vielleicht deswegen so? Denn die ersten zwei, drei Anfangszüge in einem Spiel sind durch nichts mehr im Laufe eines Spieles auszugleichen, ein hier erzielter Sieg oder eine Niederlage ist unumstößlich! Also sind gerade Fehler in den Anfängen besonders schmerzlich! Und umso wichtiger gerade am Anfang, peinlichst genau seine Siegchancen zu wahren! Denn solche Fehler lassen sich nur noch durch Lernen und ZUKÜNFTIGES Vermeiden - mindestens nicht noch(!!!) ein Mal in immer wieder die gleichen (immer auch Kohlen-) Gruben purzeln! Es sei denn, Ihr sucht die Nähe verlierender und verlustreicher, sich im Dreck suhlen- und aalender GleichgesinnteR? Nur warum sagt Ihr das dann nicht gleich? Dann müssen wir alle uns doch nicht einmal mehr um überflüssige Opel sorgen! Geschweige denn, deren Entsorgung zu prämieren! Und die ewigen Opelaner aller Länder können ja vielleicht jetzt endlich lernen, was es ihnen bringt, jeden Tag fleißig arbeiten zu dürfen! - berichtigen, die Punkte sind perdu, für schlimmer und ewig mit diesen Anfängerfehlern! Oder wie wäre es doch mal mit fehlerfreien Profis? Nur woher die nehmen? Mit Millionenprämien und Wählerstimmen (Beim Doko nennen wir das Liga und Pokale!) weiter glücklich siegende Nochreiche, tatsächlich aber nichts außer verlustreiche, nicht einmal mehr neureich seiend ewig nixkönnende Anfänger bleiben wollen? Ist das wirklich unserer Weisheit letzter Schluss?

So Ihr Lieben, ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten habe ich mich um ausgesprochene Kürze bemüht, vermutlich dadurch zu viel vergessen? Also fragt ruhig kommentierend. Ich hoffe, wenigstens eineR hat wieder mal etwas gelernt? Ansonsten könnt Ihr vielleicht ja auch ungefragt kommentieren? Denn wie sonst sollte ich endlich mal Doko UND das Leben lernen können?

CU beim Doko
Euer Jo

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen