Freitag, 1. Mai 2009

Verlustangst und -trauer?

Wenn wir etwas verlieren, dass uns einst Freude und Glück bescherte, von dem wir uns noch mehr erhofften, aber nun leider nicht mehr bekommen können, ärgern wir uns oder müssen sogar trauern!

Aber wir sollten nie vergessen, dass wir es mal hatten! Wir zu den Auserwählten dieser Freude und dieses Glückes gehören durften und konnten.

Und wenn wir dieses auch nicht vergessen, solange wir es noch haben, dann gibt es uns noch mehr Freude und Glück, einfach weil wir mehr Platz dafür in uns frei machen! Allerdings ärgern wir uns dann im Verlustfall nur noch mehr, das Nullsummenspiel allen Habens und Seins! Anders wäre Leben in diesen Massen von Totem auch nicht möglich, im Universum geht nichts verloren, also kostet es weder noch bringt es was. Wir ergänzen es mit unseren Gefühlen, je mehr desto besser, finde ich. Aber je mehr Freude, umso mehr Ärger! Je mehr Liebe umso größer die Trauer! Nullsummen halt! Für uns!
Aber für alles andere mehr und neue Strukturen fürs gleiche Geld - mehr Gefühle, egal welche, alle zusätzlich nur von und durch uns. Wir fühlen, ohne dass es etwas kostet! Ob's was bringt, ist doch egal, uns bringt's ja was dann, wenn wir's haben wollen und Platz dafür haben!

Aber Angst kostet uns Freude und Glück. Angst essen Seele auf, wie R. W. Fassbinder einst seine Schauspieler (war es nicht Brigitte Mira?) sagen ließ.

Ich glaube, Angst, Wut und Trauer gehören zwar zu uns, aber wie wir sie nutzen, welchen Wert für uns sie haben, lassen wir uns für oderauchund gegen uns kulturell bestimmen. Ich vermute, wir brauchen eine Kultur für uns, die uns auch in der Wut, in der Trauer, im Ärger, in unseren Ängsten vor uns selbst noch Freude gestattet, unsere Gefühle fördert, alle und jederzeit, am besten gar selbst Freude erzeugt (haben wir ja auch schon, nur offensichtlich zu wenig für zuviel), die uns nicht vergessen lässt - niemandem von uns! weder den größten noch den geringsten von und unter uns! - dass und woran wir uns erfreuen, die uns unser Glück nicht stiehlt! Die uns unsere Seelen nicht wegfrisst dafür, dass wir unsere zweifelhaften Kreuzchen (un-) sicher malen dürfen und Soldaten bekommen, obwohl wir sie doch gar nicht wollen!

Aber egal wie, wir werden immer eine Nullsumme bleiben! Die einzig interessante Frage für uns - für niemanden anderen und nichts sonst! - ist, wie lange wir unser universales Konto (unsere Banken führen dieses nicht, sie belasten es viel zu sehr, lassen uns nur umso schneller wieder zu Nullen verkommen!) bestehen lassen können!

Unter'm Strich sind wir Nichts!
Darüber mehr als erwartet, erhofft, erdacht. Wir sind die Ergänzung des Toten UND wissen es sogar! Egal wen und ob es interessiert. Uns sollte es interessieren, dann ist es auch wichtig! Über'm Strich! Darunter ist alles gleich, ob wichtig oder unwichtig, wen interessiert das dann noch?

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