Dienstag, 21. Dezember 2010

Was sind Moderatoren?

(Unsere alte Geiß Heiner gab ja gerade ein nahezu perfektes Beispiel dafür ab, er möge mir mein Spiel mit seinem Namen bitte verzeihen, es bietet sich meinem ollem Quatschkopf gerade mal an. Denn ich bin sicher, er selbst hat das nicht verdient.
Es sei denn, ein alter Ziegenbock wird als Symbol besonders kluger, zur Weisheit führender Lebenserfahrung verstanden. Und diese hat er sich dann sehr wohl verdient.
Danke schön Herr Geißler!)

Was sind das denn für Menschen? Über-, Unter- oder doch auch immer nur Menschen?
Was tun die hier? Was sollen, was können sie nur tun?
Und last but not least um das zu tun, müssen sie dazu Moderatoren sein?

Dazu eine - kam mir gerade mal so in meinen Sinn und wird gleich wie üblich beim Kopfzerbrechen als Quark, aber meiner! rausgequetscht! Hätte doch auch ich besser geschwiegen? - "philosophische" Betrachtung des Begriffes Zaun, seines Wesens und seiner Bedeutungschwere wie -leichte. Selbstverständlich nur für all jene, die es angeht.

Es gibt ein englisches Wort, das fast so ähnlich klingt wie Zaun. Welches? (kleine Hilfestellung: s-, also auch z-Laute sind nah verwandt in der Sprachentwicklung mit den t-Lauten).

Richtig: das englische Wort town! Wenn wir soweit sind, ist es also nicht mehr weit, zu wissen, wieso das deutsche Wort Zaun einen Zaun und das verwandte Wort town eine Stadt bezeichnet, eine Ansammlung von Menschen. Selbstverständlich daher also mit all ihren Mauern und Zäunen, ihren Umfriedungen.

Zäune sollen also dem menschlichem Miteinander, also deren Frieden auf - nicht unter! - Erden dienen!

Das Paradoxe und damit auch das Widersprüchliche in sich, seinem Wesen, seinem Sein nach sein könnende, ist nun aber mal leider, dass gerade beim mit Zäünen und Grenzpfosten umfriedetem Land sehr oft und wohl ausschließlich - jedenfalls dann, wenn wir den Begriff Land zum allgemeinem Begriff Eigentum erweitert verstehen - um solche, deutlich markierten Grenzen Kriege also Unfriede geführt werden. Sozusagen auch jede Friedensgrenze unverweigerlich bekriegt wurde und wird.
Ja geradezu die ummauerte Demarkationslinie - der eiserne Zaun, der 51. Breitengrad in Korea zeigt dieses ja nicht nur museal - ihren Sinn, ihren Ursprung wie ihre Wirkung nur im Krieg, nie im Frieden hat! Nur haben kann.
Deswegen also - solange Menschen meinen, etwas haben zu müssen, was sie zu ihrem eigenem Frieden dann wenigstens umzäunen wollen - auch Umfriedetes sowohl als Ursache wie auch als Wirkung immer nur Krieg, nie Frieden bedeutet, es nur das bedeuten kann.

Der Punkt ist: Wie wollen friedliebende Menschen endlich Frieden halten können, wenn sie den Krieg als Ursprung wie auch als Wirkung in ihr Leben ließen? Und immer noch weiter lassen?
(Oder etwas moderater, aber weder wirk- noch wesentlich: was soll Recht an Unrecht ab- oder aus-, nicht anschaffen, wo es doch im bestem Fall vor Unrecht schützen soll? Was es aber doch auch nie, selbst in der besten aller möglichen Welten nicht! verhindern kann! Wie wollen Menschen noch Recht(e) haben, wenn sie selbst ihr eigenes Zusammenleben auf kriegerische Sinnlosigkeiten, also auf genau so und nie anders verstandenes und nie anders zu verstehendes Unrecht Haben aufbauen?)

Und somit auch immer nur dies bedeuten wird: Zäune charakterisieren also immer eine vom Krieg geschaffene wie auch immer eine Krieg bewirken könnende Ansammlung von Schafen. Oder Kühen, oder ...? Vielleicht Geißen? (Nur für den Heiner, falls er das liest und mir nun noch besser meinem Quatsch verzeihen kann)
Nur im Englischen bedeutet das Wort town dem ursprünglich transponiertem Sinn nach erst einmal die örtliche Anhäufung von Menschen.
Auch wenn diese Schafsköppe auch dort meinen, ihre Haufen einzäunen zu müssen!

Die deutsche Eigenart, Zaun und Umfriedung synonym sein zu lassen, lassen zu wollen, so sympathisch oder auch unsympathisch sie sein mag, löst diesen Widerspruch, dieses Paradoxon nicht auf.

So weit, so gut. Oder so weit und noch immer so schlecht.

Wie auch immer:
Was sind Moderatoren?
Zäune, Grenzzieher oder nur Söldner, die falsche, weil ja umstrittene Grenzen verteidigen?
Oder Friedenstifter, die auch nicht Krieg verhindern, sondern immer nur als super Voll-? Zaun-? pfosten schon vorhandene "Einfriedungen" halt- und sichtbar machen können und wollen?
Gerade auch dann, wenn diese Umfriedungen keine sind, sondern ja recht- wie unrechtsmäßig - Menschen würdig? - immer von bis immer hin zur kriegerischen Auseinandersetzung von Menschen mit Menschen führen?

Sind Moderatoren Kriegspartei? Neutral?
Können, wollen sie es sein?
Können UND wollen sie es nicht sein?

Auch wenn's weh tut, es muss leider immer noch sein:
Wetten, dass Menschen keine Moderatoren brauchen, wenn sie denn endlich mal moderate, nicht moderierte, auf vermoderte Rationen angewiesene Menschen sein und bleiben wollen?

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