Dienstag, 8. November 2011

Soziale Marktwirtschaft?

Zäumen wir diesen Spring-ins-Feld mal von hinten auf:
Wirtschaft.
Ich hatte hier schon mal die These aufgestellt, dass verlustfreies Wirtschaften für Menschen unmöglich ist! Daraus leite ich ab, dass Wirtschaften an sich etwas zutiefst unmenschliches ist. Nun kann Mensch Unmenschliches zwar als notwendig ansehen, vieles, sogar das weit überwiegende Meiste! spricht dafür; etwas was er/sie jedoch naturgemäß nie ausreichend beherrschen oder -dämlichen wird, sollte er/sie immerhin aber als Übel ansehen.
Und genau in diesem Moment wird's kritisch: soziales Wirtschaften - egal ob Markt oder sonstwie - funktioniert dann nur, wenn auch das Soziale, die menschliche Gesellschaft als Übel begriffen wird. Und noch weitergehend: selbst wenn Menschen sich und ihresgleichen nicht als Übel ansehen, sich aber mit diesem Übel verbinden, müssen sie zwangsläufig sich selbst dazu machen, bzw. sie machen sich übler, als sie sind. Allein durch diese sprachliche Verbindung von "sozial" und "Wirtschaft"!

Wir selbst als Menschen stellen uns also mit jedem Wirtschaftsprozess vor zwei Probleme:
a) ein sprachliches
b) ein unmenschliches (also das, ob Menschen angesichts dieser unvorstellbar übergroßen Mehrheit des universellen Unmenschlichen sich selbst daran anpassend zu Unmenschen machen sollen, müssen, dürfen, können, wollen).

Ich hoffe, mein Gedankengang ist soweit klar und verständlich?

Für mich ist b) ein moralisches, ethisches Problem, tatsächlich sogar das einzige, dass Menschen haben, sich selbst geben. Bis auf unabsehbares Weiteres gehe ich davon aus, dass b) ohne Menschen nicht als Problem existiert. Die einfachste Lösung dieses Problems des Unmenschlichen ist die Abschaffung des Menschen. Für mich klar der Grund, warum wir selbst bei dieser Lösung bislang auf einem guten Weg sind, den finalen Erfolg, die Endlösung immer deutlicher vor Augen uns selbst immer blinder machen fürs Mensch Sein!
(So gesehen war also die von uns heute sogenannte Unmoral eines A. Hitlers - beliebiges Beispiel, problemlos sind weitere, fast alle bekannten Namen einsetzbar, vergangene und vor allem immer noch aktuelle, zeitgenössische! - nur das seiner Zeit weit voraus Seiende! Und wir als als gutes, immer noch pflichtbewusstes Völkchen laufen ihm schnellstmöglich immer noch hinterher! Aber wie schon damals ist das auch heute nur ein bürgeliches Versatzstückchen, un- oder missverstandene Moral! Der menschengemachte Holocaust betrifft nun eben noch mehr Menschen, unser Fortschritt, der einzige, ein wirtschaftliches Problem: Millonen oder Milliarden, vergasen; verbrennen, in die Luft pusten, verstrahlen? Oder doch besser den Banken als stärkste Wirtschaftsmacht zur Rettung ihres Wirtschaftsvermögens geben?)

Gleiches gilt insofern auch von a), weil Sprache in dieser Form und diesem selbstreflektorischem Umfang bislang auch nur etwas Menschliches ist. Tatsächlich ist diese von mir analytisch aufgeführte Trennung keine. Ich möchte nur deutlich machen, was wir bislang rein sprachlich als Moral oder Ethik missverstehen, nämlich eben genau unser Problem:
Sind wir die besseren Menschen, je unmenschlicher wir sind? Und wie verhindern wir, dass wir Unmenschen uns Unmenschen dann selbst auch als Unmenschen ausrotten?

Angesichts also nicht nur aber auch und besonders unseres deutschen Unrechtsbewusstseins möchte ich dieses sprachliche Problem zu einem gerecht Ungerechten machen, darstellen, verdeutlichen mit dieser beispielhaften Fragestellung:
Gibt es einen Unterschied - und wenn ja, wer bestimmt den? - zwischen Erpressung und Verhandeln auf der Basis von Stärke?

Mir ist klar, das anscheinend notwendige, sich selbst durch selbständige aber soziale Menschen sein wollende verselbstständigte unmenschliche Übel Wirtschaft lässt sich für uns nicht mehr abschaffen. Den Teufel, die - verlustfreie! - Wirtschaft des Universums, der uns auf den Plan rief und dem wir auch so treu immer noch antwortend zurückrufen, den werden wir so schnell und vor allem selbstgewählt, also gerade auch demokratisch nicht mehr los!
Jedoch möchte ich zweierlei erreichen:

1. Übel bleibt Übel!
Und wird zukünftig auch immer nur so beim Namen genannt!
(keine Schönfärberei, kein sich selbst mehr irgendwas, und sei es nur moralisches Gutmenschentum oder sonstwelche vermeintlichen Gewinne in die eigenen Taschen selbst belügen mehr.
Es reicht vollkommen, wenn und dass wir uns irren! Irr- ist unser Reich-; UND Reich- unser Irrtum!
Die Betonung liegt übrigens auf dem selbst belügen: Gewinne ok, sollen ja so sein! Wollen wir ja so, jedeR von uns! Nur eben Gewinner sind DIE Verlierer, eben genau weil wir es so wollen! Und die Verlierer, die alleinerziehenden H4-Empfänger, das sind die wahren, die guten, die erstrebenswert idealen Menschen, die Gewinner der Menschheit*)!
Klar? Dies ist die Wahrheit, unabänderlich für uns wirtschaften wollende, aber eben auch nicht könnende Menschen. Andere Wahrheiten sind erst mit der Aufgabe unsere Lüge "Gewinn" und auch nur vielleicht - haben wir noch nicht ausprobiert, wollten ja immer nur gewinnen! - möglich)

2. Gerechtigkeit wird durch Gewinn ausgeschlossen!

Begreifen wir also, dass jedwedes Recht nur Unrecht erzeugt. Eben weil es erst unmenschliches, verlustreiches Wirtschaften bewirkt! Verlust ist menschlich betrachtet der menschlich gewollte Reichtum! Reichtum und Verlust sind untrennbar für uns Synonyme! Das Streben nach Reichtum ist unsere Todessehnsucht! Unser Streben danach, baldmöglichst, endlich wieder Unmensch sein zu dürfen! Leute, Geduld! Ist bald wieder so weit, nur ein paar Jährchen noch, meine Güte, die sitzen wir doch auf nur einer Arschbacke ab, egal ob die Linke oder die Rechte!

Am gerechtesten kann nur die menschenunabhängige Rechtlosigkeit sein. Wir sollten uns also zu aller erst jedweden Kosten für Recht sparen: keine Legislative (Rechtsschaffung), keine Exekutive (Rechtsdurchsetzung), keine Judikative (Rechtssprechung) mehr. Unnützer Tinnef, kostet nur und mindert unsere ach so geliebten Gewinne!

Gewinnen? Oder Recht?
Genau das ist hier die Frage!

Für mich lautet die klare, bisherige Antwort:
Mit all unserem Recht steigern wir nur unser Unrechtsgefühl und...
verlieren!

Immer mehr unser Leben aber vor allem immer mehr unser einzigartiges Mensch Sein!

*) Alle Bankräuber nie mehr ins Kittchen, eher schon alle mit Millionen Prämien belohnen!
Und ebenso alle Mörder! Gibt aber weiterhin nur Sold, besseres H4 dafür! Ist doch kein Problem oder?
Aber alle nach Afghanistan? Warum nicht hier lassen? Haben wir hier keine Menschen, die gern ermordet werden möchten? Oder warum sollten wir weiterhin so fleißig uns alle selbst morden wollen?

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