Mittwoch, 9. November 2011

Erkenn Dich selbst!

Mir ist bewusst, dass der größte Teil meiner Kritiker sich wehren wollen gegen meine - allerdings vermeintliche! - Negativsicht der Welt. Sie sind so mit ihren Ängsten konfrontiert und fühlen sich dadurch provoziert. Darüber hinaus sind gerade die erfolgREICHSTEN Menschen die naivsten Anhänger der uralten These, Mensch schmiede sich sein Glück selbst. Es ist nichts mehr, aber auch immer noch nichts weniger, als unser Handwerkszeug. Die notwendige und nur somit berechtigte Sichtweise eines Schmiedes, eines Handwerkers. Nur, haben wir nicht, dürfen wir nicht, müssen wir dann nicht auch trotzdem daran denken, dass wir nicht nur mit unseren Händen denken, schauen, tun und glauben?

Es ist nun mal so, und mir macht das sehr viel Mut und Hoffnung, Diebe und Mörder, auch und gerade die erfolgreichsten, können sich nur mit verschlossenen Augen in dieselben schauen!

Trotz und gerade dem möchte ich niemandem das Leben noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist. Auch für mich gilt die These, dass jeder Mensch nach seiner Fasson glücklich werden muss! Ich unterscheide aber zwischen dem etwas Tun und dem das eigene Tun partout nicht als Übel aufzufassen. Wer das immer noch nicht macht, wer immer noch glaubt, er täte das Richtige, nur weil er etwas tut, hat nichts aus seiner sowie unserer kollektiven Geschichte gelernt.
Sprache ist nicht nur unser Mittel, uns zu reflektieren, uns und es zu begreifen, zu benennen, was wir sehen. Zur Wahrnehmung! Sie dient uns auch dazu, unser TUN und Sein zu begründen, zu verschleiern, es wieder GUT zu machen, eben weil wir es und noch dazu so besonders schlecht gemacht haben bisher! Wir hätten es sonst ja nicht nötig, unser Tun auch noch schön zu reden!
Nur eben leider, mag Mensch ja vielleicht nicht glauben, ist aber so, Sprache vermag das nicht! Sie macht nichts!
Weder besser noch schlechter.
Sprache macht Wahrheit nicht, ebenso wenig wie Lüge.
Oder als Alternative: Sprache macht immer beides UND so dann ALLES!
Zur Wahrheit wie zur Lüge!
Wir können uns belohnen oder bestrafen dafür, wir können es uns verdienen oder klauen, wir können uns selbst oder alle(s) andere umbringen, es ändert sich nichts.
Im besten Fall lügen wir nur noch schneller, noch erfolgreicher!
WIR sind DER Unsicherheitsfaktor.

Wehe, wenn sie freigelassen!
Und
Einsperren macht auch nix!
Sicherheit gibt's nur noch ohne uns! Mit uns, mit unserer Sprache, ob nun deutsch oder sonstwelche sind wir zur Unsicherheit verdammt.
Sicher haben wir nur unser Leben. Und auch das nur, bis wir es sicher nicht mehr haben!
Recht UND Unrecht in Sprache gefasst, schafft also keine Sicherheit! Nur noch mehr Unsicherheiten!
Verhindern uns unser Leben! Morden uns nur noch mehr dahin!
Leute, das können wir doch nun wirklich einfacher und billiger!
Wir sind und haben genügend Mörder unter uns!

Die mir wichtige These lautet also:
Mensch muss endlich trennen können lernen zwischen dem, was ist und dem was er macht! (Glaubt, denkt, wahrnimmt, benennt und spricht!
Lügt!
Wie gedruckt! Toll dieses internet, erspart mir die Druckkosten!)

Diese bislang und zu lang schon gültige These: Ich muss nur genügend machen, dann ist es auch so! funktioniert mit den heutigen Milliarden Menschen nicht mehr. Die Erde machen wir somit zu klein für uns!
Und bevor dies tun, sollten wir wenigstens nach Alternativen gesucht haben, statt die Alternativlosigkeit zu beschwören!
Es ist und kann nur so und nicht anders bezeichnet werden:
Das einzige Raumschiff, uns selbst, zu demontieren, noch dazu Alternativlosigkeit proklamierend, ohne wenigstens ein anderes damit zu bauen, das IST und BLEIBT Selbstmord!

Zurück zum Anfang: Erkenn Dich selbst!
Als Hilfestellung und als Beweis, dass gerade geistig und seelisch gesunde Menschen prinzipiell den gnadenreichen Mechanismus mitbekommen haben, die Welt nicht korrekt erkennen zu können:
Gesunde Menschen haben als eine wichtige Eigenschaft die Fähigkeit mit bekommen, negative Erlebnisse nachträglich zu positivieren.
Erkennt ihr, was das bedeutet? Erkennt ihr euch, erkennen wir uns?
Es heißt nichts anderes als ohnehin schon seit Urzeiten bekanntes:
Hinterher ist man immer schlauer!

Erkennt ihr auch - ich ja! - was es nicht, vermutlich sogar keinesfalls heißt?
Nicht können heißt keinesfalls nicht, es auch nicht können zu müssen!
Das Unvermögen, unsere Welt nicht so erkennen zu können, wie sie ist UND - das gehört ja mit uns zusammen, um dem zu entfliehen, können wir ja fliehen! - wie wir sie machen, bedeutet nicht nur nicht, wie dürfen das auch nicht können. Es bedeutet vielmehr: wir müssen das lernen! Oder wie müssen dem entfliehen!
Nicht gelernt zu haben, der Erde entfliehen zu können, gleichzeitig aber deren ohnehin begrenzte Lebenszeit sinnlos und mutwillig zu verkürzen, zu verkleinern für uns Menschen, Paradies und Hölle ist ja uns teuflischerweise göttlich gesichert nach unserer Flucht, von allem anderen gar nicht erst zu reden, sollen die oder das doch selbst eine Sprache dafür entwickeln, das kann und soll auch nur so sein, auch aus unserer Sicht bzw. Blindheit; Gott und Teufel und UNS sei Dank: Selbstmord!

Mit dem Geschenk des Sehens, unserer Augen sowie allem, was dazugehört, sind wir verdammt dazu, nicht mehr blind sein dürfen! Was wiederum nicht auch immer noch heißt: Wir können nicht anders, Blindheit ist Teil unseres Lebens. Was aber immer nur heißt, heißen darf: Blindheit ist DAS Übel. Ein menschengemachtes, UNSER Übel, UNSER und noch dazu einziger Reichtum!
Reiche Menschen sind also die blindesten! Übertroffen nur von den paar besonders blinden, die ihre eigene Blindheit dazu verwenden, reiche noch blinder reich zu machen, ohne selbst wenigstens die eigene Blindheit durch blinden Reichtum belohnt zu bekommen!

Das Vermögen, hinterher schlauer sein zu können, zwingt uns über kurz oder lang dazu, nicht nur erst hinterher, sondern es schon vorher auch sein zu müssen! Denn irgendwann und angesichts der Kürze unseres Lebens sogar schon ziemlich bald gilt gerade für uns:
Hinterher IST vorher!

Diese Eigenschaft ist gerade auch in der Verbindung mit dem nahezu zwangsläufigem Selbstmord im Falle des nicht mehr oder nicht mehr ausreichend funktionierendem Mechanismus etwas sehr positives. Sie ist Teil unseres Lebens, unserer Lebensfähigkeit und unseres lebendig sein Wollens.
Für mich heißt das, der Mensch ist schon was tolles. Wie gut, dass es ihn schon gibt, muss er nicht mehr erstmal erfunden werden!

Aber genauso ist das für mich ein nicht zu übersehendes Indiz, dass die Welt, also das Universum, ein ziemlich übler Ort sein muss. Wir kommen also nicht erst nach unserem Leben in die Hölle, im Gegenteil, wir entfliehen dieser nur dann, wenn wir tot sind, wir uns ermorden, selbstmorden!

Die Welt ist dermaßen schlecht, dass wir als Menschen das nur begrüßen können!
1. Nur so ist dieser aus ihrer Sicht begangene Fehler, uns erschaffen zu haben, erklärlich!
2. Je schlechter alles um uns herum ist, umso leichter haben wir es, besser sein zu können!
last but not least:
3. Mensch ist nicht gezwungen, (s)einem vergangenem Leben auch nur die kleinste Träne nachzuweinen! *)

Mindestens könnte Mensch ja auch mal meinen: alles, was ich dafür tun muss, um zu leben, meinen sogenannten Lebensunterhalt zu verdienen, verdient nicht nur nicht das Leben, dieser Zwang, leben um des Lebens willen, und koste gerade das das oder auch nur (m)ein Leben, verhindert jedwedes Leben! Rottet es - und leider möglicherweise unwiederbringlich, unwiederruflich, auch wieder ein Indiz für das geschenkte Vermögen des Menschens! - aus!

Ein Geschenk ist und kann nie sein ein Verdienst! **)
Im Gegenteil: Ist dieses Geschenk sogar ein Fehler, wäre es ein noch größerer, wenn WIR uns diesen auch noch selbst verdienen wollten! Aneignen wollen. Uns gar klauen und zusammenraffen!
Warum glauben, die Frage geht an die so gläubigen, Menschen, Reichtum wäre nicht auch und gerade besonders großer und ach so erstrebenswerter Fehlerreichtum?

Und bitte auch das nicht vergessen oder übersehen:
Selbstmord ist nicht jedermanns Sache. Man braucht viel Mut dafür!
Sogesehen sind Mörder also eher belohnenswerte Menschen!
Sie erlösen uns von unseren "Qualen", aus diesem irdischen Jammertal, aus dieser Hölle!
Die ALLE und ausschließlich nur deswegen keine sind, uns noch dazu zumindest hinterher als schön erscheinen, weil wir mit der Gnade der Blindheit geschlagen/beschenkt sind!

Diese Rechtsmoral: das ist gut, das schlecht! funktioniert allein schon deswegen nicht, weil wir uns selbst nie als schlecht sehen. Unser Recht gilt immer nur für die anderen und am liebsten noch für das andere.
Wir selbst haben UND nehmen uns, VERDIENEN uns unser, jedes Recht, Unrecht zu tun!

Und wir nutzen gerade dieses unser menschengemachtes Recht nach Strich und Faden dafür aus. Wohlwissend, dass wir ja hinterher schlauer sein werden! Und bis dahin können wir ja, schließlich zahlen wir dafür, uns über unsere Ungerechtigkeiten beklagen. Wenn Pappi oder Mammi schon nicht das Böse mit mir verhinderten, muss eben Okel oder Tante Richter UND Soldat, Polizist, Abgeordnete und...
Bundeskanzler (merkwürdiger Name, gell? Der menschliche? oder auch nur der deutsche? Bund? wird vom Kanzler? von der Kanzel herunter? von der Staatskanzlei? abgekanzelt? gecancelt?)
es - UND noch dazu auch noch - noch! IMMER noch besser richten!

Deswegen eben kann kein Mensch über einen anderen urteilen. EineR, die/der das will, sogar seinen/ihren Lebensunterhalt damit meint, vedienen zu müssen, sollte sich zuallererst selbst richten! Solange er/sie das nicht kann, solange kann sie/er schon gar nichts besseres verdienen!

Diese Heuchelei, andere und anderes meinen, beurteilen zu können, egal ob auch zu müssen, und nicht einmal sich selbst zu erkennen, sich selbst beurteilen zu können, egal ob das nicht auch zu müssen, diese Heuchelei, dieses sich selbst in die eigenen Tasche zu lügen, das ist im bestem Fall der kollektive Selbstmord!
Platz schaffen, für die besseren Menschen!
Danke euch dafür! Muss ich es nicht mehr selbst machen!

Was allerdings wiederum nicht heißt, ich mache es nicht. Gerade wenn Juristen sich menschlich naturgemäß als die größten Betrüger erweisen, juckt es mich gewaltig in den Fingern.
Meine Hände! Vielleicht doch besser als meine Augen?
Blindwütig es in meine Hände nehmen, wollt ihr das?

Nochmal: ich habe nichts dagegen zu sagen, dass Menschen meinen, Menschen beurteilen zu müssen. Ich habe nur etwas dagegen, dass diese so wohlmeinenden Menschen auch noch behaupten, sie könnten das! Obwohl sie tagtäglich und nicht nur als Einzel- oder Ausnahmefall sich selbst immer wieder den Gegenbeweis vor Augen führen.

Und so schlecht ist diese Welt nun auch wieder nicht, dass man zeitlebens nicht auch was verpasst, wenn man und sei es auch nur teilweise blind durch sie hindurchschreitet!

Nochmal als Fazit:
Die Welt ist schlecht! Es macht nichts, wenn wir das nicht sehen wollen! Schlechter werden wir und machen diese Welt nur damit, wenn wir uns nicht so sehen, wie wir nun mal von dieser weltlichen Schlechtigkeit gemacht wurden!
Es ist ok, wenn wir es wie auch immer sehen! Es ist nicht ok, dass wir Menschen zwingen oder verbieten wollen, es genauso oder anders zu sehen!
Zwingen wir uns selbst, erkennen wir uns selbst! Damit haben wir genügend Zwänge zu bewältigen. Sie reichen für ein ganzes, für jedes Leben!
Andere oder anderes zu zwingen, verhindert nur, lenkt nur davon ab, soll es ja selbstmörderisch auch, UNSERE Hausaufgaben zu machen!

So werden wir einzig und allein nur noch erreichen, nicht mal mehr hinterher schlauer sein zu können!

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*) Hier treffe ich mich mit den Paradiessüchtigen! Allerdings trennen sich auch gerade hier wieder unsere Wege! Ich brauche kein Paradies nach meinem Leben! Ebensowenig wie mir die Höllenmär keinen kindlichen Schrecken mehr versetzt. Vielleicht funktionierte das mal im Mittelalter, merwürdig dann nur, dass gerade die hervorragensten Vertreter einer solchen These sich nicht davor scheuten, sondern absolut völlig grundlos - außer eben den Mechanisms der eigenen Blindheit vor Augen - ihre eigene Himmelfahrt mit aller Macht verhinderten! Also besteht für mich genügend Grund, anzunehmen, sowas funktionierte nie. Und dann auch irgendwann mal davon auszugehen, ausgehen zu müssen, sowas kann gar nie funktionieren!

Ein Weg, mein Weg, aufzuzeigen, es muss ja auch nicht funktionieren, ist eben: mir reicht meine Dankbarkeit, in dieser Hölle sein gedurft zu haben. Und ebenso meine Dankbarkeit dafür, ihr auch wieder entfliehen zu dürfen wie recht-zeitlebens es auch zu können!
Ich brauche kein Paradies für meinen Tod, mein Leben kann ich nur deswegen bekommen haben, um zeitlebens dort zu sein; UND die Hölle habe ich TATSÄCHLICH schon!

Egal, was ich mache. Vielleicht sollte ich es einfach besser mal lassen?

Um wiederrum nicht missverstanden zu werden: wenn ICH von DER Hölle spreche, meine ich selbstverständlich immer nur MEINE! Eure habt ihr euch selbst genauso verdient wie ich mir meine!
Ebensoviel wie ich kein einziger und allmächtiger Gott bin, bin ich auch der nicht allmächtige und schon gar nicht einzige Höllenfürst!

Was sollten wir denn nun noch tun und nicht besser lassen? Das Verdienen?
Die Sichtweise, nur nicht genügend Teller gewaschen zu haben, um göttlicher Millionär zu sein?
Oder niemandem mehr dessen Arbeit zu klauen, insbesondere jedem selbst die Teller und vor allem das Tafelsilber zur Wäsche wie auch zur Selbstherstellung und -mord zu überlassen?

**) Zugegeben: eine These, ein Glaubensgrundsatz. Den einzigen und nur sprachlichen Beweis dafür habe ich also nur per definitionem:
Welchen Sinn mächte sonst diese sprachliche Dualität, die Unterscheidung zwischen Verdienst und Geschenk
Also mein Beweis dafür ist: Weil wir so reden! Bzw.: anderes wäre möglicherweise noch dazu auch gut möglich, wenn wir anders, also so gerade nicht mit uns mehr redeten!

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