Mittwoch, 27. März 2013

mit oder gegen den Tisch?

Gerade Glücksspieler wissen zweierlei:

1. Glück ist kein Verdienst, Pech also auch kein Verlust.
Eine Schuldzuweisung kann nur den treffen, der/die dumm genug ist, nicht zu erkennen, wie sehr das eigene Pech Glück ist und welch großes Pech das eigene Glück werden lässt!
2. Das Glück erzielen zu wollen (gibt es einen Unterschied hier zum Begriff erzwingen?), reduziert sich auf o. g. Frage:
An diesem Tisch habe ich Glück, sollte ich ihn wechseln?
Oder
Hier habe ich Pech, sollte ich hier bleiben?

Das Gehen und das Bleiben wird also mit Glück und Pech zur alles entscheidenen Frage.

Die älteren von uns Besserwessis kennen ihn noch, den diesbezüglichen Spruch:
Geh doch rüber in die DDR, wenn's dir hier nicht passt!
Aber gerade in all unserem Glück haben wir nun das Pech, alternativlos zu sein.
Der Verlust der Sieger, die alle Verlierer glücklich besiegt haben: Pech gehabt!
Nun verlieren sie nach Strich und Faden. Soviel, dass der einstmals riesig erscheinende Gewinn nicht mehr zu erkennen ist.

Sind sie nun geblieben, weil sie Glück hatten?
Oder haben sie trotz Glück - never change a winning team? - gewechselt?

Meine Antwort lautet:
Menschen sind immer noch nur Glücksspieler (ischa nich schlimm, bei all dem Glück, das es braucht, um Mensch zu werden). Allerdings wissen sie zwei Dinge immer noch nicht:
1. Dass sie es sind!
2. Dass sie besser ohne Glück, weil nur dann auch ohne Pech Menschen bleiben sollten und können!

Ich schätze mich glücklich als Mensch, in einer Zeit leben zu dürfen, in der es noch nie zuvor grundsätzlich so einfach war, auf Glück und Pech verzichten zu können. Auf sein Menschbleiben vertrauend so einfach KÖNNEN zu erlernen. Auch wenn sie mir zu optimistisch erscheint,
- die Geschichte lehrt, dass keine Dummheit groß genug, als dass Menschen sie nicht begehen müssten, -
wage ich die Behauptung:
Wir Menschen haben eigentlich jede Dummheit schon gemacht bzw. tun sie immer noch. Sind immer noch nicht geflohen in die Freiheit. Geblieben am verkehrten Tisch. Spielen gegen ihn. Gegen uns selbst.
Trotz Pech muss ja irgendwann Dummheit glücklich sein?
Will glücklich seiender Mensch sich allen Ernstes mit Pech sein Glück verdienen? Ist das klug? Ich meine: menschlich intelligent?
Oder anders:
Wollen wir uns mit Dummheiten unsere menschliche Intelligenz verdienen? Beweisen? Zeigen, wie klug wir doch sind, weil zu den größten Dummheiten befähigt? Am klügsten, wenn und weil wir uns selbst am besten für dumm verkauften?
Klug ist, sich dümmer zu machen, als man tatsächlich ist?

Es gibt bei menschlicher Dummheit nichts Neues mehr. Nur kaum noch überraschenderweise noch größere, katastrophalere, noch schlimmere, noch finalere! Bis hin zum immer näher kommenden, immer offensichtlicher werdenen, großen show-down.
Die Quantität ist unendlich, die Qualität begrenzt.
Unser Glück, dass das auch für unsere Dummheit gilt!

Murphys Gesetz?
Was immer Dummes geschehen kann, geschieht irgendwann.

Daran habe auch ich keinen Zweifel trotz meines Optimismusses. Ich sage ja nur: es ist schon geschehen oder geschieht immer noch! Das erscheint mir als Glück meiner Zeit. Wenn wir wollen, können wir wissen, was Dummheit ist! Irgendwer von uns war schon mal so dumm! Oder/und ist es immer noch!

Mir als Kartenspieler mit UND ohne Glück sagt ja der Begriff "Gebetsbuch des Teufels" etwas. Die teuflische Abwandlung von Murphys Gesetz lautet:
Der Teufel irrt sich nie!
Der scheißt immer auf den dicksten Haufen!

Weswegen man an einem teuflisch verseuchten Tisch sicherlich nicht allzu lange verharren sollte. Gerade dann, wenn der glückliche Haufen der ach so klugen, verdienstvoll reichen aber dummen, weil Dummheiten sich halt leisten könnender Glücksritter immer größer wird!
Scheißhaufen!
Bullshit?
Nein, Teufelszeug! Nicht nur das, schlimmer noch: Teufelskacke! Immer oben drauf!

Bei all diesem unserem unverdienten Glück, was es ja aber keineswegs schmälert:
die Scheiße des Teufels ist über uns!
Oder sollte ich es gebildeter, feiner ausdrücken?
Das Damoklesschwert unseres gewollten, erzielten, erzwungenen Glücks schwebt näher kommend immer noch über unseren Köpfen.
Wir sollten doch so allmählich schlauer sein, als unser Glück illusionistisch als unseren Verdienst anzusehen! Denn es wird der Verlust unseres Menschbleibens sein.

Und, mir hängt's ja auch zum Halse raus, aber gerade die Dummen reden so viel von Bildung. Also warum dann nicht auch ich?
Wir haben ja ein personifiziertes Bildungssystem. Träger der Bildung sind ja Einrichtungen, die Lehrer, Profs und Meister (oder andere Schein-Ausbildungsbefugnisberechtigte) gegen Entgelt beschäftigen. Nehmen wir einen Lehrer. Wir glauben ja, der sei gebildet, oder?
Sind wir sicher, dass er/sie nicht ver- oder gar missbildet ist?
Was anderes als unsere eigene Dummheit können wir denn weiter geben?
(Mal gar nicht daran denkend, dass wir überhaupt anderes wollten? Ich meine: wollen wir eigentlich überhaupt etwas anderes als genau das? Die eigene Dummheit als ausgesprochen klug und gebildet weiter zu reichen?)

Stellt Euch doch nur mal bitte vor (unabhängig davon, ob  es so ist):
Nicht nur dass ich besonders reich dadurch würde, meinen Lesern ein X für ein U zu verkaufen, bei mir gibt's auch gern zwei Xe für nur ein U, nein, ich kann mich herzlich sogar über all die "gebildeten" Sprachfehler amüsieren. Bis ich einzigartig Gott gleich bin, und allein nur x und u richtig aussprechen kann.
Wäre ich dann nicht ein Superbilder?

Und was - bitte schön - stellt sicher, dass unsere Bilder nicht auch ach so gern mal Gott spielen wollen?
Ich finde, der erste Schritt dazu ist einfach, immer, überall und gern von Bildung zu reden. Das macht sich gut. Damit wird man - wenn schon nicht gleich göttlich, so doch wenigstens Bundeskanzler oder auch nur Arbeitsministerin!

Bildungsglück oder doch immer wieder nur gebildetes Pech?

Es mag ja Hoffnung oder Angst begründet sein, wenn Mensch glaubt, andere Menschen wäre gebildeter. Mir macht jedoch die größte Angst, all die Dummmheit als gebildet geltender Menschen am eigenen Leibe zu spüren. Denn es ist nun mal so, es soll auch so sein: die eigene Dummheit spürt man selbst nicht.
Nur was fördern und fordern dann noch all die Dummen von ihren Opfern? Die doch immer nur das sind, was sie auch sein sollen: die geforderten UND geförderten Opfer der Dummheit!

Und sei's nur ihrer eigenen, den Tisch eines ganz miesen Spiels nicht zu wechseln! Wie gut, dass Deutsche gerade im eigenen Land aussterben. Es ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass all das frische Blut, das hier einströmt, ein wenig schlauer ist. Viel dazu braucht's ja nicht. Leider haben wir zu wenig der vernünftig Anderen hier, die rechtzeitig ablehnten, Teilhaber und damit Mitverantwortliche gaaanz mieser Spielchen zu sein!

Was also wollen wir noch bilden? Was wir in unserem Wahn nicht längst schon verbildet haben?

Es gilt weiterhin die sowohl Bildungs- wie auch betriebswirtschaftliche Binsenweisheit:
Du musst so lange so dumm wie dein Lehrer oder Chef sein, bis du ein genauso dummer Lehrer oder Chef bist!
Manche sind sogar so dumm, dafür ein Hochschulstudium zu brauchen.*)

Und genau das macht mir Angst!
Der Schein trügt leider nicht!
Er war immer schon und ist es immer noch: einfach nur dumm!
Er stirbt nur nicht aufgrund unserer vertrauensvollen Dummheit. Tot geboren wie er immer schon war.
Oder ist es uns lieber, wenn ich Vertrauen als dumm bezeichne?
Ich meine, es ist das ja: dummes Vertrauen bleibt dumm. Egal wie klug ansonsten Vertrauen auch wäre. **) Jedenfalls dem dummen bloßen Schein zu vertrauen, ist dumm. Und klug ist es bestimmt nicht, die dumm-gläubigen Zyprioten diese uns allen eigene Dummheit besonders spüren zu lassen
Aber das ist ja nichts Neues. Auch wenn besonders klug sein wollende Dumme nun ihrerseits einen betrügerischen Schein ertrügen wollen.
Im Westen nichts Neues.

Das Buch feiert bald hundertsten!
Eigentlich erst kurz und doch wieder schon so lange, diese dumme, obrigkeitsgläubige, wider alles besseren Wissen und Erfahren, dummerhaftige, nicht teuflische, nur menschliche Scheiße!
Kaiser hatte zwar noch Bart, aber Papst, Merkel und Konsorten baden sich in ihrer gebildeten Dummheit weiter fleißig in unserer mittlerweile mehr als nur dummen Beliebtheit!

Auf nach Afghanistan!
Hier gibt's nun mal keine Jobs für UNS!
Laß uns doch dort ein paar Kinderchen killen!
Mensch ist ja so groß und stark, wenn er/sie über Leichenberge trampelt.
Glück oder Pech gehabt, nicht gleich begraben zu sein?

Oder doch noch mal aus der naiven Kindlichkeit erwachsen und eigenverantwortlich tätig werden? Sprich: für die eigenen Dummheiten selbst aufkommen und nicht die anderen sie spüren/bezahlen zu lassen? Gesetze - wenn überhaupt - für sich selbst erlassen, H4 für die leider nicht arbeitslosen Politiker sich selbst erwählen lassen? Zu gazprom können sie dann ja vlt. immer noch; Putin ist ja dumm genug dafür! Es wäre besser und billiger, sie wären arbeitslos!! Warum also sollte ihre/unsere unfähige Arbeit mit mehr als H4, den üblichen Satz für Transferleistungen, vergütet werden? Weil sie dann keine Politiker wären? Und?
a) bräuchten wir sie dann auch nicht mehr fürstlich entlohnen für ihre immer mehr sogar gewollt-betrügerische Unfähigkeit
b) hätten wir dann ja endlich die Chance und das Müssen, selbst Mensch zu sein und dann vlt. ja auch bleiben zu können!

Ist das so schwer zu verstehen?
Sklavenhändler brauchen Sklaven, ansonsten sie handlungsunfähig sind.
Menschen, die keine Sklaven sein wollen, brauchen auch keine Sklavenhändler!
Erst Sklavenhändler bilden Menschen zu Sklaven!
Was also liegt näher, wenn diese nach Bildung schreien, weil es nicht genug zu handeln, zu wenig Sklaven gibt?
Nur Menschen, die dumm bleiben wollen, brauchen klügere was auch immer und wofür auch immer! Kluge leiden unter dieser über allem und alles hängenden Dummheit!

Tja, es ist und war immer schon das Kennzeichen der armen Irren, andere/s irre zu empfinden!

And I tell it and think it and speak it and breath it.
And reflected from the mountains so all souls can see it.
And I stand on the ocean until I start sinking.
But I know my song well before I start sing it.

(aus Dylans "hard rain's a-gonna fall" bzw. "where have you been, my blue-eyed son")
 Verblüffend auch die Zeile vor etwa 50 Jahren getextet:
"I've heard the roar of a wave that could drown the whole world."
Damals also hörte er sie schon, der blauäugige Sohn, die alles ertränkende Welle, die wir selbst und immer noch und immer mehr beschleunigen!

*) passt gerad so schön, ist aber leider völlig abwegig:
Sind wir uns einig - ich geh' mal davon aus, dass ja, zumindest danach beurteilt, was auch ich so alles höre - dass es bestimmte Parteien gibt, die als besonders dumm gelten, weil in ihnen besonders viele und und besonders dumme Menschen sich versammeln?
Wie dumm muss Mensch dann wohl sein, stolzer oder stolze VorsitzendeR einer solch kummulierten Dummheit zu sein?
Also als Einäugige/r König/in der Blinden?
Ich weiß nicht, war das mal so?
Heute scheint mir es zutreffender, den/die Blindeste/n zu erwählen. Er/sie könnte ja sonst zu viel sehen.
Aber es ist noch viel schöner. Bei all unserer Einigkeit gilt:
1. Stolz sein auf das Amt, daran kleben bis zum absoluten geht-nicht-mehr!
2. Kein Führer oder Vorsitzende eines wie auch immer gearteten Haufens wird sich besonders dumm dabei vorkommen!

Unabhängig davon, wie tatsächliche Gegebenheiten sind. Aber selbstverständlich sind wir uns weiterhin einig, dass zumindest einige es sind!
Wäre es dann nicht einer gewissen Logik folgend ebenfalls sinnvoll, uns darauf zu einigen, dass all diese Ämter immer nur von den Dümmsten ihrer Art überhaupt übernommen werden. Weil all diese Ämter nunmal zwingend eine, nennen wir sie doch "Betriebsblindheit" erfordern?

Und somit wäre gerade der Wunsch danach, als Dummer von besonders Klugen geführt zu werden, Ausdruck eines Realitätsverlustes. Die Hoffnung oder gar Angst, andere könnten etwas besser als man selbst, ist also nicht nur blindwütiger Wahn, sondern führt zwangsläufig in immer und nur noch dümmere Haufen!

Aber leider, ich sag's ja: völlig abwegig!

Auch hierfür gibt es betriebswirtschaftliche Sprüche, die aber sehr wohl auch auf Bildung übertragbar sind. Zumal dann, wenn auch Bildung wirtschaftlich sein soll.
management by ....
jeans!
Bedeutet nichts anderes als:
An den entscheidenen Stellen sitzen die Nieten!

Was gerade an der im Deutschen vorherrschenden Beförderung in die Unfähigkeit liegt:
Jemand wird solange befördert, bis seine Unfähigkeit offen zu Tage tritt.
An dieser Position klebt er/sie dann lebenslang!
Irgendwann konnte sie/er ja mal was!

Soviel zum Thema Papstwahl.
Glück? Pech?
Oder Vermögen?
Können?

Worauf wollen wir uns einigen?
Glaube? Realität? Oder immer noch lieber Wahnsinn

**) Ich weiß nicht, ob es so ist.
Vertrauen scheint mir zumindest aus zwei Teilen zu bestehen:
1. Vertrauen (also der Teil, den wir auch so benennen)
2. Das Wissen, ab wann man besser nicht mehr vertrauen sollte, um sich ansonsten selbst gemachte Enttäuschungen zu ersparen.

Ich meine, etwas oder jemanden zu vertrauen, setzt das Wissen um die Grenzen voraus, wie weit das gehen darf! Also ein klar und angemessen begrenztes Vertrauen erfüllt erst die Ansprüche, die wir in Vertrauen setzen.

Ein wie auch immer gearteter Vertrauensbruch mag vielleicht nicht verursacht vom Enttäuschten sein. Eine gewisse Mitschuld, eine Vorschubleistung, eine Mittäterschaft, und sei's nur aus purer unwissender, zu vertrauenseliger Dummheit, sollte aber nie vergessen werden. Und schon gar nicht, wenn man anderen die eigenen Fehler anlasten will!

Vertrauen ist also das Wissen um das Unvertrauen
 Alles andere wäre demnach ziemlich dumm!

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