Sonntag, 25. November 2012

Der natürliche Dualismus

Oder doch nur meine du...nbewusste Schwarz-Weiß-Malerei?

Auch mir aber "bleibt die Hoffnung, daß trotz allem sein Traum vom Sieg der Vernunft über Vorurteil und neurotischen Wiederholungszwang einmal Wirlichkeit wird:" (F. Hacker in seinem Vorwort zu G. Markus: "Sigmund Freud und... Die Biographie", S.12, Bechtermünz Verlag, Augsburg 1999, Lizenzausgabe Weltbildverlag).

Mir ist mein Hang zur mitunter vorurteilshafter Vereinfachung bewusst, weil viele meiner Freunde und -innen mich dankenswerter Weise darauf hinwiesen. Und sei es auch nur, weil ich nicht klar und unmissverständlich das von mir eigentlich Gemeinte ausdrückte. Weswegen ich lieber auch gleich diesen Text von intoleranter, religiöser und sonstwie fanatischer, wenig einfühlsamer bis hin zur verlogen heuchlerisch geistloser und vorstellungsunfähiger, verschwörungstheoretischer, apokalyptischer Schwarzweißmalerei abgrenze. Diesen Schuh soll sich jedoch niemand anziehen, im Gegenteil: ich wäre froh, wenn jemand sich von einem solchen Paar Schuhe unwiederruflich und weiterbringlich trennt.

Für mich sind Gegensätze eh Gleichheiten. Eben wie auch Schwarz und Weiß nur die Grenzwerte der kreativen Farbenlehre. Die -
selbst verengt auf nur diese zwei Zustände, ohne andere Lichterscheinungen wie Gelb oder Rot oder Grün zu berücksichtigen
- ja schon eine ansonsten unbeschreibbare, verdachte Unendlichkeit von Grautönen aufspannt. Vergleichbar einer Zahlenstrecke zwischen den Nichtgegensätzen 0 und 1. Also die duale Beschreibung durch Endpunkte legt nur als Ganzes, als gegensätzlich Gemeinsames das immer nur selbe Dazwischenliegende fest.

Wenn ich also von Dualismus spreche, möchte ich NICHT das andere, trotzdem Vorhandene ausschließen. Mir fällt jedoch erfahrungsgemäß auf, dass unser menschliches Sein wie auch das von uns so wahrgenommene Universum oftmals von nur zwei Begriffen unserer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit wie auch unserer intellektuell kognitiver Begrenztheit beschreibbar ist.

Als wirklich elementares Beispiel sei die Beschreibung unseres Universums mittles nur Energie und Materie genannt. Sicherlich, damit das von uns Wahrnehmbare erklärlich in seinen Zusammenhängen wird, braucht es noch die vier Wechselwirkungen (Gravitation, elektro-magnetische, schwache und starke Kernkraft). Nach meinem Unverständnis werden diese jedoch auch durch energetische oder materielle An-Teilchen beschrieben, sodass über kurz oder lang auch diese Wechselwirkungen sich als Eigenschaften von Energie und Materie herausstellen könnten. Und dann wäre der natürliche Dualismus von Energie und Materie als grundlegende und vollkommen beschreibende und ausschließliche zwei Eigenschaften unseres Universums bestimmt.

An diesem Beispiel werden sofort und auch als mir Wichtigstes drei Gegebenheiten - Phänomene? Naturgesetzmäßigkeiten? Thesen? oder doch nur meine privat-persönliche Glaubensgrundsätze? - deutlich:
1. und das berücksichtigen auch schon diejenigen, die die o.g. böswillige, zumindest Bösgewolltes bewirkende Schwarzweißmalerei kritisieren:
Dualismus? Nur zwei? Das ist noch längst nicht alles!
Die Beschreibung, die Definition eines Pluralismusses mit Hilfe eines Dualismusses ist selbstverständlich immer und wohl auch typisch menschlich verwegen und gewagt.
a) Und die willkürliche Festlegung eines Dualismusses sagt nichts darüber aus, ob nicht auch andere Dualismen Gleiches vermögen. Ähnlich wie jedes x-beliebge Koordinatenkreuz immer nur den selben Raum aufspannt.
2. Dualismus als jeweilige Grenzen?
a) Grenzen bestimmen NUR das Dazwischenliegende!
Grenzwerte sind wertlos, wenn sie als alleinige Werte proklamiert werden.
b) Sich verändernde Grenzwerte verändern nicht immer das Eigentliche, das Dazwischenliegende automatisch.
Das Dazwischen schert sich meist 'nen Dreck um das ohnehin singuläre Äußere!
c) Grenzwerte beschreiben selten das Beobachtete. Viel häufiger stellen sie nur die z. T. sogar nur willkürlichen Grenzen des Beobachters dar!
Das Wertvolle - wenn nicht gar ganz woanders - liegt dazwischen und nicht in den Grenzwerten.
3. Dualismus als Gegenteiliges?
Gegenteiliges ist Gleiches! (Hell und Dunkel sind das Mehr wie das Weniger von Licht. Sind also gleich aussagekräftig für das, aber nichts ohne Licht!) UND - eben z.B. Energie und Materie - nichts Gegenteiliges.
Wenn ein Dualismus denn überhaupt etwas beschreiben, erklären oder bestimmen kann.

Deswegen wie auch trotzdem meine ich, für mich eine Natürlichkeit, eine also auch uns Menschen eigene Eigenart zu erkennen. Und die gehört dann auch zu den Naturgesetzen: Sehr viel funktioniert auch menschenunabhängig mit und durch nur zwei Gegebenheiten, also mit nur einer einzigen Zweisamkeit. Sodass die dann natürlich auch bei den Funktionen und Eigenschaften der Menschen so übernommen wurde.

Dazu noch ein paar weitere Beispiele:
- Leben und Tod als mögliche, wenn auch nur von uns so verstandene Zustandsformen der sichtbaren Materie
- Fortpflanzung durch zwei Geschlechter. Nur Zwei, denkbar wären durchaus auch mehr.
- Bewegung unserer Gliedmaßen mittels Strecker und Beuger
- Stoffwechselvorgänge, beispielsweise die hormonelle Steuerung mittels Sym- und Antipathikus; also auch die unser Bewusstsein, Geist und Seele bestimmenden biochemischen Vorgänge funktionieren dualistisch
oder auch
- das menschliche Un- wie Bewusstsein durch Emotionalität und Rationalität definiert
und
- Rolle und Sein zu unserer Funktion als kollektives Wesen.

Bei all diesen Dualismen wrd jedoch immer ein dialektisches Prinzip deutlich:
Durch das gemeinsame Vorkommen, MIt- wie auch Gegeneinander von These und Antithese entsteht die Synthese.
Der Gedankenfehler - wenn überhaupt - eines Dualismusses kann also nur die nicht ausreichend tatsächlich, aber dummerweise (= gedankenlos + unwissend = gläubig) illusionistisch vorhandene Kausalität von Ursache und Wirkung sein. Welche gerade auch dann bei Interdependenzen und der damit nicht gegebenen Unterscheidbarkeit - also der faktischen Gleichheit - von Ursache und Wirkung vorkommt.

Der natürliche Dualismus ist also nie eine einsame Zweisamkeit, wie der Bizeps die Manneskraft symbolisieren will und soll. Wozu auch ein noch so ausgeprägter ohne seine beiden Mit-UND-Gegenspieler (Trizeps, Ellenbogengelenk) also ohnehin nicht fähig wäre. Sondern immer eine mindestens erst in und durch eine Dreisamkeit entstehende Vielfalt.

Merksatz
Auch wenn Naturwissenschaften, sogenannte exakte Wissenschaft, nur mit und durch Kausalitäten (Ursache-Wirkungs-Prinzip) möglich sind, sollte Mensch sich baldmöglichst von dieser einsamen Zweisamkeit trennen. Denn mindestens in Regelkreisen
- also in in sich geschlossenen Ursache-Wirkungs-Ketten -
sind Ursachen und Wirkungen immer gleich.
Sprich: alles ist immer und überall zugleich Ursache wie Wirkung. Eben wie Henne UND Ei.

Schwarzweißverschmierereien betreiben Menschen, die gewollt oder auch nur dumm
- was davon wäre weniger fatal und final? -
schon bei einer oder auch zwei Erkenntnissen aufhören zu denken und wieder und nochmals anfangen zu glauben!

Auch ja, hab' ich's schon erwähnt?
Denken und Glauben!
Natürlicher Dualismus?

Und was ist von Wille und Wissen zu halten?

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Wenn schon die Hoffnung zuletzt stirbt, sollte wohl doch endlich unser Glaube an die Hoffnung das Zeitliche segnen?

Bildung ist, das Beste auch dem Zweitbesten vorzuziehen (nicht von mir, nur geklaut)
Wir bilden uns, indem wir uns zum Besten halten.
Das ist unsere ge- wie verbildete Katastrophe!

Die Schwarz-Weiß-Vermischung Arm-Reich wird von den ärmsten aller Reichen gebildet, die Angst vorm Armsein haben, weil sie genau das nicht Sein können! Dieser Dualismus ist nicht natürlich, denn die Natur existiert in ihrem armseligem Reichtum weiter, wenn aller menschlicher Diebstahl die menschliche Nichtexistenz vollbracht hat.
Die menschliche Angst vorm Armsein bewirkt also nur noch größere menschliche Armut.
Der Dualismus Arm-Reich charakterisiert also das Unmenschliche im Menschlichem!

Welch größere Transferempfängnis kann es geben als den Reichtum?

Nicht nur aber auch die Grünen glauben
trotz Wissen um die Notwendigkeit des Umdenkens zum irdischen Überleben*)
einfach mal und noch einmal und noch einmal und immer wieder weiter.
Sodass auch sie und wir immer noch nun mit ihrem wie unserem einst fortschrittlichem Latein wiedermal am Ende sind.
Sie wie auch wir wissen es nur noch nicht!

Der natürlich menschliche Antagonismus:
A) Der/die beste Herrschende ist, wer um die Dämlichkeit von Herrschaft weiß und also nicht dämlicherweise herrschen will.
B) Jeder Mensch kann auch nicht, was er/sie/es nicht will!
Aus A und B folgt C:
Kein menschliches Alpha-Tierchen kann das sein, egal was es sein will oder kann!

Das Sein wird umso mehr zum Nichtsein, je mehr es Rollen spielen will.

*) Vereinzeltes, archaisches Steinzeitdenken, welches noch bis ins 20.Jh. fortschrittlich genannt werden konnte, hat den durch Masse bestimmten Grenzwert:
Massenweise Massenvernichtung durch Menschenmassen!
Das Dumme ist leider: Steinzeit im 21.Jh. nach Jesus, der leider auch das nicht verhindern konnte, also wie alles umsonst wenn auch nicht kostenlos verstarb!
So er denn wenigstens einmal lebte!

Ein Leben als Gottes Sohn im Dienste der Menschheit oder auch Gottes scheint mir eher etwas Totes schon zu Lebzeiten, also etwas von vorn herein Totgeborenes zu sein.
Die Frage nach der Jungfräulichkeit der Mutter dient nur als Nebelbombe.
(Selbst in unseren völlig ungenügenden Schulen hieße es: "Thema verfehlt. 6, setzen!")
Und ich fürchte, auch Töchter können das nicht lebendiger verwirklichen.

Was ist denn nun besser: herrlich oder dämlich?
Meine Antwort lautet:
Nur das UND!

Was wollen Banken uns sagen, wenn sie unsere Namen auf ihre Konten schreiben?

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