Sonntag, 30. Januar 2011

Gottesbeweise gefällig?

Was wollen/müssen/sollen/können/dürfen Menschen - und vor allem wem denn noch?!!! - beweisen?

Dass es Gott gibt? Gute, schlechte Menschen? Teufel? Reiche/Arme? Fähige Unfähige? Allmächtig Ohnmächtige?

Ge- und Beförderte?

Ihr Lieben, Häßlichen, Bösen und Schönen, Erfolgreich- wie -armen:
ICH muss Euch nichts - in Worten: N I C H T S ! - beweisen. Ich weiß, was ich von mir und Euch und von meiner wie Eurer, unserer Gott und die Welt zu halten habe.

Die Welt hat mich und Euch erschaffen. Und diese Welt wird mich und Euch auch wieder vernichten! Ob da nun Gott oder Teufel oder auch nur ein paar winzige Menschlein daran mit- oder gar bewirken, es ändert sich an diesen beiden fundamentalen Wahrheiten nichts. UND schon gar nicht, wenn Menschen glauben, anderes beweisen zu können ohne anderes tun zu wollen/können/müssen!

Ich muss nicht meine Unschuld beweisen. Denn ich weiß, ich bin schuldig*), woran UND warum auch immer! Ebenso wenig und ebenso viel, erfolgreich wie -arm wie jeder andere Mensch, jedes andere Wesen, jede andere Welt auch! Inklusive jedes Gottes, jedes Teufels UND jedes dieser ihrer Derivate!
Insbesondere muss ich weder meine Arbeitslosigkeit - die ist zweifelsohne offensichtlich! - noch meine Unschuld oder Schuld daran beweisen. Auch die ist offensichtlich. Nur Blinde sehen das nicht. Schlimmer noch: sie beweisen sich selbst ihre sehende, augenscheinliche Blindheit, wenn sie von mir Beweise für ihre eigenen Unfähigkeiten fordern und fördern wollen! Sollen? Müssen? Dürfen? Können? Ja, denn sie tun es ja. Nur wie lange noch?

Soll ich euch, fordert und fördert ihr das? wirklich beweisen, was für ein schlechter Mensch ich sein kann? Reichen euch eure eigenen Beispiele nicht als Beweise dafür?

Was wollt Ihr UND wem beweisen?
Eure Unschuld? Eure teuflische Gottgefälligkeit? Euer nur schlecht, schlechter, am schlechtesten sein könnendes Gutmenschsein?

Wann stehen auch Euch Eure Haare zu guten Berge, ob so viel sinnlos beforderter und geförderter Beweiskraft?

Von allen guten Sinnen verlassen, nur um Gottes, Teufels, Menschen Willen nie von der/den Laien?

*) für die juristisch nicht so Versierten - ja ich meine euch Juristen, ihr so merkwürdig un- Gebildeten, die ihr so fleißig Rechtswissenschaften (btw: ist das das Gegenteil von linker Unwissenheit?!) studiertet, nur um über andere UND ja nie euch selbst richten auch nicht zu können:
Man nennt dies - so mein laienhafter Glaube - "Gefährdenshaftung"?
Also allein dadurch, dass es mich gibt, dass ich zur richtigen wie falschen Zeit am richtigen wie falschen Ort bin, geht von mir eine Gefahr aus. Die Gefahr nämlich, schuldig zu sein. Soll ich euch schuldhaft beweisen, wie gefährlich ich auch für euch sein kann? (Ist auch für mich genauso einfach wie für euch. Ich muss es nur genau wie ihr auch wollen!)

Wollt ihr wirklich meine Beweise spüren, wie falsch ich bin?
Wenn ihr mich lieber richtig haben wollt, ist es auch für euch einfach: hört einfach auf, in mir das Falsche zu fordern und zu fördern. Lasst es einfach UND endlich wieder bleiben. Was auch immer:
Lasst es doch einfach UND BESSER!
Arbeitslosigkeit schadet nichts, wenn überhaupt nur Minderheiten! Die Mehrheit braucht sie! Denn sonst wären wir auch nicht in einer mehrheitsgläubigen Demokratie arbeitslos.
Seid doch froh, dass ich für Euch dieses Kreuz trage. Bezahlt doch weiter mich mit nur H4 dafür, dass Ihr weiter so Eure Arbeit im Kreuzchen Malen Können haben dürft, die dann mit und selbst ohne Pensionsanspruch unvergleich Unsummigeres EUCH! Nicht mir: ich bin ja nur arbeitslos! kosten! Was wollt Ihr noch fordern? Gar fördern?

Ihr Mächtigen, ihr könnt das doch in eurer allmächtigen Ohnmacht, oder?
Wollt ihr wirklich den Beweis von mir für eure arbeitsreiche wie -rechte nur eben immer nur ungerechte Ohnmacht?

Donnerstag, 20. Januar 2011

Dein Bier?

Mich hat folgendes Gleichnis eines jungen Kabarettisten beeindruckt, das ich ein wenig ausschmücken möchte:
"Es ist Bier im Kühlschrank"
Das ist die Kernaussage.

Der religiöse Mensch glaubt daran und freut sich, dass vielleicht ja Bier im Kühlschrank sei.
Der Wissenschaftler öffnet die Tür und schaut nach. Freut sich eigentlich nur, wenn er die Arbeitshypothese falsifizieren konnte, denn dann kann er sich neue Aussagen ausdenken. Wenn tatsächlich Bier im Kühlschrank ist, gibt es nur weitere Fragen: wie lange noch, woher kommt es, wem gehört es, kann/darf/soll/muss Mann?/Frau? es trinken, oder ist es besser als Blumendünger oder Shampoo zu verwenden? usw.

Jener junge Mann, dessen Namen ich mir leider nicht merkte, beendete diese seine Idee damit, als Esotherik zu benennen, durch Öffnen der Tür und Augenschein festzustellen, dass offensichtlich kein Bier im Kühlschrank ist und trotzdem weiterhin anzunehmen, Bier sei auch immer dort zu finden.

Mir fallen noch ein paar mehr systemische *) Verhaltensmuster ein:
Z. B. gibt es keinerlei Unterschiede zwischen Politikern und Missionaren. Reinste und persönlichste Geschmacksache, ob lieber Bischof/Mullah/Rabbi oder Fraktionsführer. Deren Differenzen liegen nur bei ihren Anhängern. Religiös Gläubige freuen sich ja über das Bier im Kühlschrank. Beten es geradezu an!
Bei Politikern interessiert sich keine Sau fürs Bier! Sind eh alle verseucht! Pest und Dioxin, verflucht und wann endlich zugedreht und nochmal! Und Kühlschränke dienen nur als Steuereinnahmen bzw. als Konsumgut. Denn ohne Kühlschrank, woran soll man dann noch glauben?

Eigentlich ist es sehr schade, dass es Bierbrauer gibt. Somit ist Bier im Kühlschrank ein Teil weniger, an das Mensch noch glauben kann.
Aber was wäre, wenn es noch oder schon wieder mal kein Bier gäbe?

Unser täglich Bier gib uns lieber zur Not auch morgen.
Denn mit Grappa im Regal fällt auch mir sehr leicht, ans Bier im Kühlschrank heute zu glauben!

*) Endlich! Kein Druckfehler mehr!

Freitag, 14. Januar 2011

katastrophales Klima?

Richtig ist, sofern überhaupt Mensch von Klimakatastrophe sprechen darf, dass in der Bananenrepublik Deutschland spätestens seit Schröder, wohl aber auch schon in den 20 Jahren Kohl, gut möglich jedoch seit den Schmidtschen "Sachzwängen" ein von mir als Katastrophe erlebtes Klima herrscht.

Angeblich ach so kluge Menschen legalisieren dummerweise ihr immer unrechtmäßig angeeignetes, also eindeutig und klar als Betrug, Diebstahl, Raub oder schlimmer zu benennendes Eigentum. War nie ein Problem, besonders für erfolg"reiche" Menschen nicht!

Kann aber doch zweifelsohne zu einem werden, oder? Z. B. dann, wenn immer mehr Menschen immer mehr die gleiche Dummheit begehen, die ja als so erfolgreich klug angesehen wird. Also gerade die nur knapp neben der Klugheit liegende, dumme, jedoch mit immer mehr Menschen offensichtlich immer unvermeidlichere, mentale Sch...*) der Menschheit auf immer mehr nur der einzigen Stelle eines jeden Raumschiffes abgelegt, nicht nur des bislang einzigen, das die Menschheit bisher recht- oder unrechtmäßig ihr eigen nennt, führt zwangsläufig zum katastrophalen Trudeln. Zum besoffenem Torkeln im Weltraum. Weltraum? Nicht einmal das! Gerade nur mal im Raum unseres sowohl zeitlich wie auch räumlich arg begrenzten Sonnensystems! Von der Begrenztheit der Erde, die noch dazu abhängig vom individuellen Eigentum der Menschen umso begrenzter, ärmer wird, je mehr Stücke von ihr durch noch mehr Menschen ach so unendlich klug geklaut werden, gar nicht erst zu reden!

Ausdruck besonderer Klugheit? Oder bislang zweifelsfrei und unbestreitbar erfolgreiche Dummheit?

Klimawandel? Ja! So oder so! Mit oder ohne uns! Auf der Erde so wie so. Nichts Neues, auch schon tausend Mal berührt und nichts passiert!
In unseren Köpfen? Wenn überhaupt nur mit uns! Ansonsten nur noch wie bisher, eben typisch menschlich nur noch mehr kopflos!

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Eigentlich schade! Wo es doch so schön auf der Erde noch ist!

*) Es ist nun mal so, ob recht- oder unrechtmäßig, illegal oder legalisiert in menschlich eigentümlicher Dummheit, und es bleibt genau so lange so, solange Menschen nur auf der Erde sind, dass Menschen ihre Mutter mit Füßen treten!! Menschen machen Sch...! Egal wie schlecht und dumm das sein mag, es ist gut so! Denn wenn es zu dumm ist, werden Menschen zwangsläufig aufhören damit. Spätestens wenn sie nach dem eigenen Selbstbetrug um ihre Köpfe auch keine Füße mehr haben werden.
Und außerdem: wer sagt denn, dass Scheiße schlecht ist? Kommt sie doch aus unserer "Mitte". Daher, wo die Mitte doch so gern sein möchte: im Schwerpunkt des menschlichen Körpers. Ob das wirklich die Mitte ist, darf nach so vielen als menschliche Fehleinschätzungen erkannter Mittelpunktsglaube der Menschheit doch mehr als bewzeifelt werden.
Aber tatsächlich noch mehr: wie dumm muss Mensch sein, Worte, die er selbst "erfunden" hat, als schlechte Worte zu empfinden?

Für mich lautet die Frage nicht mehr: dumme oder kluge Scheiße?
Für mich lautet sie nur noch: warum nicht mehr mit uns?
Und auch jede Scheiße ist in einem jedem Raumschiff ein reines Verteilungs- oder Recyclingproblem! Wie eben alles andere auch: Dumm- und Klugheit, Recht und Unrecht, Armut und Reichtum. Das Problem als solche ist nicht zu ändern, es kann UND muss damit also nur besser, angemessener, gleichmäßiger verteilt werden.
Ansonsten: Katastrophe.
Und dabei gilt dann: besoffenes Torkeln hilft zwar auch nicht, aber vielleicht wird das ja weniger als Scheiße empfunden? Jedenfalls dies verlängert nicht nur die Wege, sondern läßt Menschen vielleicht ja zum letzten Mal noch spüren, dass sie noch wandeln könnten.
Wenn sie denn wollten!

Mittwoch, 12. Januar 2011

3 - 3 - 3 ...

... bei Issos Keilerei!

Bei mir gab's die schon bei 332!

Altersarmut?

Weil zu wenig Rente? Zu wenig H4?

Nein ihr armen Alten! Weil zu alte Armut! Immer noch nicht alt und erfahren genug! Zu Recht arm, weil Ausdruck zu armen alten Geistes!

Angst vor Altersarmut? Warum? Das Beste, was uns passieren kann. Ein, wenn nicht gar der Quell einzig wahrer Freude! (Wenn wohl leider auch nur deswegen, weil der letzte, der lacht, nur noch weinen kann. Aber es wird schnell, immer schneller, wohl schon jetzt viel zu schnell für uns arme, geistig viel zu sehr erstarrte Menschen geschehen, ich freue mich schon sehr darauf! Vielleicht bleibt genug übrig nach uns, um dem Leben neue Chancen zu erhalten!)

Besser wäre Angst vor der Sozi??!-Schröder-Hartz-Betrüger-Riester-Maschmänner-Rürop-Wulf-connection! Angst vor den Guten, die ihren Reichtum der geistigen Armut verdanken. Dass Lafontaine dort nicht mehr mitmachen wollte, sollte eigentlich seinen Reichtum dokumentieren! Allerdings reicht auch eine Staatsbankrotteurin vollkommen! Man muss auch als Besserwessi nicht noch die Linken weiter pflegen. Das Volksparteihafte der SPD war erfolgreich, damit mit Recht erledigt: Links und Rechts sind nicht mehr zu unterscheiden, das Volk ist in der Armut für schlimmer und ewig vereint. Die Armut im Portemonnaie ist da doch weniger zu fürchten als die in den Köpfen, oder?
(Selbst Angst vor dem ach so guten Thomas Gottschalk und seine zu alt gewordene Wettbereitschaft über junges Leben wäre sehr viel besser und angebrachter!)

Finanzwirtschaft:
  • Das Schlachten armer Schweine durch die fettesten Säue!
Eigentumsrecht:
  • Die erfolgreichsten Bankräuber bleiben unter sich!
Pressefreiheit:
  • Der gepresste Zwang zur öffentlichen Prostitution!

    Im bestem Fall! Im noch viel schlimmerem:
  • Verdienststreberhaftes und immer viel zu -volles, veröffentlichtes Hinausbrüllen und Vervielfältigen eigener menschenunwürdiger Dummheiten!
  • Meinungsvielfalt? Pustekuchen! Verdienst soll sich doch lohnen!
Gewaltenteilung:
  • Wenn drei sich streiten im Staat freut sich die vierte gewaltig!

Angst vor Armut?
Wieso? Habt doch nichts zu verlieren! Wovor noch Angst?
Angst doch nur für die wohlhabenden Säue, die sich aus lauterstem Schlachten Wollen von noch schlachtbereiteren, notschlachtungswürdigeren Säuen genüsslich, nicht angstvoll, vorerst und immer wieder zuerst vertrauenselig zur Schlachtbank führen lassen!

Das Eigentümliche am Menschen ist der Reichtum der geistig Ärmsten!
Et v.v.

Freitag, 7. Januar 2011

kleine Fische?

För de plattdüdschen Lüd hev ek wat allerlevstes funnen:
http://www.gsgoehl.de/maer_fischer.htm

Bei Wikipedia steht dazu für Hochdeutsche::
http://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Fischer_und_seiner_Frau

Der große
Alexander Sergejewitsch Puschkin
schrieb es so:

Märchen vom Fischer und dem Fischlein
Lebte einst mit der Alten ein Alter
am Ufer des blauen Meeres;
eine Erdhütte war ihre Wohnung,
drin sie dreiunddreißig Jahre hausten.
Mit dem Sacknetz fing Fisch der Alte,
die Alte saß spinnend am Spinnrad.
Einstmals warf er sein Sacknetz ins Meer aus –
doch nur Schlamm zog das Netz ans Ufer;
wieder warf er das Sacknetz ins Meer aus –
doch nur Seegras brachte das Sacknetz;
und zum drittenmal warf er das Netz aus –
sieh, da brachte das Netz ihm ein Fischlein,
ein gar seltenes Fischlein, ein goldnes.
Da flehte das goldene Fischlein
und sprach mit menschlicher Stimme:
»Laß mich, Alter, zurück in die Meeresflut,
will dafür dir ein Lösegeld zahlen:
Wie du's selber bestimmst, will ich's zahlen.«
Staunen faßte den Alten und Schrecken:
Dreiunddreißig Jahr lang fing er Fische
und hörte doch nie einen sprechen.
Er ließ frei das goldene Fischlein,
sprach zu ihm die freundlichen Worte:
»Gott sei mit dir, du goldenes Fischlein!
Deines Lösegelds nimmer bedarf ich;
tauch zurück in die blauende Meerflut
und ergehe dich lustig im Freien!«
Heim zur Alten ging wieder der Alte
und erzählte vom Wunder, dem großen:
»Heute hatt ich ein Fischlein gefangen,
ein gar seltenes Fischlein, ein goldenes;
so wie wir sprach das goldene Fischlein,
bat, nach Hause, ins Meer es zu lassen,
wollte mir ein Lösegeld zahlen,
wie ich selber es sollte bestimmen,
ich mochte kein Lösegeld nehmen,
ließ umsonst in die Meerflut das Fischlein.«
Doch da schalt die Alte den Alten:
»Ach, du Erznarr, du alberner Tölpel!
Warum hast du kein Lösegeld genommen?
Einen Trog hättest du sollen verlangen,
da der unsere längst schon geborsten!«
An das blauende Meer ging der Alte –
sieh, da kräuselte leicht sich die Fläche.
Er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
und es kam das Fischlein und fragte:
»Sprich, Alter, was willst du haben?«
Und der Alte verneigt sich und bittet:
»Hab Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Meine Alte, die schilt mich und zankt mich,
läßt mich Alten daheim nicht in Ruhe:
Sie begehrt einen Trog, einen neuen,
da der unsere längst schon geborsten.«
Antwort bietet das goldene Fischlein:
»Sei getrost, geh mit Gott deines Weges!
Einen neuen Trog sollt ihr haben.«
Heim zur Alten kehrt der Alte –
sieh, der neue Trog war zur Stelle!
Doch noch ärger schalt ihn die Alte:
»Ach, du Erznarr, du alberner Tölpel!
Warst so dumm, einen Trog zu begehren!
Welchen Nutzen kann bringen ein Trog mir?
Geh zurück, du Narr, zu dem Fischlein,
verneig dich und bitt um ein Häuschen!«
An das blauende Meer ging der Alte
– war das blaue finster geworden –,
er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
und es kam das Fischlein und fragte:
»Sprich, Alter, was willst du haben?«
Und der Alte verneigt sich und bittet:
»Hab Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Ärger schilt nur und zankt mich die Alte,
läßt mich Alten daheim nicht in Ruhe:
Gar ein Haus will die Keiferin haben!«
Antwort bietet das goldene Fischlein:
»Sei getrost, geh mit Gott deines Weges!
So sei's denn, ein Haus sollt ihr haben!«
Heim zur Erdhütte kehrte der Alte,
aber diese ist spurlos verschwunden.
Vor ihm steht ein Häuschen mit Erkern,
mit getünchtem Schornstein aus Ziegeln,
vorn – ein Tor von behobelten Eichen.
Die Alte sitzt vor dem Fenster:
Was das Zeug hält, schilt sie den Alten:
»Ach, du Erznarr, du alberner Tölpel!
Warst so dumm, nur ein Haus zu begehren!
Geh zurück zu dem Fischlein und sag ihm:
Eine Bäuerin will ich nicht bleiben,
eine Edelfrau will ich nun werden!«
An das blauende Meer ging der Alte
– es wogte und brauste die Fläche –,
er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
und es kam das Fischlein und Fragte:
»Sprich, Alter, was willst du haben?«
Und der Alte verneigt sich und bittet:
»Hab Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Immer ärger treibt's meine Alte,
läßt mich Alten daheim nicht in Ruhe:
Eine Bäuerin will sie nicht bleiben –
eine Edelfrau will sie nun werden!«
Antwort bietet das goldene Fischlein:
»Sei getrost, geh mit Gott deines Weges!«
Heim zur Alten kehrte der Alte.
Und was sieht er? Ein Herrenhaus!
Auf der Freitreppe steht seine Alte
in kostbarem Zobelfellpelzchen.
Auf dem Scheitel brokatenes Häubchen,
um den Hals ein Geschnüre von Perlen,
an den Fingern goldene Ringe,
an den Füßen rotjuchtene Schuhe.
Vor ihr stehen dienstwillige Diener,
sie schlägt sie, zieht sie am Schopfe.
Der Alte sagt zu der Alten:
»Gott zum Gruße, vielgnädige Herrin!
Sprich, ist nun deine Seele zufrieden?«
Doch voll Zornes fuhr an ihn die Alte
und befahl ihm, als Stallknecht zu dienen.
Eine Woche verstreicht und die zweite,
noch närrischer wurde die Alte.
Wieder schickt sie den Alten zum Fischlein:
»Geh zurück zu dem Fischlein und sag ihm:
Eine Edelfrau will ich nicht bleiben,
will als Zarin uneingeschränkt herrschen!«
Da erschrak der Alte und flehte:
»Aber Weib, hast du Tollkraut gefressen?
Kannst mit Anstand nicht gehen noch sprechen,
wirst dich lächerlich machen im Reiche!«
Da ergrimmte die Alte noch grimmer,
einen Backenstreich gab sie dem Alten.
»Was, du Bauer, du wagst es zu trotzen,
einer Edelfrau zu widersprechen?
Geh zum Meer, ich rat es dir gütlich,
gehst du nicht, so wird man dich zwingen!«
An das blauende Meer ging der Alte
— ganz schwarz war das Meer nun geworden –,
er rief laut nach dem goldenen Fischlein,
und es kam das Fischlein und fragte:
»Sprich, Alter, was willst du haben?«
Und der Alte verneigt sich und bittet:
»Hab Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Wiederum schlägt Krach meine Alte:
Eine Edelfrau will sie nicht bleiben,
will als Zarin uneingeschränkt herrschen!«
Antwort bietet das goldene Fischlein:
»Sei getrost, geh mit Gott deines Weges!
Deine Alte soll herrschen als Zarin.«
Heim zur Alten kehrte der Alte.
Sieh – ein Zarenschloß reckt seine Hallen.
In dem Schlosse, da sitzt seine Alte,
thront als Zarin an zarischer Tafel,
Edelleut und Bojaren sind Diener;
überseeischen Wein trinkt die Zarin,
Honigkuchen dazu ißt die Zarin;
die Leibwächterschar steht da im Kreise,
auf den Schultern die Streitäxte tragend.
Als der Alte das sah, da erschrak er,
zu Füßen der Alten warf er sich nieder:
»Gott zum Gruße, du vielgestrenge Zarin!
Sprich, ist nun deine Seele zufrieden?«
Keines Blicks ward gewürdigt der Alte,
von sich zu treiben befahl ihn die Alte.
Alle Edelleut und Bojaren,
ins Genick stießen fort sie den Alten;
an der Tür mit der Axt die Wachen,
hätten bald ihn niedergehauen.
Und das Volk verlachte ihn höhnisch:
»Alter Tölpel, recht ist dir geschehen,
wird in Zukunft als Lehre dir dienen:
Laß den Vorwitz, was nicht deines Amts ist!«
Eine Woche verstreicht und die zweite,
noch närrischer wurde die Alte,
schickt die Höflinge nach ihrem Manne,
endlich fand man den Alten, bringt aufs Schloß ihn.
Spricht die Alte zu ihrem Alten:
»Geh zurück zu dem Fischlein und sag ihm:
Zarin will ich länger nicht bleiben,

will nun werden die Herrscherin des Meeres,
will nun leben im Ozean-Meere,
daß das goldene Fischlein mir diene,
daß es Botendienste mir leiste!«
Keinen Widerspruch wagte der Alte,
sprach kein einziges Wörtchen dagegen.
An das blauende Meer ging er wieder.
Sieh – da brandet tiefschwarz die Fläche,
hochauf bäumen sich zornig die Wogen
und heulen mit hohlem Geheule.
Nach dem goldenen Fisch rief der Alte,
und es kam das Fischlein und fragte:
»Sprich, Alter, was willst du haben?«
Und der Alte verneigt sich und bittet:
»Hab Erbarmen, allmächtiges Fischlein!
Meine Alte ist vollends des Teufels!
Zarin will sie länger nicht bleiben,
will nun werden die Herrscherin des Meeres,
will nun leben im Ozean-Meere,
daß du selber, Fischlein, ihr dienest,
daß du Botendienste ihr leistest!«
Nicht ein Wort sprach das goldene Fischlein,
mit dem Schwanze nur schlug es das Wasser
und tauchte hinab in die Tiefe.
Lange harrte der Alte auf Antwort,
doch vergebens. Da ging er zur Alten.
Sieh – vor ihm hockt die Erdhütte wieder,
auf der Schwelle sitzt seine Alte,
und vor ihr liegt der Trog, der geborstne.

Wir schrieben dazu:
From me to xxx
Das Ende der Geschichte ist eben absehbar katastrophal: sie sind wieder so arm wie vorher, waren jetzt jedoch zwischendurch einmal reich.
Vorher verspürten sie ihr Unvermögen nicht, nun aber müssen sie ihre Dummheit fühlen!
Das ist die Parabel vom Fischer und seiner Frau.

Für mich ist auch noch offene, ungeklärte Frage dieses Prinzip:
Eine/r wünscht UND der/die andere muss diesen Wunsch vertreten und erfüllen. Also in diesem Fall, wo ein Dritter ja die Wünschen von wem auch immer erfüllt: warum geht die Frau nicht selbst zum Fisch? Oder wenn sie sich selbst richtigerweise sagt, mein Mann hat mit dem Fisch ein Geschäft gemacht, warum überlässt sie diesem dann nicht das Wünschen?
Für mich ist das eine sehr inhaltsträchtige Fabel. Die mindestens ebenso wenig sagt zu allem, was ihr wichtig ist, wie sie das Wichtige auch wiederum nicht verschweigt.

From: xxx
To: me
Sent: Friday, January 07, 2011 12:17 AM
Subject: Re: Vom Fischer und seiner Frau
...ungeklärte Frage dieses Prinzip: Eine/r wünscht UND der/die andere muss diesen Wunsch vertreten und erfüllen.

muss man nichts...falls keine Liebe (mindestens kein Bedarf) am anderen Mensch ist.


From me to xxxx

Mir geht es nicht um Liebe hierbei.
Ob Fischer und Frau sich lieben, bleibt unerwähnt. Angesichts der "Gier nach mehr" der Frau scheint mir das auch sehr zweifelhaft, meiner Erfahrung nach ist ein gieriger Mensch nur aufgrund mangelnder Liebesfähigkeit oder zumindest -bereitschaft so gierig. Sie giert nach Ersatzbefriedigung für entgangene, mangelnde, nicht erhalten habende oder zumindest nicht angenommene, nicht erkannte oder vergessene Liebe. Dass der Fischer grundsätzlich liebesfähig ist, beweist er ja schon durch das bedingungslose Freilassen des Fisches: Empathie, also Mitfühlen, Bewunderung für die Eigenarten des Fisches: hier das Sprechen Können als Grundvoraussetzungen bei ihm dazu.
Es geht mir hier jedoch nicht um "Schuldzuweisung"! Also sellbst wenn die Frau sich nicht oder zu mangelhaft geliebt fühlt, muss nicht unbedingt sie daran schuldig sein. Es können auch die Umstände...
- z. B. lange Weile, vergessenes, glückliches Leben, also eigentlich überlebtes Leben <=> Vergessen zu sterben! Todessehnsucht; "Torschlußpanik"; sich unnütz fühlen: Mann fischt, Kinder stehen auf eigenen Füßen oder waren nie da, Haushalt ist fertig und unbefriedigend, sie ist unterfordert und fühlt sich dadurch ungeliebt -
... oder auch der Mann von gar nicht bis ausschließlich Schuld daran sein.


Viel wichtiger jedoch sind mir die beiden Aspekte, die zusammengehören:
"Auf dem Boden der Tatsachen bleiben" und Verantwortung der eigenen Wünsche.
Hier in diesem Fall trug immer der Fischer die Verantwortung gegenüber dem Fisch für die Wünsche seiner Frau. Nur der "Klugheit" des Fisches ist es zu verdanken, dass letztendlich die "verursachende" Frau dumm dastehend zurückblieb. In der Realität, also nicht in solchen "Märchen" jedoch sacken die eigentlich Verantwortlichen ein und die "unschuldig" dummen Liebenden zahlen die Zeche. Sowas nennst Du Liebe? (Also folgendes Ende hielte ich für realistischer: die Frau bleibt Zarin, sperrt ihren Mann ein, köpft ihn womöglich gar und sucht sich viele nette junge Männer für ihre "Liebe?" Nennt sich dann wohl gar Katharina die Große?)
Der erste Punkt, die "Erdung" erscheint mir mindestens genauso wichtig:
Wenn die Frau selbst zum Fisch gegangen wäre, hätte sie zumindest die Chance gehabt, rechtzeitig zu erkennen, wann das Maß voll ist und der Bogen überspannt wird. Wenn man also dieses "Wünschen" und "Wünsche erfüllen" mit Verhandeln, einen Kompromiß finden oder Maxima oder zumindest Optima zu erzielen, vergleicht, begeht diese Frau also mindestens den Fehler, nicht mindestens mit dem Fischer gemeinsam mit dem Fisch zu reden. Vermutlich wäre es sogar klüger von ihr gewesen, in der Realität meine ich, ohne den "unwilligen" Mann hin zu gehen. Denn der ist eher ein "Bremsklotz" als ein "Voranbringer".

Mein Fazit also:
Liebe? Bei der Frau? Wohl eher nicht!
Nur Dummheit bei beiden! (Beim Fischer die mangelnde Zivilcourage, dass er die Zeichen wohl erkennend trotzdem weiter das Falsche tut. Das mag er aus Liebe tun, vielleicht, im Ergebnis jedoch könnte er seine Frau nicht schlechter behandeln, ohne selbst ihr Leid anzutun, wenn er sie hassen würde)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Wackelpeter

Für die einen ist sie die "Umfaller"-Partei.
Nun outet sie sich als "Aufstehmännchen".

Mein Vorschlag:
Partei der Wackelmännekens! (Frauen sind eben wie immer nur Kriegsspielzeug gG)

Montag, 3. Januar 2011