Sonntag, 22. März 2015

Lernen und Lehren

Für Anne
Hoffentlich liest sie's!

Heute wage ich mich mal an ein Thema, das gerade im Doppelkopf deutlich wird und mir schon lange auf der Seele brennt. Ich sag's lieber gleich:
Das Lesen wird nicht einfach!
Das Schreiben aber noch schwerer.

1. Lernen

Das ist der einfachere Teil, deswegen der zuerst.
Für mich ist Lernen und Leben gleichbedeutend:
Solange ich lerne, lebe ich. Und solange ich lebe, lerne ich.

Mit zunehmendem Alter begreife ich jedoch die Weisheit im Spruch:
"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr."
Aus eigener Erfahrung und Wahrnehmen der Verhaltensweisen meiner Zeitgenossen ist eine zunehmende "Beratungsresistenz" einhergehend mit zunehmendem Alter; genauer dem daraus resultierendem zunehmendem Selbstbewusstsein. Man hat schon so oder gar zu viele "Pferde kotzen" sehen, als dass man sich noch was vormachen läßt.

Wie aber ja unschwer erkennbar, verhindert dieses Erfahrensein, diese Altersweisheit mitunter weitere Lernfortschritte. Es hat das Potenzial der Kontraproduktivität, und gemäß Murphys Gesetz nutzt es dieses eben auch. Mir und für mich ist es wichtig, dieses Phänomen nicht zu vergessen; es bei passender Gelegenheit immer auch mit zu berücksichtigen.

Diese beiden Gesichtspunkte sind mir in meinem Alter das wichtigste am und beim Lernen.

2. Lehren

Und nun wird's schwierig!
Dieses ominöse,
wenig hilfreiche, gar sogar argwillige, verdummende, weil verschleiernde, von sich selbst ablenken wollende und sollende, aufgrund maßloser Selbstüberschätzung und dem daraus sich ergebendem "Auf-gar-keinem-Fall-besser-wissen-Wollen,
kurz nicht nur politisch missglückte "Fördern-und-Fordern-Wollen" mag nur ein Indiz dafür sein, wie kompliziert das Lehren wirklich ist.
Mir zeigt ein solches gesellschaftlich Anliegen, dem ich nur im allerbestem Fall ein Lehrenwollen unterstelle, wie wenig Mensch doch weiß, was bei ihm selbst ebenso wie bei seinen Mitmenschen wirklich Sache ist. Dieser berühmte Witz, ein altes Mütterchen über die Straße zu führen, die da gar nicht hinwill, ist eher die harmlose Seite dieser absoluten Dummheit der "Lehrenden".

Schlimmer, weil bezeichnender und offenbarender (was wiederum aber auch das Gute daran ist, ich nenne das meist spöttisch-bitter: das Verlautbaren bis hin zum  Hinausbrüllen der eigenen Dummheit), ist da schon das eindeutig gierig Egoistische durch erkannte Betrüger wie den Namensgeber Hartz, aber auch das kriecherisch, vermeintlich selbstgefällige, tatsächlich aber Minderwertigkeitskomplexe offenbarende "Flüchten" des Altbuka und Verantwortlichen des Fördern und Fordern unter die "starken" Fittiche des Herrn ach-so?-demokratisch!-Putin.

Es zeigt sich also sehr deutlich bereits hier, wo zwar viel von Bildung geredet, jedoch nie offen der Anspruch des Lehrens erhoben wird, wie sehr menschliches Handeln und damit eben auch das Lehren von den subjektiv wie kollektiv eigenen Motiven bestimmt wird. Bevor Mensch also auch nur im Entferntesten (Juristen, gar Richter, Politiker, Polizisten und Soldaten und selbstverständlich Lehrer und Ausbilder, Eltern) anderen Menschen etwas beibringen will, sollte ihm und ihr immer bewusst sein, welche (gar Ab-)Gründe sie und ihn zu so etwas leiten mögen. Denn leider ...
will ich hinzufügen, was aber völlig wurscht ist, ob man das bedauert und -grüßt: per Definition geht es damit einher und ist dementsprechend unveränderlich
... bedingt das Lehren eben eindeutig auch das sich über seine Mitmenschen Stellende.

"Du bist dumm. Aber zum Glück hast Du ja mich, der Dir Deine Dummheit austreibt!"
(... und Dir meine rein! Dieser letzte Teil wird selbstverständlich nicht vermittelt.
Nebenbei bemerkt, deswegen die Klammern, stellt sich, stelle ich sogar die Frage, ob es eigentlich besser oder noch schlimmer ist, wenn das dann wenigstens gedacht wird.
Entweder ist das vorsätzliche, argwillige, genauso wenig bewusste, nur leider meist auch noch glücklich/Pech menschlich bewirkende Dummheit
oder/und
es ist schlichtweg dummerhaftige Lehre.
Nach dem Motto: es reicht nicht, dass ich dumm bin, nein, ich bin dumm genug, zu wollen, dass alle Menschen mindestens auch so dumm werden, wie ich nun mal bin!*) )

Und weiter stellt sich noch mehr und zuerst die Frage: wessen Glück?
Wer ist denn der/die eigentliche Glückliche?
Was ist vom profitablen Glück eines Menschen zu halten, das nur noch mehr Menschen zu Pechvögeln werden lässt?
Erstrebenswertes Glück oder Koste-es-was-es-wolle selbstmörderisch, todessehnsüchtig erstrebtes Pech im Zweifel der restlichen, also gesamten Menschheit?

Auf den zweiten Blick ist noch erkennbar, dass dem Lehren immer ein (Vor-)Urteil vorgeschaltet ist. Und zwar ein Doppeltes: Man beurteilt sich selbst als Lehrberechtigte/n und sein Gegenüber als Noch-etwas-zu-lernen-Habende/r.

Ich hoffe, ihr erkennt nun sowohl die Unvollständigkeit wie aber auch die mehr als gegebene Berechtigung meiner obigen Aufzählung, die eigentlich nicht mal allzuweit davon entfernt ist, anderen das eigene Bessersein "beibringen" zu wollen, im schlimmsten Fall sogar mit Waffengewalt!
Umso mehr stellt sich ja gerade bei "erfolgreichen" Politikern die Frage, welche Qualitfikation, welches Recht sie eigentlich für ihr Tun und Nichtlassen haben und sich herausnehmen. Das simple Mehrheitswahlrecht berechtigt sie zwar nach menschlichem, grundgesetzlichem? Ermessen, aber urteilsfähiger werden Menschen damit sicher nicht. Ich fürchte sogar, "erfolgreiche" Menschen verlieren erfolgreich ihren "angeborenen" Realitätssinn.
Und vielleicht auch deshalb sollte Mensch dann doch lieber mehr sein eigenes Ermessen wachsen lassen. Bis hin zum eigenen erwachsen Sein?
Als anderen die eigenen ebenso wie die schon tradierten Fehler ein weiteres Mal zu lehren!

Zum Lehren gehört also nicht nur das Bewusstsein der eigenen Beweggründe. Zum Lehren gehört weit darüber hinaus gehend - und gerade das ist das spektakulär Dummerhafte an unserer Bildung, von der seit den 60ern "geführten" Bildungsdiskussion gar nicht erst zu reden  - die Fähigkeit,
nur das zu Lehren, was wirklich auch Lernenswert ist. 
Wie oft noch wollen wir Lernen und Lehren verwechseln?

Jedenfalls ist hoffentlich deutlich geworden, welche Ausmaße dieses vermeintlich simple Thema Lehren hat. Mindestens mir ist es ein Trost, wie einfach dagegen das Lernen ist.

Ach ja, leider, leider, leider... ... ...
Wieviel Leid das bewirkt hat UND IMMER NOCH bewirkt, dafür reicht der Speicherplatz hier bei weitem nicht aus! Egal in wievielen "clouds", global-himmlischen Spähren auch noch!
Und noch nicht mal nur deswegen, als wenn das nicht beschämend genug wäre.
Nein, die "lehren" immer noch!
Sie glauben immer noch, es sich leisten zu können, nicht zu WISSEN, ja, nicht mal WISSENZUWOLLEN, was sie glauben, lehren zu sollen!

Für die, die das immer noch nicht begreifen, ausnahmsweise meine ich jetzt nicht Politikern, Polizisten usw.:
ich rede hier von den meist katholisch "Bessere-Kinderschänder-sein-Woller-und-innen".
Die, die sich anmaßen, ihre eigene bigotte "Gott"gefälligkeit bevorzugt kleineren, schwächeren Mitmenschen in deren Ärsche zu blasen!

Jahrtausendelang. Und immer noch!
Und immer noch kein Schuldbewusstsein!
Kein Wollen, dass das endlich aufhört!
Unternehmern - und was anderes als ein Unternehmen ist die katholische Kirche in ihrem immer mehr unchristlich schon vor Luther werdendem "Reich"tum noch? - wäre längst und nicht nur die Lehrbefugnis entzogen worden!

Ich fürchte, dagegen ist alles, was an vermeintlich muslimischen Greueltaten verübt wurde, inklusive 9/11, geradezu human zu nennen: lieber gleich in die Luft jagen, als Kinder zu lebenslänglichen, seelischen Krüppeln zölibatär zu ficken.
Im Namen Gottes!
Es wäre geradezu lächerlich, wenn's nicht dermaßen zum Heulen wäre!

Jedenfalls wird auch hier sehr deutlich, welch Schaden gerade unsere (christliche? aber nicht nur!) Lehre und all unser darauf aufbauendes Lehren anrichtet!
Versteht Ihr, warum ich es mittlerweile für besser halte gerade für uns Deutsche, endlich all unser Tun sein zu lassen, bevor wir noch mehr Verbrechen zu verantworten haben?
Lieber arbeitslos als dafür noch Steuern zu zahlen. Oder gar steuerzuflüchten.
Vom dafür Töten und Sterben, sowas zu "verteidigen", gar nicht erst zu reden!
Schlimm genug, dass wir DAS, so ein Volk sind.
Aber verteidigenswert sind wir in all unserem "christlichem" Deutschtum nicht.

Leider.
Denn das ist menschengewollt und somit -gemacht.
Also auch veränderbar.

Umdenken!
Und das absolut ÜBERLEBENSNOTWENDIGSTE für uns UND ALLE unsere Mitmenschen, weltweit, ist eben, endlich aufzuhören, ach so paradiesischen Selbstmord zu lehren!

Leben!
Jetzt!
Oder eben nie!
In Ewigkeit Amen, aber eben kein Leben!

Mir ist es zwar wichtiger lernen und leben als verknüpft anzusehen, aber Lehren ist eben auch mit unserem menschlichem Leben einhergehend. Denn wie schon erwähnt: sollten sich die Oktopoden mit ihren neun Gehirnen als die intelligentere Art herausstellen, sie beginnen gerade erst, Kultur, Erfahrungsweitergabe zu entwickeln, dann ist unser obwohl sehr viel jüngerer "Wissensvorsprung" nur durch unsere artbedingte, kulturelle Lern- und Lehrfähigkeit erklärlich.
Auch wenn wir es fast ausschließlich mit Ausnahme unseres Populationswachstums bisher dazu benutzen, uns unser vorzeitiges Übersterben zu lehren.

Lehren und Lernen sind so unterschiedlich nicht.
Eben zum Verwechseln ähnlich!


Für mich die eigentlichen Erkenntnistüröffner zum Thema Lehren waren 

1. Das Erfahren meiner eigenen Unfähigkeit

Leider - aber auch dieses ist grundsätzlich unveränderlich - muss man etwas tun, um die Chance zu haben, zu erkennen, dass man's besser lassen sollte. Veränderlich ist nur für jede/n Einzelne/n, zu lernen, ...
dass Mensch nicht nur kann, sondern aufgrund seiner gewachsenen Potenz es auch muss!
... Dinge zu wissen, die man eigentlich doch nicht weiß.

Die Einfachsten sind hierbei die, die man früher, als Kind oder erfolgsuchender Mensch, wusste, aber mittlerweile unter einem Haufen von Konsum- und Kulturmüll vergrub, vergaß.
Vor lauter "Himmelsstreben" nach Handys und Waschmaschinen den Boden unter den Füßen verlor.

Schwieriger ist das, was wir "Sorgfaltspflicht" nennen. Mitunter wird es auch wie immer irreführend Verursacherprinzip genannt. Irre, weil der/die Verursacher nur in Ausnahmefällen, also systemisch im angerichteten Schaden verhaftet wird. Das Gegenstück, also das tatsächliche, erfolgreiche, nachweisbare Versagen, ist dann schon wieder deutlicher und beginnt mit der Fahrlässigkeit bis hin zur grob fahrlässigen Körperverletzung mit Todesfolge.

Meine Erfahrung mit mir und meinen Mitmenschen deutet jedoch daraufhin, dass wir alle von Grund auf, von Geburt an, grundsätzlich alle auch das "Wissen" in uns tragen, das wir selbst noch gar nicht wissen oder auch nie werden. Also auch unser Nichtwissen ist Teil des Gesamten.

Gedankliches, konstruiertes Beispiel:
Die Wahrheit, die Gesamtheit des möglichen Wissenskönnen sei eine Strecke von Null bis einhundert Zentimetern, ein Metermaß:
Wir - fast alle Menschen - bewegen zur Zeit, sozusagen Mode bedingt - uns auf, sagen wir, dem Abschnitt von 30-40 Zentimetern. Absolut egal wo. Und auch wie lang unser sowie das Gesamte Stück ist. Nur die beiden Enden sind für alle Materie als Singularitäten unerreichbar.
Dann haben wir - so wir das denn nicht mehr wissen, 0-29,x Zentimeter vergessen.
Aber vergessen nicht, niemals, dass noch etwas Erfahrbares, Wissenswertes vor uns liegt. Wie wissen weder was noch wieviel. Aber wir wissen, dass! Und wir vergessen DAS nicht! Nicht nur, weil wir es ja nicht wissen, also auch nicht vergessen können.
Wir vergessen es einzig aus diesem unserem Grunde nicht:
Wir wollen genau das wissen!
Gern und allzu leicht vergessen wir, was hinter uns liegt. Das eigentlich Naheliegende, Zukunftsbestimmende und -beschreibende, historisch bereits Erfahrene. Aber das vor uns liegende, das unbekannte Ferne, das vergessen wir selbst dann nicht, wenn wir es vergessen könnten!

Und damit wird deutlich, so denn die Wahrheit nach eben diesem Prinzip funktioniert, wie sehr selbst ein so kleiner erfahrener, aktuell, modern begangener Bereich von 10% die restlichen (unbekannten: 29% vergessen, 60% noch nicht begangenen, noch nicht erfahrenen) 90% Wahrheit aufzeigt. In diesem Sinne meine ich, dass wir selbst auch das wissen, was wir als Gesamtheit wirklich (noch) nicht (mehr) wissen.
Also das Leben als Metermaß, der Zollstock an sich, zeigt uns auch das, wo wir noch nie oder schon lange nicht mehr waren. Sogar das, wo wir nie hinkommen werden.

So ist unser Universum!
Denn wenn es nicht so wäre, wären auch wir nicht.
Wir zeigen uns allein nur durch uns, durch unser Sein, aber zu unser aller Glück nicht nur durch uns, wie wir sind UND wie unser Universum ist!
Unsere bekannte Wahrheit ist uns deutlicher und beschreibender Teil der universellen, gesamten Wahrheit.
 
Unser Sein ist Folge wie Ursache allen Seins, des Seins an sich!
Und ähnlich, wie ein auf dem Boden liegender Zollstock nicht nur Maßeinheiten des von ihm bedeckten Boden zeigt, so bestimmt auch das Nichts, das NICHTSEIN, welches den fast 100%en Teil des Universums, allen Seins also, ausmacht, eben genau auch alles Sein, alles Seiende.
DAS NICHTSEIN BESTIMMT, BEGRÜNDET, SCHUF UND ERSCHAFFT, beschreibt WEITERHIN  ALLES SEIN.
EBEN AUCH DAS MENSCHSEIN.
Und so bestimmen und beschreiben sich gegenseitig Wissen und Nichtwissen, Dummheit und Klugheit.

Ich denke, nicht also sondern weil ich Mensch bin, das NICHTS ist Gott, denn nur das Nichts schöpft naturgemäß aus seinem Nichts das Etwas.
Und wenn Mensch denn unbedingt Gott haben will, dann sollte er/sie sich das auch sagen:
Nichts ist Gott UND Gott ist Nichts!
Menschsein ist (so gut wie) alles (andere auch)!

Es kann daher gut sein, und diese Vorstellung ist mir die bei weitem liebste:
Jede und jeder von uns und wohl auch unserer Mitlebenwesen und wohl auch alles unseres allen gemeinsames "Raumschiff" Erde, und so wie so unser Sonnensystem, unser Universum, ist im Besitz der gesamten Wahrheit.
Die/das eine mehr, der andere weniger.
In allem und jedem steckt ein kleineres oder größeres Körnchen der Wahrheit.

Und mit jeder, jedem, was wir verlieren, geht möglicherweise auch ein Stückchen davon unwiederbringlich verloren.
(Jeder Verlust hat das Potenzial der Unwiederbringlichkeit. Und Potenzial, Menschsein und Murphys Law habe ich ja schon erwähnt, oder?)
Wir als Bewusstsein entwickelte Menschen sollten wissen, wie teuer etwas ist, was und wieviel wir weggeben, um etwas anderes dafür uns einzuhandeln!
Und im Zweifel dann doch lieber das Handeln/den Handel sein lassen?

Wir - jede/r Deutsche! - hat sich durchschnittlich 50.000 Dinge eingehandelt. 90% dieses Vermögens sind völlig sinnlos, den nur 4-5 tausend Teile dieses noch dazu nur vermeintlichen Eigentums benutzt er/sie/es tatsächlich! Der Rest ist nicht mal für die Katz'. Denn auch die bezahlt dafür in ihrer Wildheit für diesen eigenartig angeeigneten, selbst menschlich unnützen, ungenutzten Diebstahl.

Wir haben's ja!
Wirklich? Haben wir's so nötig?
Und wie lange noch?


2. Deutsches Doppelkopf

Und da Doppelkopf fast ausschließlich eine rein deutsche Angelegenheit ist, zeigt es auch gleich, was für ein merkwürdiges, bemerkenswertes Völkchen denn Wir-sind-das-Volk sind.
Denn Doppelkopfspieler erfahren von Anfang an ein weiteres Synonym für Lehre:
Nämlich das Meckern!

Zum Glück ist das beim Spiel zwar harmlos, nervig und unnötig sinnlos anstrengend ist es allemal. Denn Spiel ist ja nicht nur ein riskofreier Raum zum Lernen, nein, selbstverständlich dient es auch dazu, mal so richtig die Sau rauszulassen.
Na klar, und das Schöne am Doko ist das ja, kann Mensch im Spiel sich verwirklichen. Sich selbst und anderen erkennbar machen. Und sollte das auch! Die eigene Minderwertigkeit mal so richtig austoben, sich groß und stark und klug, fast schon gottgleich vorkommen.
Aber eben auch LERNEN!

Gerade auch deswegen ist Doko nach wie vor im Gegensatz zum weltweit gespieltem Bridge immer noch viel zu sehr Pech abhängiges Glücksspiel. Gerade genug Können erfordernd, seinen Mitspielern das eigene Pech und gerade Fehler transferierend anzulasten, anzumeckern.
(Na? Bekannt? Erkannt?
Transfereinkommen? Fehlertransfer?
Irgendwie frappierend diese Ähnlichkeit des deutschen Dokos und der deutschen, politisch kolportierten Wirklichkeit, oder?
Und vor allem dabei völlig vergessend: welche Transferempfänger welchen Transferempfängern denn Transferleistungen anlasten!
Jedenfalls ist es mir als Dokospieler ein Leichtes, zu erkennen, was für eine Leistung es ist, anderen die eigenen, offensicht immer sogar viel größeren, potenteren Fehler zu transferieren!
Ob das im Deutschen mit Potenzstörungen, gar Impotenz gemeint ist?)

Immer, wenn Mensch etwas in die Umwelt bringt, besteht nun Mal das Potenzial, dass es die eigene Dummheit ist!
Die eigenen Fehler sind.
Die leider trotz goldenem Verschweigen nicht mal mehr silbrig glänzend erwähnten, unwesentlichen Splitter der anderen, die immerhin uns und vor allem dazu dienen, blind für die eigenen Balken zu sein. Nein, nicht nur sind wir es:
BLIND!
Wir sind es auch noch nur, weil wir nichts anderes sein wollen! Es ist unser willentliche Akt, die eigene Sehfähig zur pekunär profitablen Blindheit verkommen zu lassen. Dafür haben wir ja Post, Telefon, Computer, internet, E-Mail, Handys, tablets und, und, und...
Wir können ja wunderbar kommunizieren miteinander, wir, die wir uns nichts zu sagen haben, denn wir sehen ja nichts Bemerkenswertes! Nur so unheimlich viel Bemeckernswertes. Selbstverständlich nur bei den anderen.
Sound Of Silence, der Klang der Stille!

Irgendwie haben wir Angst, unser Sehvermögen könnte uns zeigen, wir blind wir sind. Sind es also im vorauserblindenem Gehorsam lieber gleich und freiwillig.

Und nicht nur Murphys Gesetz folgend neigen Deutsche offensichtlich noch mehr als andere dazu, dieses Potenzial zu realisieren. Voll auszuschöpfen. Voll aus den Vollen zu schöpfen.
"Wir müssen nur lange genug in unserer Blindheit glauben, dass wir Sehvermögende sind. Dann sind wir sogar so blind, dass wir unsere eigene Blindheit nicht mehr sehen!"
Dafür können wir uns dann ja Kameras und Fernsehen leisten und kaufen.
Und Brillen für Blinde gibt's billig bei Bielmann!
Jetzt  auch in 3D und hochauflösend.
Wieviel einfacher ist es doch, einfach nur mal die eigenen Augen zu öffnen, statt anderen deren auch noch zu verschließen.

Vielleicht haben wir zuviel Glück? Also Pech, weil zu wenig Pech!
Hätten wir mehr Pech, könnten wir schon längs nicht nur aber auch Doko weniger Glücks/Pech und mehr Lernen/Können/Lehren abhängiger gestalten
(auch hier wieder eine allzu gern kolportierte, kollektive Bezeichnung: Chancengleichheit.
Was für'ne nutzlose Augenwischerei! Dient nur dazu, weiterhin blind fürs Wesentliche, wirklich Bemerkenswerte zu bleiben).
Nur Glückliche können sich ihre Dummheiten leisten. Pechvögel müssen einfach schlauer werden oder vorzeitig untergehen. So oder so, Pechvögel werden zwangsläufig weniger.
Was aber bleibt den Glücksfischern, wenn keiner mehr das Pech auf sich nimmt?
Zu was werden Sieger, die ihre Verlierer verloren?
Unser Dasein zeigt gerade uns mit und in allen unseren bereits ausgiebig ausgetobten Schweinereien, wieviel Glück wir doch haben.
Nur wie bereits gesagt: Glück und Können sind gegenteilig, schließen sich einander prozesssystematisch auf Dauer aus!

Glück kann man nicht lernen.
Aber Pech wohl leider lehren!
Denkt mal drüber nach, ihr Lieben (nicht nur aber auch Dokospieler)!

Vielleicht bevor ihr das nächste Mal beispielsweise den Griechen auch noch ordentliches Deutsch  beibringen wollt?
Vielleicht können wir uns unser Deutsch ja nur deswegen leisten, weil u.a. die Griechen sich ihr Griechisch leisten?
Oder merken wir jetzt, wo auch die Griechen mit uns (zurück-)meckern, wie teuer uns wie den nicht nur aber auch Griechen unser deutsches Sein kommt?
Wollen wir den Preis unseres ach so vermögenden, deutschen Seins nun doch nicht mehr bezahlen?

Wie wär's dann mit Lernen, Anders (anders deutsch oder besser gleich - ist einfacher "Imagine, there's no country, it is't hard to do. Nothing to kill or die for. And no religion too", John Lennon - ganz anders, als nicht mehr deutsch?) zu sein, statt das zu Teure auch noch anderen beibringen zu wollen?
Lernen ist wohl doch einfacher, billiger als Lehren?
Aber wohl nicht profitabel genug.
Schade!


Nicht nur deswegen spielen es bisher fast nur Deutsche Doko.
(deutschstämmige, beispielsweise Südamerikaner sind die Regel bestätigende Ausnahme; ich hab einmal erlebt, wie ein Südkoreaner, der sich dieses Spiel online nur mal aktiv, mitspielender Weise angucken wollte, in Null-komma-Nichts ob seines schlechten Spiels rausgeekelt wurde! Oder war's, weil er nur englisch konnte und die am Tisch sitzenden nicht?).
Gerade Deutschen wird nachgesagt, sie seien besonders gut im Meckern!
Und womit?
Mit Recht!
Womit sonst?

Vielleicht liegt das ja daran, dass wir nicht nur Lehren und Lernen verwechseln. Sondern darüber hinaus auch noch meinen, beides sei dazu noch identisch mit Meckerei!
Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass wir meckern
- auf kollektiver, populistischer (Wir sind das Volk-)Ebene dann Rassismus und nicht nur Ausländer raus fordern und fördern genannt -
wir meckern nur deswegen so ausgiebig, vielfach geübt und erfolgreich besonders gut, weil wir anderen unsere eigenen Dummheiten beibringen wollen.
Wenn wir das nämlich tun, sehe ich gute Chancen für uns, dass andere und anderes dann uns deren Wissen vermitteln, deren und unsere Wahr- und Weisheitskörner mit uns teilen wollen.
UND WERDEN!!!

Potenzial, nicht nur aber eben auch Menschlichkeit und nicht zuletzt Murphy machen mich da ziemlich sicher!
So sicher, dass ich hier die Gefahr auf mich nehme, auch wieder Mal, diesmal nur MEINE eigene Dummheit noch dazu schriftlich zu verkündigen!

Frage: Können wir auch dann noch stolz auf unser Exportchampionat sein, wenn wir zu nicht unerheblichem Maße unsere eigenen Fehler, unser immer noch nicht besseres Wissen, unsere nicht mehr anders als nur so zu bezeichnende Dummheit globalisieren? In die Welt posaunen?
Ist es wirklich ein Kompliment, Weltmeister im Export der Dummheit zu sein?
Erstrebenswert, die besseren US-Amerikaner nun auch mit deutschem Pass zu sein?
Als Frau der bessere Mann?
Noch besser im Unterdrücken, weil ja schon mehr als lebenslang unterdrückt?
Der freiere Mensch aufkosten der genutzten Freiheit zur Unfreiheit des freien Sehvermögens, des klaren Blickes in noch größerer aber wenigsten nun selbst gewollter Unfreiheit zu sein?
Blind aber nun mit Banane?

Beim Doko jedenfalls habe ich mir mehr und immer noch zu wenig angewöhnt, lieber nichts zu sagen, wenn auch nur der kleinste Verdacht besteht, es könnte ja Gemeckere, oder gar gläubiges UNWISSEN/Dummheit sein.
Und vor allem nur das zu lehren, von dem ich WEIß, dass es auch LERNENSWERT ist.

In diesem Sinne
Weiterhin gutes Spiel und viel Spaß uns!

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*) Es ist die Frage danach, ob es eigentlich besser oder schlechter ist, als Krüppel geboren zu werden, also nie anderes gekannt zu haben. Oder im Laufe des Lebens krüppelhaft zu erkranken, also wenigstens ein kurze Zeit anders gewesen zu sein.

Und noch weitergehend, aber immer noch diesselbe Frage:
Geliebt zu haben UND geliebt zu werden, um dann den geliebten Menschen im Verlustfall nachzutrauern?
Oder besser gleich lieblos zu leben?

1. Lernen          abgehakt
2. Lehren          abgehakt
Bleibt noch das:

3. UND

Oder? Und?
Ist es die Frage nach Henne oder Ei? (bei der die Antwort lautet: nicht oder! IMMER und nur UND!)

Jedenfalls die für uns selbstreflektierende Menschen absolut grundsätzliche Frage ist es:
Ist es besser, gelebt zu haben, auch wenn Mensch nun stirbt, tot ist.
Oder haben die Teilchen mehr Glück, die sich nie ausnahmsweise zu einem sterblichen, lebendigen, noch dazu menschlichem Konglomerat zusammenschlossen?

Jedenfalls das Nichts hat sich diese nie gestellte Frage beantwortet:
Besser als mein Nichtsein ist mein Sein!
Warum sonst hätte das Nichts sein nach wie vor fast ausschließliches Nichtssein zum (absoluten Ausnahme-) und dann sogar noch zum lebendig, gar Mensch Sein entwickeln sollen?

Was ist eigentlich besser?
Das Nichts?
Oder
Das Sein?

Oder UND!
Also das ALLES ist das Beste!

Sein oder Nichtsein
das ist hier nicht die Frage.
Denn darauf gibt's keine Antwort.
Denn beides ist so identisch, wie der Fussboden unter einem Zollstock dem unbedecktem, offensichtlichem gleicht.

Sein UND Nichtsein, Lernen UND Lehren: das ist unser Universum
Und damit auch unser Leben!

Und ich bin sicher, wir leben umso besser, je mehr es uns gelingt, uns nicht weiter unsere Dummheiten zu lehren! Ebenso wie wir besser Doko spielen, je weniger wir unsere meist auch schon uns erfolgreich vermittelten Fehler an andere weiter vermeckern.

Freitag, 20. März 2015

mediocrity

"Wo ich bin (wir sind?), ist die Mitte!"

Ja, Mammi Merkel.

Ich hoffe sehr, für Dich! dass Du Recht hast. Andernfalls müsste ich davon ausgehen, dass Du noch dümmer bist, als Du uns dafür verkaufen willst!
Denn als Physikerin UND auch als überzeugte Marktwirtschaftlerin sollte Dir eigentlich das Phänomen der Mittelmäßigkeit bekannt sein: Durchschnitt UND gewichteter Durchschnitt.
Aber egal wie, sei es, um Dich schlauer zu machen, sei es, Dir zu zeigen, dass wir nicht so dumm sind, dieser Post ist uns zum Vorteil für Dich!

"Tonight I'll sing my songs again, I'll play the game and pretend.
But all my words'll come back to me in shades of mediocrity
Like emptiness in harmony, I need someone to comfort me.

Homeward bound, I wish I was homeward bound
Home!
Where my thought's escaping
Home!
Where my music's playing
Home, where my love lies waiting silently for me."

(Simon and Garfunkel aus den 1960er Jahren, hatse wohl damals nicht mitbekommen dürfen)

Und - weil ja der Bezug zum Doko, also die eigentliche Dokoweisheit viel zu kurz kommt - auch für alle Dokospieler.

"Du spielst durchschnittlich gut"
Ist diese Aussage ein Kompliment oder eine Beleidigung?

Wie wird denn ein Durchschnitt berechnet?
Man nehme die Anzahl aller Spieler, sagen wir der Einfachheit halber 100.000, teile sie durch zwei Hälften, also der Durchschnitt liegt um den Platz 50.000 rum. Richtig?

Also eher Kompliment?

Wie sieht's denn wirklich aus?
Eine Pyramide, im Idealfall nur eineR an der Spitze, die absolute Mehrheit bedeckt den Boden.
Die Plätze von 1 bis etwa 90.000 machen 98% des Volumen aus, Platz 50.000 ist gerade eben über der Basis, also trampelt gerade mal auf der Mehrheit rum.
Durchschnittlich Spielen als Kompliment gemeint, hieße, mindestens zu den oberen 10.000, den besten 2%!, zu gehören!

Tja Frau Bukarin, was und wo ist denn nun Ihre Mitte?

Ok, Statistik ist nicht wirklich Physikers Metier, aber Wahrscheinlichkeitsrechnung, Fehlerabweichungen, Durchschnitt und gewichteter Durchschnitt schon!

Also nicht nur aber auch Physiker: wo ist denn nun die Mitte?
(Politiker frag ich lieber nicht, die müssen eh schon in ihren träumerischen Illusionen verhaftet sein, sonst wären sie lieber Physiker!)

Mittwoch, 4. März 2015

Nicht zu ändern

Ist das Gelassenheitsgebet christlicher Weisheit letzter Schluß?

Oder warum meinen Christen so viel über andere (Juden, Muslime) palavern zu müssen, haben sie sich selbst nichts mehr zu sagen?

Also die zweite Frage ist einfach mit einem deutschen Sprichwort zu beantworten, welches auch schon die erste bejat:
Deutsche Christen lenken gern vom Balken im eigenen Auge ab, indem sie sich köstlich über die Splitter in den Augen ihrer Nächsten mokieren.

Heilige Scheiße
Dieses christlich-kulturelle Phänomen ist auch die einzige Begründung dafür, sowas wie Volk, Nation, Religion und Regierung haben zu wollen.
Ich! Ich! Ich!

Und weil das ja nicht wirklich christlich geforderter Ethik entspricht, hält man das "ICH" für etwas gottgewolltes Göttliches. Dabei will das Ich außer eben ICH nur noch - wenn überhaupt!? - DU NICHT!

Insofern muss man im christlich sozialisierten Kulturkreis das Gelassenheitsgebet als offensichtlich höchste Weisheit ansehen.

Wie "dumm" diese Weisheit jedoch ist, das wäre doch mal etwas, über das Christen sich doch mal unterhalten könnten. So sie denn mal sich die Zeit nähmen, nach eigenen Balken zu forschen und sich nicht mehr von anderen Splittern ablenken ließen. Und das ist heute hier das Thema:

Was wollen wir eigentlich? Andere und anderes besser machen?
Oder uns selbst und unser Tun verbessern?

Und wenn letzteres: erreichen wir das damit, indem wir uns über andere mokieren?
Von anderen Besseres fordern und fördern?

Also ist das Gelassenheitsgebet nun dumm in all seiner Weisheit?
Soll Mensch sich wirklich immer nur damit befassen, was er verändern kann?
Oder sollte es nicht besser so lauten:
Ich kann die Scheiße zwar nicht ändern, aber ich kann mir wünschen...
UND allein schon so daraufhin wirken!
..., dass sie irgendwann mal besser wird? *)

Der Punkt ist nämlich der: Es ist ein Unterschied, ob ich etwas tu oder lasse, weil es irgendwer ja tun oder lassen muss, wenn ich wenigstens dabei nicht vergesse, dass es grundsätzlich besser wäre, Dinge, die ich mache, zu lassen, und solche, die ich lasse, zu tun!

Will beispielsweise sagen: es mag ja zur Zeit nichts anderes möglich sein, als Mammi Merkel oder Pappi Putin oder Gottkaiser oder was auch immer an Hierarchien Mensch sich einfallen lässt unsere Scheiße tun und lassen zu lassen.
Aber man muss doch solchen Mist nicht auch noch mit Menschenleben verteidigen und bezahlen. Und sonstwie - beispielsweise mit Fördern und Fordern - adeln, oder?
Mist bleibt Mist!
Und wird nicht besser, je mehr Menschen dafür ihr Leben lassen
Eher doch nur noch mistiger, oder?

Aber leider hat dieser Gedanke noch nicht ins Christentum gefunden. Und das vermutlich deshalb, weil das Christentum der Mist ist, der sinnvolle Veränderungen als unmachbar erscheinen lässt.
Oder was meint Pappi Franz dazu?
Sieht er sich als Gottes Stellvertreter?
Oder sagt er sich: na, wenn schon Gottesstellvertreter, dann aber ICH UND DU nicht?

Und wo bitte genau ist da der Unterschied zwischen Muslimen UND Christen?
Im Töten?
Was sagt das statistische Bundesamt:
Werden (wurden) mehr Menschen durch Christen oder durch Muslime umgebracht?

Und:
Provoziert der Islam Christen zu Morden?
Oder
provozieren Christen Muslime dazu?
(ich frage Christen, weil Muslime das unter sich ausmachen müssen, eben wie Christen ihren Mist auch vor ihrer eigenen Haustür wegkehren müssen. Ob nun mit
- wird ja nicht gemacht? -
oder ohne
- wird ja nicht mal versucht! -
merkelputinfranz... .

Kleine Verständnisfrage für unverständig sein Wollende:
Wie sonst (als christlich) sähe es wohl aus,  wenn Mensch Mist mit einem Glorienschein umgibt?

*) Deutsche haben ja kaum noch Kinder, wollen ja lieber Profit und/oder Demokratie. Deswegen ist es wohl notwendig, darauf hinzuweisen, wie Kinder Veränderungen erreichen, zu denen sie auch keine Macht(befugnis) haben:
"Mammi? Kaufst Du mir ein Eis?"
 "..."
"Oooch bitteeeee!"
"...."

usw. mit gezielter Eskalation und meistens mit Eis!

Montag, 2. März 2015

Katastrophe

Für Dokospieler!

Wenn Mensch über den Begriff SPIEL nachdenkt, kommt er/sie zwangsläufig zum Schluß, dass Katastrophe und Spiel gegensätzliche Begriffe sind, wie sie gegensätzlicher nicht mehr sein können. Denn Spiel bedeutet ausschließlich risikoarmer oder gar -freier Raum für Lebensäußerungen von Lebewesen. Ein Sandkasten also, in dem Katastrophen grundsätzlich nicht vorkommen.

Es sei denn, das Spiel selbst ist eine!

Dass Doko als "einzige Katastrophe" aufgefasst werden kann, erschließt sich - wenn überhaupt - nur guten bis sehr guten Dokospielern. Und sofern diese ihre vermögend spielerische Jacke nicht frustriert-gelangweilt an den Nagel hängen, bleibt ihnen nur als Trost, "ihr" katastrophales Doko als Spiegel für die katastrophale Menschheit - mindestens deren spielerischem Teil - zu begreifen.

Denn Doko - wie jedes andere Spiel auch - kann immer nur so gut sein, wie seine Spieler. Für mich ist die dokoale Katastrophe in der katastrophalen Angst der Menschen vor Veränderungen zu suchen: Doko ist insofern typisch deutsch, weil Menschen - eben wie die Deutschen auch - immer dann diese Angst (statt "normale" intelligente Neugier) entwickeln, wenn sie angeblich etwas zu verlieren haben. Also diese für mich katastrophale Umwertung von Neugier in Angst ist der "Verdienst" vermögenderer Menschen, die Bezahlung der recht- wie auch unrechtmäßigen Aneignung von vermeintlichem Eigentum.

Wie teuer dieser Preis ist, sehen wir in unserer daraus resultierenden Todessehnsucht: Statt einfache Lebensfreude, Neugier, Spannung, Lernen, Vorfreude, Können gerade auch in und durch Veränderungen auszudrücken, entwickeln Menschen Angst vorm Sterben.
Was sie schon zu Lebzeiten tot sein lässt.
Als wenn der Tod nicht schon das Leben definiert...
So ziemlich die einzige, allgemein gültige Definition von Leben lautet:
Es lebt nur das, was auch sterben kann!
Also einzig das Vermögen zu sterben bestimmt und beendet das Leben an sich. Ansonsten mächte es wenig Sinn, beispielsweise zwischen einem Stern, der schwerere Elemente als Wasserstoff erbrütet und Vögeln, die dies mit ihren Eiern tun, zu unterscheiden. Oder einem Diamanten und einer Amöbe.
Oder zwischen PVC und DNA.

Nur Menschen wollen auch noch darüber hinaus "glauben", sie fängen erst nach dem Tode zu leben an. Und das dann auch noch rein zufällig,
voll "verdient" also!
im Paradies oder der Hölle, je nachdem ob sie von Moses oder Mohammed die vermeintlichen Weisheiten Gottes empfingen.

Ein weiterer typisch deutscher Grund für das typisch deutsch-katastrophale Kartenspiel Doko ist darin zu sehen, dass ebenfalls verlustangstbeladen eine Umwertung von Können (Vermögen) in Verdienst (Leistung) stattfindet. Auch wenn ich selbst überzeugt davon bin, dass in jedem sachvermögendem, "reichem" Hinterköpfchen ein deutliches Gespür für das eigene Glück, das eigene eigentliche Unvermögen, das eigene Nicht-anders-oder-gar-besser-Können steckt, beklage ich gerade deshalb, wie katastrophal einfach das willentliche, bewusste "Vergessen" dieser vermeintlichen Kleinigkeit ist.
Simpler Konsum erstickt jede Klugheit
Schließlich ist es ja meine schwer verdient in Monaco so vor sich hindümpelnde Yacht, an der das Blut all jener deutlich für jedermann mit Frau erkennbar geschmiert ist, die stattdessen verhungerten. Mein Vermögen also, das entscheidet, ob 'ne Yacht oder ein paar tausend Menschen ein paar Jahre länger leben.
(Wer mich kennt, weiß, wie gern ich ein Vermögen und auch das Blut verhungerter Mitmenschen dafür gäbe, "meine" Segelyacht eben nicht nur zur Entrichtung monastischer Hafengebühren zu missbrauchen. Wenigstens ein paar Ertrinkende könnte ich ja damit "retten")

Ich jedenfalls hielte Doko für deutlich weniger katastrophal, wenn es auch als zufallsabhängiges Kartenspiel deutlich mehr könnens-, vermögensabhängiger und weit weniger Glück/Pech basierter wäre. Nur eben: dumme Deutsche Menschen könnten es dann nicht mehr "verdienstvoll" konsumieren, sondern müssten erkennen, wie wenig vermögend sie tatsäclich sind. Und genau nur dieser Defizit ihr eigener Verdienst wäre.

Grundsätzlich ist es jedenfalls möglich, auch ein Kartenspiel weniger zufalls- und mehr könnensabhängiger zu gestalten, wie das weltweit gespielte, also nicht typisch britische Bridge beweist. Und auch wenn man das "British Empire" als Begründung für die weltweite Verbreitung von Bridge ansieht, so verkennt man deutlich, dass beispielsweise Polen und Italien führende Bridgenationen sind, die niemals britische Kolonien waren.
Typisch deutsch hingegen ist das Doko, eben weil gerade Deutsche es ablehnen, zu erkennen, was und wieviel von ihrem vermeintlichen Vermögen verdientes Können und was simples, unverdientes Glück ist.

Ich hab' nix gegen Glück!
Jedes gelebte und lebende dna-basierte Lebenwesen ist ein Glückskind, dass nur mit unwahrscheinlichem, fast unendlich großem Glück sein Dasein er- und behielt.
Aber viel wichtiger (denn das ist der einzige Weg - wenn überhaupt?- "sein" Glück zu "verdienen"):
Ich hab' nix gegen Pech!
Denn mein (eh kaum vorhandenes, s.o.) Pech erst ermöglicht und macht das Glück meiner Mitmenschen aus. Ja, noch einen Schritt weiter: wie groß wäre erst mein Pech, wenn alle meine Mitmenschen dadurch kein Glück mehr hätten? Also gerade doch das Glück auch nur eines meiner Mitmenschen mächte mir doch mein ohnehin nur vermeintliches, kaum der Rede wertes Pech erträglich!

Es ist nun mal so: Wer Glück haben will, braucht selbst Pech, oder zumindest Mitmenschen, die genau das "Pech" haben, das das eigene "Glück" ermöglicht.
Nur eben: mit Verdienst, mit Können, mit Vermögen, gar mit Leistung hat das nichts zu tun.
Nur mit Zufall: Glück UND Pech!

Meinen über Karten und Mischen jammernde Mitspieler rufe ich zu: Es kommt eh nicht darauf an, ob Du gute oder schlechte Karten hast. Nur darauf, was Du mit ihnen machst.
Und schlechte Karten haben ein viel größeres Potenzial, mit ihnen, aus ihnen Gutes zu bewirken. Wenn überhaupt, dann das soll  und will jedes Kartenspiel auch Dir, aber immer auch uns beweisen.

Aber wenn Du mit Deinem Gejammere mehr willst, als Deinen Mitmenschen Deine miesen Karten aufzuhalsen und dafür deren angeblich gute ihnen zu klauen, dann solltest Du Dir Gedanken machen, wie auch Du Doko weniger katastrophal "spielen" kannst.
Also meine "Lieblingsmitspieler" sind immer die, die nach einer Runde sich neue Tische suchen, weil dieser "verseucht" ist. Und dann Tische, die für sie genauso verseucht sind, nur mit umgekehrtem Vorzeichen jetzt für ihre Mitspieler suchen. Ich kann dabei immer nur denken:
Mit guten Karten kann jedeR, mit schlechten gut zu spielen, das ist die Kunst!
Und die kann man eben nur mit schlechten Karten lernen wie ausüben!
Und mich wundern, wie Menschen diese meine "Lieblinge" für hervorragende Menschen, für Leistungsträger, Arbeitgeber, gar als Abgeordnete/Politiker, Fürsten und sonstige edle Menschen halten. Klar, auch Mensch ist größer, je größer der Berg von Leichen, von schon am Boden liegenden Mitmenschen ist, auf dem er/sie rumtrampelt. Ist aber das nicht schon die einzige und wahre menschliche Katastrophe, dass das so ist und mitmenschlich ausgenutzt wird?

Ok, zum Schluß mein "Lieblingsthema", die einzige Nichtkatastrophe, die Mensch beim Doko aufgrund ihrer Auswirkungen auf einzelne Spiele als katastrophal empfinden kann:
Herz!

Im Dokoland schrieb jemand in den chat:"Seit wann spielt Re 2. Runde Herz?"
Das ist eine sehr gute Frage. Allerdings nicht die bestmögliche.
Denn sie verkennt die Tatsache, dass für die andere Partei, für Kontra, die 2. Runde Herz noch viel katastrophaler ist. Die Katastrophe besteht darin, gegebene (Gewinn-)Chancen zu vernichten. Nach dem Prinzip: einer sticht, die andere wirft ab (oder, nicht weniger katastrophal: zwei/drei werfen ab und absolut nix geht mehr) werden mögliche Siege in Verluste ohne 90 umgewandelt.
Es ist also dieses destruktive, zerstörerische Spiel, vergleichbar der "Todessehnsucht" im real live, dieses "egal, was du hast und kannst, partner: auch mit dir will ich partout nicht gewinnen!", die auch in risikoarmen Räumen Katastrophen menschlich werden lassen.

Nicht umsonst, aber kostenlos heißt es:
Wer Herz beherrscht, beherrscht Doko!
Unabhängig davon, wie dämlich das auch sein mag.

Allerdings scheint mir ein wenig zu vergessen zu sein:
Gewinnen kann nur, wer auch verlieren kann!

(Katastrophal umso mehr schade scheint mir zu sein, Banken und andere pekunär profitable Maschinen zu subventionieren, so sie denn -  aber wirklich sehr selten und sehr ausnahmsweise mal - in die gefährliche Nähe der schon längst notwendigen Pleite ge"raten" - eher sowas, wie missraten, falsch geraten, - dafür dann Menschen, ob nun griechische oder andere im pekunärem oder realem Mittelmeer ersaufen zu lassen. Ja darüber hinaus, beispielsweise wieder Griechen, nur so zu "helfen" dass die eigene und fehlerhaft beratene Finanzwelt davon profitiert.
Was für eine Katastrophe für Europa und den Rest der Welt, dass Deutschland nicht in Afrika liegt!

Afrika möge mir verzeihen, uns es aufzuhalsen zu wollen: Unter der Voraussetzung, gerade Afrikaner ertränken zur Zeit bevorzugt im Mittelmeer, wäre ich sicher, es wären dann hauptsächlich Deutsche. Und die verhinderten weitgehenst das Ersaufen ihrer Mitafrikaner, also die Glückskinder ersaufen, sodass die Noch-mehr-Pech-Kinder dies dann glücklicherweise nicht mehr oder deutlich weniger müssten)