Samstag, 19. Dezember 2009

Krisen, weil auf Sand gebaut?

Oder wann bekommt auch ihr die Krise?
Haben Menschen Krisen, weil Menschen Krisen haben wollen?
An Krisen sind immer nur die anderen Schuld, ich bin ja nur unschuldiges Opfer, für das wir ja - Gott? oder Teufel sei Dank - ordentliche Polizisten, Staatsanwälte, Richter und gar nicht teuer genug sein könnende Knäste und Mauern haben.
Was für mich gut, ist auch für alle Menschen gut.
Wie soll etwas gut sein für alle Menschen, wenn es nicht einmal für mich gut ist?
Ob es gut ist, was ich für gut halte?

Chris stellte hier eine für mich als Fundament menschlichen Miteinanders geltende Wahrheit dar. In diesem seinem post meinte ich seine Frage zu erkennen, warum wir immer noch uns, die wir doch mächtige Schöpfer unserer Realität sind, als Opfer begreifen. Eine für mich mögliche Erklärung, die gleichzeitig eben auch dem Wesen des Menschen näher kommen wollte, stellte ich dort schon im Anschluss dar.

Hier nun eine zweite Annäherung an eine Antwort auf die von mir so empfundene Frage.
Dabei gehe ich davon aus, dass unstrittiger, wesentlicher Teil des Fundamentes, auf dem wir unser gesellschaftliches Miteinander, aber auch unser Miteinander mit dem als nicht zu uns gehörend Empfundenem aufbauten, unser Ausdruck unseres so und nicht anders, also unseres genauso Seins das ist, wofür wir den Namen "Wirtschaft" erfunden haben.

Diese Wirtschaft ruht nun auf mehreren fundamentalen Säulen. Eine dieser Säulen besteht, wie schon bei Chris beschrieben, in der Annahme, dadurch, dass wirtschaftlich tätige Menschen ihren individuellen Ziele verfolgen, auch die Ziele der Menschheit verwirklicht werden. Mal abgesehen davon, dass mir dieser Glaube daran ziemlich naiv an sich erscheint, was auch dadurch so ist, weil diese Annahme tatsächlich durch nichts begründet wird, eher durch vieles tatsächlich Gegebenes, immer wieder Erfahrenes, Erfahrbares als unzutreffend angesehen werden könnte, ich lasse mich aber gern hier Besseres belehren (momentan scheint mir aber ziemlich deutlich die Steigerung - oder doch realistischer: das Versinken? - unseres wirtschaftlichen immer mehr Wollens im immer Meer real gegeben zu sein), also abgesehen hiervon besteht noch nicht einmal ausformulierte Klarheit darüber, was denn Ziele der Menschheit, also Ziele aller zu sein haben oder gar sind! Letztendlich ist also diese Annahme nur vergleichbar der klugen Prophezeiung eines Wahrsagers, der sie nur so allgemein genug formuliert, dass sie sich erfüllt. Und wenn nicht? Was soll's, merkt ja eh keiner mehr. Oder nur, wenn's eh zu spät ist. Und dann haben Menschen ja andere Sorgen, als sich um ihre Scharlatane zu kümmern. Spekulationen sind was für satte Menschen! Hungernde wissen! Müssen also nicht spekulieren auf Gebratenes im Schlar-Affen-Land! Gehen also gleich dorthin oder suchen sich woanders ihr nötiges Essen! Oder warum brauchen Banken sonst Tresore? Und meinen Menschen, ihre Gesetze sättigen sie? Sodass sie gar nicht genug davon haben können?

Neben der Säule der Konkurrenz, auf die ich hier jetzt aber nicht näher eingehen möchte (mit der ja aber gerade auch Dokospieler sehr gern spielen!), besteht also die dritte Säule auf dem Begriff Eigentum mit all seinen Gesetzen, Regeln, Staaten und Staatsanwälten, Richtern, Polizisten und Soldaten UND Politikern. Also die ursprüngliche Frage, warum menschlich mächtige Täter sich als ohnmächtige, unmenschliche Opfer fühlen oder auch nicht oder auch umgekehrt oder auch nicht umgekehrt aber trotzdem verkehrt - also ein wirklich einzigartiges und nur UND! (begreife dies, wer will und kann, wer's nicht kann, wird solange immer weiter und immer mehr, Meer! schwimmen müssen, bis auch er es versteht. Oder in vermeintlich ohnmächtiger, un- UND menschlicher Schöpfung badend untergeht!) - ist also auch nur mit Eigentum - Reichtum UND Armut - beantwortbar.

Denn solange wir Arme als unvermögend ansehen und auf das Vermögen Reicher vertrauen, auch solange werden Menschen je nach Lust und Laune mächtige Teufel UND ohnmächtige Götter sein!

Also eine Schwierigkeit, Chris Wahrheit als Fundament und momentan von uns geschaffene Realität nicht als Treibsand zu erkennen, besteht auch darin, nicht wahrhaben zu wollen, weil es ja nicht sein muss, aber ja doch tatsächlich - ob nun zufällig oder gewollt, Glück oder Pech, das ist doch vollkommen egal, wenn es um Menschen geht, um fundamentales Überleben der Menschheit, darum geht, Menschen Menschen sein und bleiben zu lassen und nicht zu Dinosaurier zu machen - so ist, dass Eigentum wichtiger von Menschen als Menschen gemacht wird!

Und damit ist es klar, dass die 80-90% aller Menschen auf der Erde, die sich als arm dran empfinden müssen, weil nur 2-5% aller Menschen ihr widerrechtlich angeeignetes Eigentum nicht zu erkennbaren Bereicherungen aller verwenden, sich als ohnmächtige Opfer weniger krimineller, kriegerischer oder terroristischer Täter empfinden müssen.

Der Punkt ist jedoch nicht das Eigentum! Insofern auch keine Frage einer besser zu regelnden Verteilung! Womit auch gleichzeitig schon erklärt ist, warum Menschen dies trotz mindestens 100.000 jähriger Entwicklungsmöglichkeit bisher nicht besser regeln konnten. Der Punkt besteht darin, dass Menschen ein Naturgesetz missachten, wenn sie sich als Eigentümer dessen auffassen, was ihnen vermutlich nicht einmal als Gesamtheit gehört, geschweige denn als Individuum!

Also beispielsweise, weil kaum noch der Rede Wert und deshalb wohl erst jetzt mal wieder in aller Munde: Welches Recht haben Menschen, Öl als ihr Eigentum und noch dazu als Eigentum einiger weniger es uns verkaufender, Menschen damit verladender Ölscheichs aufzufassen? Oder Land? Häuser? Wasser? Schiffe? Von Pflanzen, Tieren, anderen Erdteilen oder gar Außerirdischem gar nicht erst zu reden!

Ist also nicht von vorn herein jedes Recht, das Eigentum regelt klar und deutlich für jedermann und -frau erkennbar UNRECHT? Weil es nur Naturgesetze gibt, die kein Eigentum ermöglichen? Wäre also unser permanenter diebstahlhafter, betrügerischer, selbst- UND mörderischer Verstoß gegen Natur-, nicht gegen eigentümliche Menschengesetze und alle unsere Versuche, dies besser weiter zu machen, nicht eine sinnvoll logische Erklärung für unsere Ohnmachtsgefühle?*) Für unser aufopferndes, opferREICHES Nichterkennwollen, was wir doch für schöpferische, arme Täter sind? Die wir uns doch soviel aneignen können, nur leider das Fundament, auf dem wir es tun, nicht als Sand, wohl gar nur als immer schneller schmelzenden Schnee von gestern erkennen!

Wer lieber tritt als selbst getreten zu werden, vergisst, dass er damit die Wahrscheinlichkeit, getreten zu werden sowohl als Selbsttreter wie auch als Multiplikator - Vorbild oder andere dazu zwingt, es ihm gleich zu tun! - erhöht!

Wer weder Treter noch Getretene, weder Opfer noch Täter will, darf sich selbst auch zu keinem machen und machen lassen! Und wird dann dafür mit Menschen unvorstellbarer Zahl belohnt!

Ein erster Schritt hierzu wäre:
Politiker, die ALG2 beschließen, beschließen gleichzeitig auch, dass auch sie nicht mehr bekommen. Mehraufwandsentschädigungen gibt es ja auch bei 1-€-Jobbern!
Richter, die meinen, jemanden einsperren zu dürfen, meinen damit gleichzeitig, dass sie sich selbst einsperren müssen!
Soldaten und andere Menschentöter (allgemein ja Mörder genannt), die meinen, dies tun zu müssen, sollten erst einmal meinen, sich selbst umzubringen!
Banken, die meinen, reich werden können zu wollen, indem sie ihre Kunden arm machen, sollten erst einmal sich arm und ihre Kunden reich machen können wollen!

Nicht:
Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Sondern:
Was du dir und anderen zumuten möchtest, das musst du dir auch selbst UND zwar zuerst, bevor du es auch noch anderen antust, zumuten!

Denn dann spüren wir am eigenen Leib unsere Macht, unsere Schaffenskraft, unsere Mittäterschaft und haben keinen Grund mehr, uns ohnmächtig als Opfer zu fühlen! Und auch keinen, andere(s) für unsere Taten als Täter, als deren Opfer wir uns im Misserfolgsfall fühlen, verantwortlich zu machen!

*) Ein anderes, dies verdeutlichendes Beispiel:
Menschen können ja auf die Idee kommen, sie seien mächtig, dem Mond zu befehlen, aufzugehen. Und oh Wunder, sie haben Recht. Der Mond geht auf!
Wie ohnmächtig muss ein Mensch sich wohl fühlen, wenn der Mond zufällig? nicht aufgeht, weil ein Mensch zufällig? zur falschen Zeit (Glück? Pech? Vermögen? Krise? Katastrophe? Armut? Reichtum? Eigentum oder eigentümlich wissende UND dumme, unwissende Menschen?) sein zufälliges? Recht? Unrecht? ausüben will?

Wer oder was ist hier Täter und Opfer? Der Mond, der mal tut und mal nicht, was Mensch ihm sagt? Oder die Zeit, die mal richtig, mal falsch ist? Oder macht der Mensch sich selbst und damit jeden Menschen zum Opfer UND Täter, allein dadurch, etwas zu befehlen? Befehlen zu können? Zu dürfen? Ohne es ZUERST selbst tun zu wollen? Und wenn schon Befehle Ausdruck simpler, purer Dummheit sind, anderen befehlen zu wollen, was man selbst nicht tun will oder kann, wie dumm müssen dann erst menschliche Befehlsempfänger sein? Welches Recht beanspruchen diese befehlsgewohnten Menschen noch für sich, im Recht - ob nun als Täter oder als Opfer - zu sein?

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