60 Jahre neueste Neuigkeit:
Horrorclowns.
Jetzt auch Bayern!
Es fällt mir - fast möchte ich sagen: wie immer! - ein weiteres Mal zu schwer, eine umfassende und kurze Satire, bei der garantiert weniger nicht mehr sein kann, nicht zu verlängern. Und damit zwangsläufig die Kritik herauszufordern, weniger wäre doch erheblich mehr gewesen!
Nur leider - Duplizität der Ereignisse, so das denn nicht angesichts der permanenten Wiederholung innerhalb von mindestens o.g. 60 Jahren, oder auch dem baldig anstehendem 55jährigem Jubiläum von Bölls "Ansichten eines" (Horror-) "Clowns" die Untertreibung schlechthin der letzten 195.000 Jahre wäre (ich zitiere die ersten Sätze seines Nachwortes 1985):
Nachgeborene - und darunter verstehe ich schon die jungen Deutschen.
die Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre geboren sind, heute
also zwischen 25 und 27 Jahre alt sind -, Nachgeborene werden kaum
begreifen, wieso ein solch harmloses Buch seinerzeit einen solchen
Wirbel hervorrufen konnte. Lernen können sie an diesem Buch, wie rasch
in unseren Zeiten ein Roman zum historischem Roman wird; lernen auch - und das wäre möglicherweise das einzig =zeitlose= an diesem Roman -, wie Verbandsdenken sich anmaßt, im Namen ganzer Bevölkerungsgruppen zu sprechen, zu urteilen.
Hinzuzufügen aus heutiger Sicht wäre nur noch: ...ja, denken, besser: glauben UND nicht wissen, und schon gar nicht besser, zu denken.
Weiter schreibt Böll einige Seiten weiter:
Zugegeben, das Jahr 1963 war für die Demonstrativ-C-isten ein hartes Jahr.
Um dann zwei Seiten wieder zurück genau auch mein hiesiges und heutiges Problem zu definieren, vor dem er 1985 22 Jahre nach dem Erscheinen seines "Clowns" stand:
Es klingt verrückt, aber es waren verrückte Zeiten - und wie, wie ist es möglich, diese historische Situation jemandem zu vermitteln, der heute zwischen 25 und 30 Jahre alt ist, diese Situation zu verdeutlichen, sie ihm zu erklären?
Glücklicher als ich war er, der ich noch dazu meinen gleichaltrigen oder gar älteren das immer noch erklären muss. Glücklicher als er bin ich jedoch, denn ich kann nun dieses sein Buch dazu heranziehen. Und obwohl er sich bereits 1955 in "Dr. Murkes gesammeltem Schweigen" mit den damals allerdings noch nicht so erschreckenden "Massen"medien auseinandersetzte, scheint ihm entgangen zu sein, dass nicht nur das zu frömmische große "C" seinen Clowns Ansichten vorangestelltes Motto nicht verstanden, zumindest zu wenig beachtet hat:
Die werden es sehen, denen von Ihm noch nichts verkündet ward, und die verstehen, die noch nichts vernommen haben.
Nachzulesem (so Böll in seinem Nachwort am Ende der ersten Seite) in einem kleinem Buch, das immer noch nicht auf dem Index steht, und zwar im Römerbrief, Kapitel 15, Zeile 21.
Glücklich war er, er hatte es nur mit Leute zu tun, die innerhalb 150 Jahren europäisch-christlicher Geschichte nichts daraus lernten. Ich hingegen mit solchen, die aus nunmehr 200 Jahren Historie keine Schlüsse ziehen, sondern darüber hinaus auch noch die Lehren von vor 80 Jahren, ebenso wie die von vor 25 Jahren schon wieder vergessen haben. Und nun meinen, Horrorclowns wären absolute Neuigkeit in diesem unserem Land!
Wie viele Jubiläen in diesen verrückten Zeiten braucht das Land noch?
Und ein letzter Grund, warum ich es wieder nicht bei dem Mehr an Weniger belassen konnte:
Ich schlage zwei Fliegen - pardon - ich ehre damit zwei verdiente Literaturnobelpreisträger, den damaligen und den diesjährigen!
Zugabe (passende Aphorismen):
Der Unterschied zwischen guten und Gutmenschen: Gutmenschen geht's immer gut!
(origineller als das Original? Schlechten Menschen geht's immer gut)
Heuchelei und Scheinheiligkeit (Synonyme für schlaue Dummheit UND dummes Schlausein) ist die Petrischale des populären Fremdenhasses.
NICHT NUR FÜR SPIELER... und -innen! Wer Doko lernt,... LERNT FÜR'S LEBEN! Auf unserem Lebensweg mit Doko gepflückte Blumen verschenken wir hier, ohne sie zu verlieren! Wer das Leben oder Doppelkopf oder gar beides liebt und/oder lieben möchte, die/der wird hier Freude und Freunde finden! Hier vermehrt sich Gewinn durch (Mit-)Teilung! UND... ! (=denn das ist längst noch nicht alles, gerade weil's mir schon zum Hals raushängend zu viel ist!)
Dienstag, 25. Oktober 2016
Dienstag, 4. Oktober 2016
Signale
(aus dem Wiki von Dokoland)
Verwandte Themen:
Signalkarte, Stich-, bzw. Steh- und Standkarte, Marken bzw. Markierungen. Spieltechniken.
Einleitung
Da Doppelkopf ein Spiel mit der Kommunikation ist - die Karten sind die Worte - hat auch jeder Spielzug eine Signalwirkung. Nicht nur Augen werden mit ihnen transportiert, sondern eben auch Zusatzinformationen.
Das Wissen um dieses Wesen des Dokos und das damit Spielen ist die größte Herausforderung, die unser Spiel uns bietet. Denn das hierfür benötigte Einfühlungsvermögen läßt sich regelmäßig nur durch sehr viel Erfahrung erreichen, die dafür benötigte Zahl der Spiele geht eher in die Hunderttausende, eine Spielleistung, die ohne internet schon eine Lebensleistung wäre.
Mit der Fragestellung: "Wie wirkt das Legen ausgerechnet dieser Karte auf meine Mitspieler?" vor jedem Zug und noch besser: vor Gesundmeldung beim Erstellen eines Spielplanes, können Spieler schneller und zielgerichteter diese notwendigen Erfahrungen sammeln.
Was sind Signale?
Das berühmteste Signal besteht im Vorspiel der Dulle am Anfang eines Spiels. Denn damit wird zweierlei verdeutlicht:
1. besondere Stärken im Blatt
Denn nur mit diesen kann sich ein Spieler/eine Partei leisten, eine sichere Stichkarte in eine Signalkarte umzufunktionieren.
2. Zugehörigkeit zu Re-Partei
Denn nur diese Partei hat neben der Stärke der zweithöchsten Trümpfe, den Kreuzdamen, Zusatzstärkemöglichkeiten wie eine Pikdame oder ersatzweise zweier Herzdamen.1)
Die Kontrapartei dagegen braucht die Dulle regelmäßig, um dann damit die Kreuzdamen möglichst wirkungslos zu gestalten, ein Vorspiel, das ja keinesfalls am Spielanfang Kreuzdamen zieht, ist also für Kontra nur im Notfall=drohender Stichverlust nötig.
Ein anderes häufig vorkommene Signal besteht im Legen der Pikdame statt einer Kreuzdame oder der Dulle bei einer Hochzeit im Findungsstich. Denn beispielsweise bei der Hochzeit wird damit das Vorhandensein einer oder gar zweier - je nach Position und Spielverlauf - Dullen signalisiert.
Und auch die häufige Forderung unerfahrener SpielerInnen, wonach Re gefälligst Trumpf zu spielen hätte, basiert auf der Signalwirkung von Karten.
Die häufigsten, praktisch mit jedem Legen einer Karte einhergehenden Signale bestehen jedoch im NICHTLEGEN einer Karte. Es ist also wie im üblichem Leben: oft ist das Nichtgesagte wichtiger fürs Verständnis als das Gesagte. Und auch hier hilft uns für unser Spielverständnis immer wieder die Fragestellung: Warum diese Karte, warum nicht eine andere?
Etwas fortgeschrittene Spiele stellen diese ja sogar "laut" und meist vorwurfsvoll. Das wahre Können aber besteht tatsächlich darin, sich diese Frage selbst und vor allem leise zu stellen und der Realität angemessen zu beantworten!
Falsche Signale
Wie die Lüge im menschlichem Umgang miteinander ist selbstverständlich auch das Setzen falscher Signale zur Verwirrung des Gegners häufige und damit übliche Spieltechnik. Das Problem dabei: Auch der/die PartnerIn wird dadurch verwirrt.2)
Und der Merksatz: Mein Partner stellt mir keine Falle!
muss selbstverständlich auch hier IMMER beachtet werden!
Also gerade im Setzen oder Verschleiern von Zusatzinformationen zeigt sich, wie sehr dieses Thema der Signalwirkung der Karten mit zum Schwierigsten/Anspruchvollstem gehört, was Doko uns zu bieten hat.
Wenn auch das zugrunde liegende Wissen wieder einfach und eigentlich leicht verständlich ist:
Verwirrung ist nur dann gut, wenn die Starken verwirrt sind.
Also sollten nur die Schwachen lügen!
Die Starken gewinnen nicht damit, die gewinnen am meisten mit dem deutlichen Spiel, das keine falschen Signale setzt. Sondern regelmäßig zeigt, was man hat und kann!
Hier hilft vielleicht der Merksatz:
Wer schon gewonnen hat, kann nur noch verlieren!
Also bereits im Spielplan, also vor Gesundmeldung weit vorm Legen der ersten Karten, muss bereits die eigene Stärke bzw. Schwäche eingeschätzt werden, um grundsätzlich zu entscheiden, ob "Lüge" oder "Wahrheit" Sieg oder Verlust bringend sind.
Und selbstverständlich muss dies dann im Spielverlauf, beispielsweise wenn der/die PartnerIn ansagt, obwohl - besser: WEIL! - ich der/die Schwächere bin, entscheidungsoffen überprüft, falsifiziert bzw. verifiziert werden!
Ihr seht also: dieses Thema nähert sich wie kein anderes dem, was wir "großes Doko" nennen!
Und auch wird jede Moral ad absurdum schon allein dadurch geführt, dass der größte Kartenverrat im Legen und Nichtlegen von Karten besteht!3)
Womit uns Spielern Doko mindestens Dogmatismus um die Ohren schlagen will.
Das nur aus gegebenem Anlaß chauvinistischer Fehl-, mindestens jedoch Überbewertung cristlichem - weil Erfinder des - Dogmas bei gleichzeitigen zwar zulässigen, jedoch nutzlosen Abwertungen anderer Dogmatiker !
Also dieses Thema ist nicht nur für Doko essentiell, sondern es geht weit darüber hinaus. Ja ich behaupte sogar: Unsere eigene deutsche Schwäche manifestiert sich genau auch darin, dass UND wie wir Doko spielen!
Eigentlich gibt es nur ein einziges mit Doko verbundene Dogma:
Nur durch Dokospielen ist es unvermeidlich, Doko auch zu lernen!
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
1) Im Essener System wird das - also eine Pikdame, ersatzweise zwei Herzdamen neben mindestens sechs Trümpfen - als Konvention zwingend zur Voraussetzung vorgeschrieben, die Dulle als Signalkarte vorspielend zu "missbrauchen".
Tatsächlich gibt es durchaus auch noch andere Zusatzstärken, die mit dem Dullenvorspiel ein Spiel optimieren. Bridgespieler sprechen hier von sogenannten "einladenden Händen".
Festzustellen und -zuhalten ist jedoch die Notwendigkeit der besonderen Zusatzstärken, wenn man diesen typischen Signalzug plant und durchführt!
2) Und gemein wird's - aber deswegen leider auch im Dokoland noch lange nicht unüblich - wenn ein Spieler, meistens DER (eigentlich nie die!) verkehrte Signale setzt, sich anschließend darüber "am besten" auch noch beleidigend beklagt, dass seinE MitspielerInnen dadurch ebenfalls falsche Karten legen. Fehlertransfer nenne ich das!
Und vermute darin sogar das Ausleben, besser: Austoben einer Persönlichkeitsdeformation als Motivation für dieses Spiel. Denn solche Menschen wissen meist sehr genau, was sie tun: Wie eben jede Ampel als Signalanlage, die mit den verunfallten Verkehrsteilnehmern schimpft, weil alle Lichter auf Grün gestellt waren!
Oder wie jener Witz, der Gemeinheit definiert: "Oma, was läufste so schnell?" fragte der Enkel, der sie die Treppe runterschubste.
3) Wie wir ja nun erfuhren, sind die größten Bankräuber die Banken selbst! Womit jedes Recht oder Unrecht Bankraub betreffend mindestens fragwürdig, wenn nicht gar überflüssig wird.
Zum Verständnis und auch als Entschuldigung:
Mit diesen Doko unabhängigen Ausflügen ins "wahre" Leben, möchte ich nur aufzeigen, was, welche Erfahrungen, Hoffnungen, Illusionen sich auch bis in unsere Spielweisen hinein bemerkbar machen. Möglicherweise ist es uns nur damit möglich, bessere SpielerInnen zu werden, indem wir auch unsere Erfahrungen im sonstigen Leben hinterfragen UND ggf. über Bord werfen.
Gesetzt den Fall, wir möchten bessere Spieler sein.
Was ja aber uns noch lange nicht auch zu besseren Menschen macht!
Eines ist jedoch absolut sicher:
Menschen, die schlecht miteinander spielen, sind gewiss nicht die besten!
Verwandte Themen:
Signalkarte, Stich-, bzw. Steh- und Standkarte, Marken bzw. Markierungen. Spieltechniken.
Einleitung
Da Doppelkopf ein Spiel mit der Kommunikation ist - die Karten sind die Worte - hat auch jeder Spielzug eine Signalwirkung. Nicht nur Augen werden mit ihnen transportiert, sondern eben auch Zusatzinformationen.
Das Wissen um dieses Wesen des Dokos und das damit Spielen ist die größte Herausforderung, die unser Spiel uns bietet. Denn das hierfür benötigte Einfühlungsvermögen läßt sich regelmäßig nur durch sehr viel Erfahrung erreichen, die dafür benötigte Zahl der Spiele geht eher in die Hunderttausende, eine Spielleistung, die ohne internet schon eine Lebensleistung wäre.
Mit der Fragestellung: "Wie wirkt das Legen ausgerechnet dieser Karte auf meine Mitspieler?" vor jedem Zug und noch besser: vor Gesundmeldung beim Erstellen eines Spielplanes, können Spieler schneller und zielgerichteter diese notwendigen Erfahrungen sammeln.
Was sind Signale?
Das berühmteste Signal besteht im Vorspiel der Dulle am Anfang eines Spiels. Denn damit wird zweierlei verdeutlicht:
1. besondere Stärken im Blatt
Denn nur mit diesen kann sich ein Spieler/eine Partei leisten, eine sichere Stichkarte in eine Signalkarte umzufunktionieren.
2. Zugehörigkeit zu Re-Partei
Denn nur diese Partei hat neben der Stärke der zweithöchsten Trümpfe, den Kreuzdamen, Zusatzstärkemöglichkeiten wie eine Pikdame oder ersatzweise zweier Herzdamen.1)
Die Kontrapartei dagegen braucht die Dulle regelmäßig, um dann damit die Kreuzdamen möglichst wirkungslos zu gestalten, ein Vorspiel, das ja keinesfalls am Spielanfang Kreuzdamen zieht, ist also für Kontra nur im Notfall=drohender Stichverlust nötig.
Ein anderes häufig vorkommene Signal besteht im Legen der Pikdame statt einer Kreuzdame oder der Dulle bei einer Hochzeit im Findungsstich. Denn beispielsweise bei der Hochzeit wird damit das Vorhandensein einer oder gar zweier - je nach Position und Spielverlauf - Dullen signalisiert.
Und auch die häufige Forderung unerfahrener SpielerInnen, wonach Re gefälligst Trumpf zu spielen hätte, basiert auf der Signalwirkung von Karten.
Die häufigsten, praktisch mit jedem Legen einer Karte einhergehenden Signale bestehen jedoch im NICHTLEGEN einer Karte. Es ist also wie im üblichem Leben: oft ist das Nichtgesagte wichtiger fürs Verständnis als das Gesagte. Und auch hier hilft uns für unser Spielverständnis immer wieder die Fragestellung: Warum diese Karte, warum nicht eine andere?
Etwas fortgeschrittene Spiele stellen diese ja sogar "laut" und meist vorwurfsvoll. Das wahre Können aber besteht tatsächlich darin, sich diese Frage selbst und vor allem leise zu stellen und der Realität angemessen zu beantworten!
Falsche Signale
Wie die Lüge im menschlichem Umgang miteinander ist selbstverständlich auch das Setzen falscher Signale zur Verwirrung des Gegners häufige und damit übliche Spieltechnik. Das Problem dabei: Auch der/die PartnerIn wird dadurch verwirrt.2)
Und der Merksatz: Mein Partner stellt mir keine Falle!
muss selbstverständlich auch hier IMMER beachtet werden!
Also gerade im Setzen oder Verschleiern von Zusatzinformationen zeigt sich, wie sehr dieses Thema der Signalwirkung der Karten mit zum Schwierigsten/Anspruchvollstem gehört, was Doko uns zu bieten hat.
Wenn auch das zugrunde liegende Wissen wieder einfach und eigentlich leicht verständlich ist:
Verwirrung ist nur dann gut, wenn die Starken verwirrt sind.
Also sollten nur die Schwachen lügen!
Die Starken gewinnen nicht damit, die gewinnen am meisten mit dem deutlichen Spiel, das keine falschen Signale setzt. Sondern regelmäßig zeigt, was man hat und kann!
Hier hilft vielleicht der Merksatz:
Wer schon gewonnen hat, kann nur noch verlieren!
Also bereits im Spielplan, also vor Gesundmeldung weit vorm Legen der ersten Karten, muss bereits die eigene Stärke bzw. Schwäche eingeschätzt werden, um grundsätzlich zu entscheiden, ob "Lüge" oder "Wahrheit" Sieg oder Verlust bringend sind.
Und selbstverständlich muss dies dann im Spielverlauf, beispielsweise wenn der/die PartnerIn ansagt, obwohl - besser: WEIL! - ich der/die Schwächere bin, entscheidungsoffen überprüft, falsifiziert bzw. verifiziert werden!
Ihr seht also: dieses Thema nähert sich wie kein anderes dem, was wir "großes Doko" nennen!
Und auch wird jede Moral ad absurdum schon allein dadurch geführt, dass der größte Kartenverrat im Legen und Nichtlegen von Karten besteht!3)
Womit uns Spielern Doko mindestens Dogmatismus um die Ohren schlagen will.
Das nur aus gegebenem Anlaß chauvinistischer Fehl-, mindestens jedoch Überbewertung cristlichem - weil Erfinder des - Dogmas bei gleichzeitigen zwar zulässigen, jedoch nutzlosen Abwertungen anderer Dogmatiker !
Also dieses Thema ist nicht nur für Doko essentiell, sondern es geht weit darüber hinaus. Ja ich behaupte sogar: Unsere eigene deutsche Schwäche manifestiert sich genau auch darin, dass UND wie wir Doko spielen!
Eigentlich gibt es nur ein einziges mit Doko verbundene Dogma:
Nur durch Dokospielen ist es unvermeidlich, Doko auch zu lernen!
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1) Im Essener System wird das - also eine Pikdame, ersatzweise zwei Herzdamen neben mindestens sechs Trümpfen - als Konvention zwingend zur Voraussetzung vorgeschrieben, die Dulle als Signalkarte vorspielend zu "missbrauchen".
Tatsächlich gibt es durchaus auch noch andere Zusatzstärken, die mit dem Dullenvorspiel ein Spiel optimieren. Bridgespieler sprechen hier von sogenannten "einladenden Händen".
Festzustellen und -zuhalten ist jedoch die Notwendigkeit der besonderen Zusatzstärken, wenn man diesen typischen Signalzug plant und durchführt!
2) Und gemein wird's - aber deswegen leider auch im Dokoland noch lange nicht unüblich - wenn ein Spieler, meistens DER (eigentlich nie die!) verkehrte Signale setzt, sich anschließend darüber "am besten" auch noch beleidigend beklagt, dass seinE MitspielerInnen dadurch ebenfalls falsche Karten legen. Fehlertransfer nenne ich das!
Und vermute darin sogar das Ausleben, besser: Austoben einer Persönlichkeitsdeformation als Motivation für dieses Spiel. Denn solche Menschen wissen meist sehr genau, was sie tun: Wie eben jede Ampel als Signalanlage, die mit den verunfallten Verkehrsteilnehmern schimpft, weil alle Lichter auf Grün gestellt waren!
Oder wie jener Witz, der Gemeinheit definiert: "Oma, was läufste so schnell?" fragte der Enkel, der sie die Treppe runterschubste.
3) Wie wir ja nun erfuhren, sind die größten Bankräuber die Banken selbst! Womit jedes Recht oder Unrecht Bankraub betreffend mindestens fragwürdig, wenn nicht gar überflüssig wird.
Zum Verständnis und auch als Entschuldigung:
Mit diesen Doko unabhängigen Ausflügen ins "wahre" Leben, möchte ich nur aufzeigen, was, welche Erfahrungen, Hoffnungen, Illusionen sich auch bis in unsere Spielweisen hinein bemerkbar machen. Möglicherweise ist es uns nur damit möglich, bessere SpielerInnen zu werden, indem wir auch unsere Erfahrungen im sonstigen Leben hinterfragen UND ggf. über Bord werfen.
Gesetzt den Fall, wir möchten bessere Spieler sein.
Was ja aber uns noch lange nicht auch zu besseren Menschen macht!
Eines ist jedoch absolut sicher:
Menschen, die schlecht miteinander spielen, sind gewiss nicht die besten!
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