Montag, 27. Februar 2017

Spannungsfelder oder Mission Impossible

"Warum glauben wir eigentlich immer, Menschen hätten nur ein einziges Motiv für ihr Handeln?"
 (freies Gedächtniszitat aus John le Carré: "Agent in eigener Sache", auch bekannt unter dem übersetztem Originaltitel: Smiley's Leute).

Das Thema dieses Postes ist, auch als Voraussetzung zum Finden angemessener Zlks und damit Fortführung der letzten vier gedacht:  

Menschliche Mixturen

Wie heißt es so schön: Auf die Mischung kommt es an!


Und dabei geht es mir nicht so sehr, um eine möglichst vielfältige, pluralistische Mischung von Menschen und Kulturen. Die ist es erst in zweiter Linie wichtig, als Ausgleich dann nämlich, wenn es an für mich selbstverständlich individuellen, vielfältigen Mischungen innerhalb jeweils nur eines Menschen mangelt. Jedoch ist deren Wichtigkeit sowieso außerhalb jeder Frage, denn der Pluralismus der Menschen ist überlebensnotwendig; wie sonst sollte sich eine Art - und sei es gerade auch Homo sapiens - an verschiedene Lebensräume, und vor allem sich immer wieder verändernde, anpassen können?
Fremdenfeindlichkeit bis hin zum Völkermord ist also allein schon deshalb Selbstbetrug, -mord und Mord, weil es die Überlebenschancen der Art rapide vermindert. Woran sich auch nichts ändert, wenn diese Risikovermehrung erst in hunderten oder gar tausenden von Jahren lange nach Ableben der selbstbetrügerischen Mörder bemerkbar wird. Dann nämlich ist der Schadensfall schon längst eingetreten: das Kind im Brunnen lange ersoffen, der "point of no return" unwiederbringlich überschritten!

Es gibt nun mal keine deutsche Grenzsicherung, ganz einfach deshalb, weil es auch kein Deutschland (oder sonst ein Land!) gibt. Wenn wir vom erdnahen Orbit aus auf die Erde schauen, sehen wir außer Gebirgen und Flüssen und Meeren keinerlei Grenzen. Schon gar keine namentlich benannten. Und auch, dass wir Gebirge usw, aber nicht beispielsweise bewirtschaftbares Land als Grenzen ansehen, ist ausschließlich unserer art-subjektiven Wahrnehmung zuzuordnen, keinesfalls einem objektiven Sachverhalt geschuldet.
Menschen können ja auch ohne gottgegebene Flügel fliegen. Grenzen, so es die denn mal gab, verschieben sich ins Unendliche; fürchten uns und flüchten vor uns, verdünnisieren sich ins Nichts!
Asche zu Asche, Staub zu Staub, Nichts zu Nichts!

Und auch menschengemachte Grenzen hindern Mensch nicht, fordern ihn eher heraus, auch diese zur Flucht zu verhelfen!
In den 1950/60ern haben wir die Schallmauer solange durchbrochen, bis diese ersatzlos wenn auch immer wieder mit einem ohrenbetäubendem Knall in sich zusammen fiel.
Gleiches taten dann 1989 Volksteile von uns mit der Berlinmauer, gehirnvernebelt und -vernebelnd, also bewusstseinsbetäubend ohnmächtig "Wir sind das Volk!", nicht etwa "Wir sind ein Volk!" skandierend.
Welches ist und war also der größere Knall?
Jedenfalls Grenzzusammenbrüche sind immer sehr und nur im bestem Fall nur lautstark.

Einzig möglicher Realismus kann also nur sein: wenn auch individuelle Begrenztheit sich als unvermeidbar herausstellt, kollektive (Gruppen-) Grenzen jedenfalls nützen niemandem.
Sie verschwinden einfach nur, fliehen vor uns ins Nichts!
Sind selbst nur Ausdruck individuell zu starker Begrenzung.
Menschen hingegen sollten also Grenzen nicht sichern, sie werden sonst mitgerissen dorthin, wo und was niemand von uns lebendig ist und sein will: das Nichts!
Und indivuell noch mehr als eh schon nach der eigenen Begrenzung zu streben statt hin zur schnellstmöglichen auch persönlichen Erweiterung widerspricht jedwedem, vor allem dem eigenem Leben!
Grenzsicherung bietet also dann nur Sicherheit, wenn man selbstbetrügerisch und -mörderisch sicher totes Nichts sein möchte.

Was aber auch ohne Sicherung hundertprozentig sicher ist!
Mensch muss einfach 'ne Plastiktüte über den Kopf ziehen und ist nach wenigen Minuten unschlagbar erfolgreich damit!
Wozu also Bomben und Pistolen? Damit wir mörderische Plastiktüten haben?
Auch vor menschlicher Entwicklung von Kunststoffen und der Produktion von Verpackungsmüll daraus wurde uns natürlich ausreichend Material zum Leben UND Sterben geboten. Ein Streben, selbst ein mitmenschliches Streben nach mehr, ist nur dann erfolgversprechend, wenn es ein Streben nach MEHR LEBEN ist!

Aber wie gesagt, das ist hier nicht mein Thema, denn es ist bereits ausreichend und erschöpfend abgehandelt.

Die schönste Verbindung zwischen individueller und kollektiver Vielfalt besteht in dem Satz:
Ich bin so wie ich bin, weil du so bist, wie du bist!
Und wenn man diesen in unser kostenminimierendes Profitwertedenken presst, werden sogar zwei Sätze daraus:
Ich kann es mir leisten, so wie ich bin zu sein, weil du dir gleiches leistest/leisten kannst.
Und:
Ich leiste mir mein Sein auch auf Kosten deines!
Oder besser:
Wenn alle so wären wie ich, stürben wir auch alle gleichzeitig! 
Käme das Ende unserer Art nur schneller, keineswegs sicherer!
Und sei es nur deswegen, weil wir alle die gleichen Fehler hätten!

Womit wir nun beim eigentlichen Thema wären.
Wieso sind Menschen beides gleichermaßen: sowohl verschieden, wie auch erschreckend identisch?
Oder:
Was trennt uns voneinander statt uns zu verbinden, sodass wir keines weiteren Verbandes mehr bedürfen?

Es sind eben nicht unterschiedliche, abgegrenzte und abgrenzbare Motive (Beweggründe, Antriebe), Wünsche, Hoffnungen, Illusionen. Die sind alle gleich.
Die Schwierigkeit, sie zu nennen, besteht nicht in ihrer unendlichen Zahl, im Gegenteil, die ist sehr überschaubar, vielleicht vier? Für mich ist es nur eines, wie hier beweisen, wenigstens aber nur dar-, vorstellen will. Sicher aber höchstens zehn.

Sondern in unserer/n Sprache/n.

Beispielsweise der Begriff: Egoismus beinhaltet mehrere Motive. Nämlich auch wieder nur beispielsweise neben Selbstschutz auch so etwas wie Altruismus. Also auch das sich Einsetzen für seine Mitmenschen kann und wird auch zumindestest zu einem Teil Egoismus als Ursache haben.
Wenn wir uns also ein sprachliches Regal konstruieren, in dem Egoismus ein Boden ist, so kommt dann das ebenfalls denkbare Motiv Altruismus (Selbstlosigkeit) darin nicht vor. Es sei denn, wir wären wenigstens so schlau, den Boden "Egoismus" mit dem Doppelnamen "Egoismus/Altruismus" zu etikettieren.

Und auch der Versuch, menschliche Motive nach Bedürnissen, deren Befriedigung kurz- (Atmen), mittel- (Trinken) und langfristig (Essen, Wärme, Mitmenschlichkeit) nicht nur überlebens-, sondern auch lebensnotwendig sind, zu benennen und zu ordnen, muss - zu unserem Glück! - versagen. Denn sie -WIR!-  sind einfach zu situationsabhängig. Wir stehen immer im Spannungsfeld wechselnder, sich situativ sogar widersprechender Notwendig-  und Möglichkeiten.
Also nicht nur, dass man zugunsten langfristigerer Ziele (Bedürfnisbefriedigungen) auf kurzfristigere verzichtet (also kurz- oder mittelfristig Mangelsituationen sich aussetzt),
bestes Beispiel: das Tauchen - für einige Minuten verzichte ich besser aufs Atmen, um Perlen der Tiefsee lebenslang zu erfahren oder gar zu erobern,
es ist uns auch möglich, langfristige Überlebensmöglichkeiten zu verkaufen, um dafür einzuhandeln, kürzerfristige Situationen (vermeintlich?) besser zu überstehen.
Auf Kosten unserer späteren Nachkommen jetzt "besser" zu leben, "nach mir die Sintflut" sind ja nur die Spitzen solcher Eisberge. Und auch diese könnten wir in unser Motivationsregal packen, wenn wir es denn so aufbauten.

Deutlich wird jedoch bei einer bedürfnisorientierten Strukturierung von Motiven die Abhängigkeit der Mischungsmöglichkeiten und damit der Motivationen vom Grad der Notwendigkeit der Bedürfnisbefriedigung = Lebensnotwendigkeit:
nur wenige Motivmischungen sind für Handlungen unter Sauerstoffabschluß möglich bis hin zu nur durch die Gesamtzahl aller Menschen begrenzten Mischungsmöglichkeiten, wenn es um die Befriedigung von nur Hunger oder Wärme oder gar Kulturbedürfnissen geht.

Andere, weniger häufig genannte Motive möchte ich noch nennen:
Selbstdarstellung (Exibitionismus),
ganz wichtig: Neugier! deren wichtigstes Untermotiv das Ausprobieren, also sowas wie Versuch und Irrtum ist;
Lernen,
vielleicht auch sowas wie Staunen und Bewundern?
also sicher aber Spaß haben, Leben in seiner Vielfalt, seinen unermesslichen Möglichkeiten geniessen wollen?
oder sind das auch bereits schon Teile von Neugier?
aber geniessen kann man doch gerade erst Bekanntes, sich also bereits Wiederholendes, wo bliebt da die Gier nach Neuem, Fremden, Unbekanntem? Ach deutsche Sprache, schwere Sprache!
und - natürlich -
Leben!

Die Motivation vom Leben an sich ist eben genau und nichts anderes als Leben!
Also spätestens auf dieser Ebene wird ein Beweggrund eines Seins (das Universum der bionischen, anorganische Materie in diesem Fall) zum Sein an sich (Leben, organische Materie, lebendiges, sich reproduzierendes Universum).
Der Sinn also zum Zweck!
Also erst das Leben selbst "heiligt" das Leben.

Und das menschliche Analog besteht also im Schaffen eigener heiliger, menschlicher Götter! Die proklamierte Umkehrung von Ursache und Wirkung: Gott als Ursache von Mensch kann so nicht stimmen! Aber Mensch als Ursache von Gott ist Leben!
Erkennbar am kollektiven Religions"bedürfnis" ist eben diese Gleichheit, diese Nichtunterscheidbarkeit von Sinn und Sein!
Das individuelle Religionsbedürfnis, das ich als gegeben allein durch sein einfaches Sein akzeptieren muss, ist in diesem Zusammenhang Ausdruck auch nur eines individuellen Seins, einer bestimmten, wertvollen, unwiederbringlichen Mischung von Motiven, also individuelle Religionsausübung als Ausdruck bestimmter Motivation und damit gleichrangig mit jeder anderen individuellen Motivation.

Der Begriff "Motivation" beschreibt also eigentlich nicht das, was er vermeintlich beschreiben soll: nämlich den Grund einer Tat eines Menschens. UND damit auch nicht weitergehend DIE Ursachen menschlicher Handlungen.
Vielmehr beschreiben solche Begriffe unsere menschlichen Erfahrungs-Wertesysteme, unsere Begriffs- (oder sollte ich sagen: Begriffsstutzigkeits-)schemata.
Schlicht unsere Sprache und die Güte ihres Spiegelbildes der Wirklichkeit in unseren zum Kollektiv erhobenen Gruppenerfahrungen der Realität.
Tatsächlich aber sind sie wirklich nur als Spiegelbilder real, sehr, sehr, sehr.... also verschwindend selten nur Ausdruck der Realität!
Aber das hat uns bisher nicht geschadet, im Gegenteil: es ermöglicht es, dass auch wir und immer mehr von uns zur Realität gehören.
Nur sollten wir unsere eigenen und bis jetzt erfolgreichen "Wirklichkeiten" nicht mit der einzigen, auch und womöglich gar besser ohne uns stattfindenen Realität verwechseln.
Schon gar nicht bloße, subjektive Wahrnehmungen zur kollektiven Wahrheit erheben!

Diese Erkenntnis begründet die an sich uralte, viel, viel älter als jeder Vorläufer dessen, was einstmal dann Deutsch zu werden verspricht, philosophische Fragestellung, ob ein Baum auch dann ein Baum wäre, wenn keinE DeutscheR ihn so benennte. Sodass das auch ursprünglich nicht in Deutsch und damit auch nicht Bäume betreffend als fragwürdig erkannt, ge- und hinterfragt wurde. Aber sie wurde schon und nur von uns gestellt: von Menschen! Spätestens vom Homo sapiens!

Wie an und in sich falsch also müssen dann erst Rechtssysteme sein, die beispielsweise zwischen Tötungsdelikten nach eindeutigen Mordmotiven suchen und immer/nie/immer und nie finden?
Unabhängig beispielsweise vom Bildungsstand beurteilter Maßen ausreichend gut auswendig lernen könnender RichterInnen, die sich anmaßen, danach suchen, das beurteilen zu wollen?
Einzig allein abhängig von einer bestimmten Sprechmotivation sprachbegabter Menschen.
Oder wie richtig oder falsch müssen die Urteilsfähigkeiten von Staatsfrauen und -männern als verantwortliche Vorstände ganzer Armeen von straffrei, gar be- und entlohnt töten wollender und sollender Menschen?

Welche menschlichen Motivationen sind dazu notwendig, was braut sich da zusammen in Menschen, die selbst bei solchen grundsätzlichen Urteilsillusionen nicht lieber ihre eigenen Mischungen - wenn schon Realitätsbeurteilungen überlebenswichtig für Menschen sind - beurteilen wollten?
Und nur damit schon weit mehr als überfordert sind?
Andere Menschen sanktioniert nur deshalb beurteilen wollen, weil Mensch sich selbst nicht, statt am besten beurteilen kann?

"Freunde auszuspähen, geht gar nicht!"
Ach nur Fremde?

Ach, und sie umzubringen, ist dann ein Muss?

Was ist von einer Sprache, in meinem Fall Deutsch! zu halten, in der Menschen nach Freund und Feind und diese nach Fremdheitsgrad oder doch nach Motivationen, zweifelhafte? nein: nie stimmen könnende Regalbauten, eingeteilt werden?
Können wir, auch ohne Holocaust oder auch ohne überhaupt zufälligerweise deutsch zu sein, überhaupt stolz auf unser noch dazu ein-Prozent-minderheitliches-Inländer-neunundneunzig-pozentiges-weit-über-absolutes-Mehrheits-Ausländer-Sein sein?

Und noch als letztes vor den dann nur noch folgenden zwei Nachbemerkungen:
Wenn meine europäische Erfahrung stimmt, wonach Kriege/Konflikte am ehesten unter sich allzu sehr ähnelnden Menschen stattfinden
- ich machte das lange schon vor dieser am meisten selbst-mörderischen Auflösung des jugoslawischen Staatsverbundes,
also je ähnlicher desto mörderischer!
an den Auseinandersetzungen von Iren und Briten sowie den immer noch andauernden zwischen Griechen und Türken fest -
ist Fremdheit eh kein überzeugender Maßstab für Un- bzw. Sicherheit.
Und auch unser lächerliches, einprozentiges Ab- und Ausgrenzungsbedürfnis dient dann nur als Beweis dafür, wie ähnlich sich weltweit, globalisiert lebende Menschen bereits geworden sind.
Sollten sie denn jemals unterschiedlich gewesen sein!

1. Versuch macht klug
Was ich versuchte mit dieser Darstellung unserer Antriebe, ist, zu verdeutlichen, wie sehr es unserem lebens- und überlebensnotwendigem Zusammenleben schadet
- und das ist dann auch durch kein Konzept ausgleichbar, ein jedes Konzept, das das Sterben managen soll, ein jedes Management des Todes also, hat zwangsläufig das Sterben zur Folge
- das ist ja sein Sinn und Zweck, sein Sein! -
und kann auch nur das Sterben, niemals ein Leben und damit auch kein Überleben leisten und gewährleisten! -
wenn wir immer mehr nur eines, nämlich Profit/Gewinnstreben als maßgebliches unserer Motive verallgemeinern.
Also die
Verknappung der Motive, die Verarmung unserer Motivationen ist viel lebensbedrohlicher als die Verknappung der Rohstoffe!
Welche ja auch nur dann lebensbedrohlich ist, wenn es lebenswichtige Materialien sind.

Die Vermehrung und Bereicherung unserer nur als Armut zu bezeichnender Begrenztheit sollte uns endlich die ihr angemessene und mehr der Realität entsprechende Sorge bereiten.
Das Befestigen, das Schaffen, die Vermehrung statt das Niedereißen von Grenzen aus Angst vor Dummheiten anderer ist einzig und allein Ausdruck einer individuell übergroßen, eigenen Dummheit. Und das erst dann mit und zu Recht, wenn besonders Schlau sein wollende aus Angst vor eben dieser  vermeintlich individuellen Dummheit, Dummheit zum kollektiv Erstrebenswertem, zur Staatsräson machen!
Dieser Prozess wird durch Möchtegernschlaue dann gern Populismus genannt. Wobei eben gerade diese Wortwahl besagt, wie wenig schlau auch der/die Klügste von uns nur noch sein kann. Wie dumm es also für und von uns ist, Volk, Populus nicht immer schon und auch weiterhin mit Pöbel gleichgesetzt zu haben.

Wir sind der Pöbel!
Und werden auch dadurch nicht besser, je mehr Pöbel es gibt!
Den zahlenmäßig geringsten Pöbel gibt es nachweislich nur dann, wenn es nur noch ein einziges Volk, die Menschheit als Ganzes gibt. Erst dann dürfen und könnten Menschen behaupten, sie seien das Volk!
Und ob das dann erstrebenswert ist, hängt wie immer schon von der Zahl der daran Beteiligten ab. Denn diese bestimmt das Überleben einer jeden Art.


Der Wortstamm jedenfalls ist immer wieder der selbe!
Und auch Demos wie dann auch die Herrschaft des Volkes, die Demokratie, gründen auf diesem immer wieder nur gleichen Begriff!
Wenn Blinde wählen und sich von Blinden wählen lassen, dann ist es mit jeder noch so menschlichen Sicht, gar einer immerschon und noch weiterhin auch menschlich notwendigen Weitsicht schlecht bestellt!
Die Grabinschrift einer jeden res publica. Das Los jeder Öffentlichkeitshure.

In meinem Motivationsregal ist allein deswegen schon kein Platz für Armut, Reichtum, Gier u.s. materialistisch w., weil Gewinnstreben=Habgier kein Motiv für mich ist. Auch Gewinnstreben hat für mich Ursachen, die in den jeweiligen, individuell unterschiedlichen, kollektiv jedoch immer gleichen Mischungen der Beweggründe/Motivationen der Menschen zu suchen UND zu finden sind.
Was jeweils die/der Einzelne als Gewinn/Profit ansieht, ist ihr/sein individiueller Ausdruck seines/ihres ureigensten Seins. Und damit wichtig und interessant und aufschluß- wie lehrreich für alle Menschen. Und nie ein Grund, diese sich selbst und immer ehrlich darstellende Menschen zu sanktionieren, weder belohnend noch bestrafend, weder lobend noch tadelnd.
Eine jede nachhaltigere Beurteilung von Menschen durch Menschen ist immer reinster Chauvinismus, immer Bevorzugung der eigenen Mischung in den jeweiligen Gruppenzugehörigkeiten.
Und Bildungsstand, gar Hochschulstudium ändern solange daran nicht das Geringste, solange das Studium in der Wirtschaftsfakultät, das bloße Auswendiglernen von anderen, gar längst verstorben  Gedachtes als akademisch gilt!

Wir Menschen, egal ob dumm UND klug, arm und reich, sind alle nur einer einzigen Gruppe zugehörig, mit der nur wir leben wie sterben:
Homo sapiens!

Was für ein Völkchen!
Allein nur die Ameise vereinigt auf sich mehr Biomasse als die gesamte Menschheit.
Allein die Bevölkerung auf und in nur einem einzigen menschlichem Körper sprengt jede unserer Vorstellungen davon, für wieviele Menschen denn unser Raumschiff Erde wohl ausgelegt sei!

Wir sind uns immer alle immer wahnsinniger gleich:
in unserer Dummheit wahnsinnig klug, in unserem Reichtum wahnsinnig arm dran!

Also was uns trennt, dient unserem Überleben, wenn nicht gar einfach nur unserem Leben!
Aber nur, wenn wir das uns Trennende als unsere eigentliche Verbindung, als unser aller Verbindendes ansehen und auch so benennen. Das wir umso weniger benötigen, je weniger wir selbst uns unsere zu verbindenden Wunden schlagen. Je weniger wir bekriegen wollen, was uns als fremd vorkommt, einfach weil es uns zu gleich ist, sodass wir vor unserem eigenem Sein plötzlich in unserer immer noch UnWeisheit erschrecken!
Das ist der Grund, warum es auf die Mischung ankommt. Und gute Mischungen immer besser werden, je mehr Mischbares vorhanden ist!

2. der englische Gleichklang von Mischen und Mission
auch als Hinweis darauf, wie ähnlich sich noch so sehr unterscheidbare Motivationen sind und noch mehr werden, je mehr sie einer Mission und zur Missionierung dienen.

Dass ich im Titel dieses deutsch/englische Wortspiel, mir geläufig als Kartenspieler, verwende, sollte unserem (wiederge-)kommendem Heilsbringer Martin als Hinweis dienen, dass jedes Konzept, für das er und alle seinesgleichen inklusive meiner Wenigkeit Arbeitsverträge verändern wollen, immer nur Todeskampfmanagement sein kann.

Zlks jedoch nur dann Sinn mächten, wenn sie das Überleben wenigstens gegen den menschlichen Selbstmord (als Vorläufer aber fast schon identisch dafür: wenigstens gegen den Selbstbetrug) sicherten.
Und für solche wären zumindest örtlich begrenzt (deutschland-/schweizweite) bedingungslose Grundeinkommen viel eher geeignet, als alle Bestimmungen, die grundsätzliche Mängel an Wissen/Einsichten/Erfahrungen/Werte/Kultur und Motivationen weiterhin umverteilen zu Gunsten weniger zu Lasten letztendlich aller!

Also auf zu Martins Mission Impossible!
Oder Martin?

Und mal unter uns, so von Mann zu Mann (und sollte ich mich irren, hoffe ich sehr darauf, dass Frauen, meinetwegen auch gern Pastorentöchter, vehement widersprechen!):
Wie sehr es auf die Mischung ankommt, wird auch daran deutlich, wie Frauen Männer als gute, mäßige oder/und saumäßige Liebhaber beurteilen. Und das hat mit objektivierter, in Zahlen und Werten
 - ob nun 10, 20 oder gar 2010 -
gefasster, aber immer nur subjektiver Schwanzlänge absolut nichts zu tun!

1 Kommentar:

  1. Bewusst spielte ich hier wie auch wohl anderswo mit der Doppeldeutigkeit von Profit/Gewinn: materiell und ideell.

    Es gibt ihn einfach nicht, schon gar nicht auf der Motivationsebene: auch materieller, pekunärer Profit ist rein ideeler Art. Ebenso wie ideeller Erfolg immer auch nur in barer Münze sich zeitnah auszahlt.

    Gier nach Macht, Geld, persönlichem An- und Aussehen, nach Religion oder Ideologie, das vielgerühmte "goldene Kalb", um das die Menschen tanzen, ist immer nur Auswuchs einer Idee. Und damit viel, viel häufiger Illusion.

    Denn die Wirklichkeit ist einzig, also sehr sehr selten, gerade mal knapp über der Unmöglichkeit.

    Die Vielzahl der Illusionen und gerade die Zahl ihrer Mischungen ist viel häufiger möglich; weit, weit mehr als nur durch der Zahl der sie habenden Menschen begrenzt.

    Und Dinge, die sich so ähnlich sind, dass sie gegensätzlich sein können, eben wie Realität und Illusion und dermaßen unterschiedlich wahrscheinlich sind, dass eines davon nahezu unwahrscheinlich ist, macht zwangsläufig all die anderen als nahezu sichere Ereignisse.

    Womit also auch zu dieser einzig sicheren Realität gehört, dass menschliche, realistisch sein sollende Beurteilungen weit über Murphy's Law hinaus sichere Illusionen und nichts anderes sind!
    (Ausnahmen ändern nichts! Bestätigen nur diese Regel!)

    Auf solche illusionistische Unsicherheiten wollen wir weiterhin sicher unser Leben aufbauen?
    Sie immer wieder, egal wen, wählen?

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