Umdenken! Weil und nur deswegen bisher erfolgreiches Denken bei nun mehr erfolgtem milliardemfachen Gleiches Denken nur noch zu mehr Meer führt. Und das möglicherweise schneller als Mensch denken kann. Diejenigen, die daran nicht glauben, können, dürfen und sollen gern weiterhin so denken wie bisher. Denn erst die Zukunft zeigt, was Glaube und was Wissen ist! Das war immer so, auch heute, und wird morgen dann wohl auch weiterhin so sein.
Selbstverteidigung
Gesetzt also den mir vorhersehbar erscheinenden Fall, ein Umdenken sei für unsere Zukunft nötig, so sollten Menschen ihr Menschsein auch darin sehen, auch bei der Selbstverteidigung vorher zu denken. Und nicht mehr blind draufhauen, quasi zur Wiedergutmachung des nicht oder falsch vorher gedacht zu haben!
a) Offensichtlich gehört es auch zur Selbstverteidigung, keine sein zu können. Der Grund dafür scheint mir im Wesen des Lebens zu bestehen: denn Leben kann immer sterben, egal wie und wie sehr es sich selbst verteidigt. Das Vermögen, sterben zu können, definiert ja gerade das Leben. Totes kann nicht sterben, denn es ist es ja bereits oder noch! Erst Leben kann beides.
In der Literatur wird dies für mich besonders verdeutlicht in Asimovs Roboterregeln.
b) Also Selbstverteidigung, koste es, was es wolle, ist keine! Selbst unsere Gesetze der Notwehr sehen den Begriff der Angemessenheit vor. Und ebenso ist es keine unterlassende Hilfeleistung, sich nicht selbst in Lebensgefahr zu bringen, um anderes Leben zu schützen.
c) Ein Umdenken beim Thema Selbstverteidigung ist also tatsächlich keines. Denn wir haben bereits Kostenobergrenzen festgelegt. Umdenken kann also nur bedeuten: Wir halten uns selbst nicht daran. Oder wir müssen die Grenzen enger ziehen. Zum Beispiel so: Keine Vaterlandsverteidigung rechtfertigt das Töten von Menschen. Die Selbstverteidigung eines Menschen wird durch Staaten, die Menschentöter ausbilden und beschäftigen, nur noch mehr herausgefordert; das schützenswerte Leben eines Menschen auch so nur umso mehr bedroht, je mehr es zum Schutz dienen soll! Der Verzicht darauf, Gruppen von Menschen zu schützen, um Individuen in ihnen schützen zu wollen, verunsichert diese Individuen selbst an sich nicht. Sie sterben auch in Gruppen und sogar Gruppenweise. Historisch gesehen wurden von Individuen unendlich viel weniger Menschen umgebracht als von mörderischen Horden. Dazu gehören gerade die zivilisierten Barbaren, die nicht solch hoch organisierten Mord Betreibende barbarisch nannten. Heute nennen also diejenigen Gruppen von Menschen, die am meisten Menschen opfern für ihr Gruppendasein, weniger zu töten Vermögende Terroristen oder Kapitalverbrecher. Vermutlich meinte genau dieses UnsGuido mit seiner spätrömischen Dekadenz.
Eigentum zur Selbstverteidigung
Auch kein Umdenken im Sinne von Andersdenken ist hierdrin zu finden. Umdenken ist nur hierbei das Weiterdenken - vorher denken, um nicht nachher verteidigen zu müssen, was man nicht bedachte. Eigentum schützt dann nicht das Leben, wenn es Leben kostet. Reiches Leben wird also wertloser, sinnloser, tödlicher, weil durch Menschen nicht durchs Leben bewirkt, indem zu seinem Schutz mit unabsehbar kostenreichem Aufwand Werte vernichtet werden. Werteschaffung also durch Wertevernichtung. Das kann auf Dauer und mit immer mehr nicht funktionieren. Ebenso wenig, wie Menschen menschliches Leben dadurch beschützen können, indem sie Menschen deren Leben nehmen!
Das Streben, mittels Eigentum nicht vorzeitig zu sterben, bzw. sein Leben gut zu leben, letztendlich also ein Ausdruck unserer Selbstverteidigung, bewirkt also das genaue Gegenteil: In dem Moment, wo es mehr Menschen als Eigentümer gibt, sterben mehr Menschen durch Eigentum, als davon leben!
Auch das ist ja die Rechtfertigung der eigentümlich Reichen, ihr Reichtum bereichere die Menschheit. Das gilt aber eben nur dann, wenn sie ihren Reichtum dazu benutzen, weniger arme Menschen leben zu lassen. Ergo: Soldaten werden dafür bezahlt. Sie sollen ja die Bereicherung des menschlichen Lebens sein. Indem sie armseliges vernichten.
Umdenken ist auch hier kein Umdenken, denn es wurde ja schon seit Menschengedenken das Richtige gedacht. Nur leider wurde bisher nicht das Richtige weiter gedacht. Der Widerspruch des menschlichen Menschenvernichtens, um menschliches Leben zu schützen, wurde bisher als nun mal unveränderlich Gegeben angesehen. Und versucht, mittels der Verkleinerung des WIRs - nur wir sind Menschen, die, die wir töten eben nicht! - zu ermöglichen und begreif- und durchführbar zu gestalten.
Wir Menschen
Unsere Selbstverteidigung als Mensch - und genau darin kann ich nur unsere menschliche Besonderheit erkennen - hängt also unmittelbar von unserer Größe, der zu verteidigenden Größe ab. Auch das ist mit ein Grund, warum ein kleinerer Mensch normalerweise zur Selbstverteidigung vor einem größeren lieber davon läuft, statt sich mit ihm zu prügeln. Das Problem stellt sich also erst, wenn er mit seinem großen Bruder sich nun prügeln wollend dahin zurückkehrt, wovor er einsichtigerweise zuerst lieber floh.
Also die jeweiligen Größen des Wir wie auch die des Ihr bestimmen unseren Willen zur Selbstverteidigung.
Die Kosten nicht über jeden Wert menschlichen Lebens hinauswachsen zu lassen, sozusagen um nicht mehr Energie zur Förderung von Erdöl aufzuwenden, als man aus Erdöl gewinnen kann, kann Mensch offensichtlich UND gerechterweise nur, wenn er weniger Menschen tötet um Menschen leben zu lassen.
Jeder Tropfen Erdöl, den man verbrennt, erhöht die Menge Erdöl, die man fördern muss, um Brennmaterial zu haben. Die Gefahr des Nichterkennens wächst mit jedem Auftragsmord, ob man zu seinem Ziel noch hinsegelt oder bereits dran vorbei ist oder vorher schneller rückwärts treibt, als einem der Wind die Segel füllen kann, die Seeleute wissen von diesen Möglichkeiten, denken immer daran. Gerade weil sie das nicht immer sehen können! Mörder zu beauftragen, menschliches Leben zu töten um menschliches Leben zu schützen, ist jedenfalls eine sehr gefährliche Selbstverteidigung! Eben wie auch jeder Tropfen Erdöl sinnlos ist, wenn mit ihm nur ein weiterer gefördert werden soll. Ebenso wie auch alle Nachrichten, die Nachrichtenmedien betreffen, nur Nachrichtenmedien dienen, niemandem sonst! Am wenigsten den Menschen, die sie kaufen wollen!
Jeder Schuss kann nach hinten losgehen. Vor Schüssen sicher war, ist und wird Mensch immer sein, wenn Mensch aufhört, zu schießen. Vor Schüssen sich schützen, kann man auch mit zurück schießen nicht. Jeder Schuss erhöht die Zahl der Schüsse, egal in welche Richtung abgegeben. Und die Zahl der Schüsse in Verbindung mit der Zahl der Menschen bestimmt einzig die Wahrscheinlichkeit dafür, wie sicher ein Mensch durch einen Schuss getötet wird. Ein Schütze schützt den Tod, denn er vergrößert ihn, weil ihm das Leben nicht schützenswert genug erscheint!
Also kein Schuss kann sicher Leben leben lassen, aber jeder jedes möglicherweise töten!
Wozu Umdenken, wenn Menschen lieber schießen als weiter denken wollen!
Schießen verhindert Denken! Denn genau dazu haben Menschen es erst erfunden.
Wer nicht denken will, schießt lieber zuerst, um nicht erschossen werden zu wollen!
Wenn er dann wenigstens danach mal lieber denke wollte, wäre ein Mensch wenigstens nicht umsonst, wenn auch weiterhin überteuert, mit horrenden Kosten gestorben.
Menschliche Leichen sind immer der Preis eines Menschen: dafür, dass er leben will wie auch dafür, dass er sterben will. Aber nur sterben Wollende sind bereit, ihn zu bezahlen! Leben Wollende zahlen mit keinem Leben für Leben!
Der Soldat ist todessüchtig. Seine Droge ist der Tod. Wer bezahlt sie?
Wer gibt einem Heroinsüchtigem Heroin?
Welcher nicht Heroinsüchtige zahlt des Dealers Ware?
Welcher leben wollende Mensch zahlt seiner Soldaten bezahlen und einsetzenden Gruppe noch Steuern, die Leben kosten?
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